Kanäle und Fische
Das Leben gefroren und zeitlos,
sind wir gefangen
im Netz unseres Seins.
Und du fragst ob
in den Kanälen Fische schwömmen?
Und keine Ahnung was du meinst.
Die Zeit eingerostet und leblos,
Zimt und Zucker brennen
auf der Zunge
und verleihen meinem Leben
Würze.
Das Einzige –
was ich noch spüre?
Der Küchentisch,
der Blick ins Leere,
die Blumen längst vertrocknet
die Farben längst vergangen
sie fallen nun dem Staub anheim.
Das Fenster zeigt nichts Neues mehr,
kein Hauch von Wirklichkeit.
Komm, lass uns
spazieren gehen,
nach den Kanälen sehen.
Lass uns im Beton
nach Spuren suchen
und eine Ahnung
Leben finden.
Lass uns Risse
in der Ordnung suchen und
sehen ob sie weiter werden.
Schauen ob nicht ein Same keimt,
ob Flechten schon die Steine überziehen.
Und dann lass uns
zum Wasser gehen
und nach den Fischen sehen.