Kultivierung (修炼 xiūliàn) (修真 xiūzhēn) (修行 xiūxíng) (修仙 xiūxiān) – der Prozess, die Gesundheit zu verbessern, die Lebensspanne zu verlängern und stärker zu werden. All dies wird durch Kultivierung des Qi und Training in der Kampfkunst und der Mystischen Kunst (Magie) erreicht. In vielen dieser Romane ist das ultimative Ziel, ein Unsterblicher zu werden oder Göttlichkeit zu erlangen.
Kultivierungsmethode (功法 gōngfǎ) (心法 xīnfǎ) – eine mystische Kunst oder Sammlung von Techniken, die Kultivierende praktizieren um zu Kultivieren. Siehe auch Qigong (气功): https://de.wikipedia.org/wiki/Qigong
Kultivierungsbasis (修为 xiūwéi) – die Menge oder Kapazität von kultiviertem Qi, die ein Kultivierender besitzt.
Handbuch (秘笈 mìjí) – ein Buch, das detaillierte Anweisungen zum Training der Kultivierungsmethoden oder Kampfkunststilen beinhaltet. In der Regel als sehr wertvoll geschätzt, weswegen sie geheim gehalten werden (oder zumindest nicht für die Öffentlichkeit einsehbar).
- Sutras & Skripte (经 jīng) – heilige Schriften. Im Kontext betrifft es hier die Kultivierung oder die Kampfkünste. Mehr oder weniger austauschbar mit "Handbuch".
Spirituelle Wurzeln (灵根 línggēn) – im übertragenden Sinne die Grundlage (Wurzeln) des eigenen Körpers und der eigenen Seele. Wird mit angeborenen Talenten und elementaren Affinität assoziiert.
- Für die Kultivierung wird ein bestimmtes Minimum eines Levels des angeborenen Talents erfordert. Für viele ist dieser erste Schritt nicht machbar. In einigen Romanen können die spirituellen Wurzeln einer Person getestet werden, um festzustellen, ob diese das benötigte Talent zum Kultivieren hat. Nur wenige Personen können sogar besondere spezielle Wurzeln haben, was ihnen erlaubt, schneller zu kultivieren oder andere Vorteile verschafft. So kann eine Person mit "spirituelle Feuerwurzeln" Feuerzauber schneller und einfacher lernen als Gleichaltrige.
Dantian (丹田 dāntián) – wortwörtlich übersetzt als "Zinnoberfeld" oder "Elixierfeld". Bezieht sich auf die Region eines Körpers, wo das Qi einer Person konzentriert ist. Genau genommen gibt es drei Dantians, aber in den Romanen wird dieses Konzept vereinfacht und nutzt nur den unteren Dantian (drei Finger breit unter und zwei Finger breit hinter dem Bauchnabel).
Meridiane (经脉 jīngmài) – das Netzwerk der Gefäße/Kanäle im Körper, wo das Qi durchfließt, wie die Blutgefäße, aber für Qi anstatt Blut.
- Acht Außergewöhnliche Meridiane (奇经八脉 qí jīng bā mài) – fungieren als Gefäße oder Wege für die Zirkulation des Qi. Von den Acht Außergewöhnlichen Meridianen werden in den Romanen am häufigsten das Gouverneursgefäß (督脈) und Konzeptionsgefäß (任脈) genannt. Das Gouverneursgefäß verläuft vom Dantian (Unterbauch) hoch über die Wirbelsäule bis zum Kopf. Das Konzeptionsgefäß verläuft vom Dantian am vorderen Teil des Körpers entlang zum Kopf, welche sich dann mit dem Gouverneursgefäß verbindet und einen geschlossenen Kreis bildet.
- Zwölf Sondermeridiane (正经十二脉 zhèngjīng shí’èr mài) – werden mit den inneren Organen assoziiert.
- Akupunkturpunkte (穴 xué) – hängen mit den Druckpunkten zusammen. Es gibt mehrere hundert von diesen im Körper, meistens an den Meridianen platziert. Das Wissen über Akupunkturpunkte hilft bei der Heilung (durch Akupunktur oder ähnlichen Praktiken), oder im Kampf, um bestimmte Effekte zu erreichen, wenn man sie gezielt stößt.
