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Nach dem Prompt „Gewöhnliche Schweinswal“ der Gruppe „Crikey!“
Zusätzliche Inspiration: „While my guitar gently weeps“ (The Beatles)
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Ein nebelverhüllter Strand am Ufer eines verstohlen plätschernden Meeres. Leise streicheln die Wellen über den kiesigen Strand und die sanfte Neigung des Landes, während ihnen liebkosend Nebelschwaden vom Ufer entgegenkommen. Die letzte Hitze der Sonne hat den Himmel verlassen, der Kuss der unterschiedlichen Elemente ist schweigsam, erfüllt von Trauer und Sehnsucht, ohne jedes Feuer. Eher tiefgreifend und unumkehrbar wie ein Felsen in den Stromschnellen.
Ein alter Mann sitzt am Strand, hoch oben auf der Klippe, die über den Wellen thront. Falten sind tief in sein Gesicht gegraben. Seine Kleidung bewegt sich sacht im Wind, ebenso störrisch wie das hohe, starre Gras auf dem Klippenhaupt. Die Lider senken sich über den Augen, die blind geworden sind, nebelverhüllte Teiche in einem Gesicht, ebenso rau wie Vinpalla. Dennoch schwingen die Saiten der Harfe unter dem Kitzeln der gekrümmten Finger.
Frost treibt im Wind. Von ferne antwortet der klagende Ruf von Walen im flachen Wasser der Bucht dem Harfenspiel. Dunkle Wolken gleiten über den Spiegel von Sternen und Monden.
Ist er ein gewöhnlicher Mann? Ein ehemaliger Krieger oder ein alternder Barde? Oder gar ein hoher Jarl im Winter seines Lebens? Mag er vielleicht ein Gott dieses rauen Landes sein, er, dessen Haltung, Gestalt und Lied die Seele der stürmischen, rauen, doch von Zärtlichkeit erfüllten Inseln widerspiegeln?
Sind es Tränen, die über seine Wangen rinnen, oder nur ein erster Gruß des Regens? Und jene Wale draußen, deren Blas hier und da wie eine scheppernde Trommel erklingt, wissen sie um diese Weise, die sie begleiten?
Der Schrei der letzten Möwen webt sich in die traurigen Töne. Keine Frage wird beantwortet werden. Es bleibt nur der Moment der hereinbrechenden Nacht, während die Harfe sanft klagt.