Mein lieber Sohn,
es ist grausam, dich leiden zu sehen. Dieses Auf und Ab, das dir so furchtbar zusetzt.
Wie schwer es für dich sein muss, können wir uns kaum vorstellen. Dieser Kampf, den du um dich selbst führst. Immer und immer wieder.
Wie gerne dein Vater und ich dir all das abnehmen würden.
Wie gerne wir die guten Phasen für dich anhalten möchten. Jedes ehrliche Lächeln von dir berührt meine Seele. Jede Träne zerreißt mir das Herz,
Du weißt, dass wir dich nicht aufgeben. Du musst nur unsere Hände nehmen, du darfst dich jederzeit einfach nur festhalten.
Das Unwetter in deinem Herz, der Sturm auf deiner Seele - die unruhigen Gedanken, die du nicht aussprichst.
Wir gehen niemals weg, hörst du.
Wir hören dir zu, sobald du so weit bist.
Wir halten deine Hand, geben dir jede Schulter, die sich bietet.
Du bist und bleibst unser Kind.
Egal was dir passiert ist, egal was du tust.
Diese Liebe ist grenzenlos.
Ich weiß, dass du sie spüren kannst.
Und ich vertraue darauf, dass du sie annehmen kannst.
Mach dir keinen Kopf, dass du uns im Moment nicht viel geben kannst.
Vorwürfe sind unangebracht.
Verurteile dich bitte nicht für dein Verhalten, deine Distanz und deine Launen.
Wir werden einen Weg finden, gemeinsam. Wenn du so weit bist.
Ich kann dich sehen. So wie du bist.
Ganz du.
Mal laut, mal leise.
Lachen, weinend.
Du bist gut, so wie du bist.
Wir sind da.
Vielleicht können wir dich nicht immer verstehen.
Vielleicht haben wir Angst um dich.
Aber wir zweifeln nicht an dir.
Es ist in dir, du kommst da raus.
Gib dir selbst Zeit.
Ich verlange nichts, mein Sohn.
Außer eben, dass du dich nie wieder selbst aufgibst.
Wir lieben dich.
Mama und Papa