Qi-Zirculation (行气 xíngqì) – eine Aktion, bei der das Qi kontrolliert im Kreis durch den Dantian, über die Meridiane und zurück zum Dantian geleitet wird. Die Absicht dahinter variiert zwischen den Romanen, aber in der Regel hilft dies bei Auffrischung der Ausdauer, das Qi zu klären oder die Meridiane zu stärken.
Atemübungen (吐纳 tùnà) – auch bekannt als Tu Na Atmung. Ein spezieller Weg, um trübes Qi im Körper zu vertreiben und Qi aus der natürlichen Welt zu ziehen. Ein essenzieller Teil der Kultivierung.
- Embrionische Atmung (胎息 tāixī) – auch bekannt als Taixi oder Fötale Atmung. Eine Art Atmung, bei der nicht Nase und Mund benutzt werden. Stattdessen atmet der Praktizierenden über die (Haut-)Poren oder dem Dantian (als Beispiel). Dies wird generell als eine hoch entwickelte Form der Atemübung angesehen, welche mystische Vorteile bietet und den Praktizierenden näher zur Natur bringt. Wird oft mit der Art, wie Babys im Mutterleib (über die Nabelschnur) atmen, verglichen.
Meditation (冥想 míngxiǎng) – eine Übung, um den Geist und Verstand zu beruhigen. Kultivierende verbringen viel Zeit mit meditieren, da Kultivierung des Qi und der Blick ins Innere dies in der Regel erfordert.
- Lotus-Position (盘膝 pánxī) – Sitzposition, bei der die Beine übereinander gekreuzt werden, ähnlich dem Schneidersitz
- Rückzug (闭关 bìguān) – (gemeint ist das sich Zurückziehen an einen ruhigen Ort für das Training) auch "Meditation hinter verschlossener Tür" oder "Kultivierung hinter verschlossener Tür" genannt. Training in der Abgeschiedenheit, in der Regel um einen "Engpass" (Erklärung weiter unten) zu durchbrechen oder um Ablenkung während eines kritischen Moments zu vermeiden und einen "Rückschlag" zu vermeiden.
Erkenntnis/Offenbarung (参悟 cānwù) (顿悟 dùnwù) – verwandt/ähnlich zur Erleuchtung. Kultivierende erhalten in der Regel Offenbarungen durch Meditieren, während den Kämpfen/Schlachten über Leben oder Tod, oder bei der Reise durch die Welt, um neue Erfahrungen zu sammeln. Diese Offenbarungen werden oft gebraucht, um Techniken zu beherrschen oder eine höhere Stufe der Kultivierung zu erreichen.
Innere Dämonen (心魔 xīnmó) – wortwörtlich "Dämonen des Herzens" übersetzt. Anders als die normalen Dämonen und Teufel, handelt es sich hier um die negativen Gefühle und andere mentale Barrieren eines Praktizierenden, die sie vom Training/von der Kultivierung abhalten. In manchen Fällen können Innere Dämonen den Praktizierenden von innen angreifen. Versagt man, sich angemessen gegen sie zu wehren, resultiert es in einer Qi-Deviation.
Qi-Deviation (走火入魔 zǒuhuǒ rùmó) – auch bekannt als Qigong-Deviation. Wortwörtlich übersetzt zu "Feuer fangen und vom Teufel besessen". Ein Zustand, wo die Kultivierungsbasis gefährlich instabil wird, und körperlich innere Verletzungen sowie Symptome einer Psychose verursachen. Diejenigen, die ihren Inneren Dämonen erliegen, die Kultivierung/Kampfkünste inkorrekt praktizieren oder vorschnell verbotene Künste anwenden, haben das Risiko in diesen Zustand zu fallen.
Engpass (瓶颈 píngjǐng) – Begriff wird verwendet, wenn ein Kultivierender im übertragenden Sinne im Training gegen eine Wand läuft und es plötzlich extrem schwierig wird, voranzukommen. Wenn ein Engpass erreicht wird, benötigen Kultivierende neue "Offenbarungen", die Unterstützung von Pillen oder sogar noch härteres Training, um einen Durchbruch (突破 tūpò) zu erlangen und den Engpass erfolgreich zu umgehen.
Verunreinigungen (杂质 zázhì) – beschreibt in der Regel eine übelriechende, schwarze Substanz, welche aus der Haut eines Kultivierenden abgesondert wird, wenn sie ein neues Kultivierungsstadium erreicht oder spezielle medizinische Pillen konsumiert haben. Das Resultat der Selbstreinigung des Körpers und ausscheiden der Abfallstoffe.