"Herr Kutter, machen sie es uns doch nicht so schwer. Sie müssen einfach nur sagen, was sie getan haben und wir alle können einfach nach Hause gehen."
"Ich habe schon gesagt, dass ich nichts getan haben. Also nicht das, was sie mir vorwerfen."
"Wir haben ihre DNA an der Leiche gefunden. Die Fingerabdrücke waren auf ihrem Boot. Die Mordwaffe war auf ihrem Boot."
Der Mann sah den Beamten einfach nur an. Er wusste genau, wie das Ganze aussah. Man hatte die Tote auf seinen Boot gefunden, weil er die Polizei gerufen hatte. Er hatte sie ja auch draußen im Watt gefunden. Die Tote, wenn man es so nennen durfte, hatte das Glück, dass er mit seinem Kutter auf der Sandbank aufgelaufen war und sie da an der Boje hatte hängen sehen. Er hatte sie regelrecht von da herunter schneiden müssen. Leider war nun eben dieses Messer voll ihrem Blut. Aber hätte er sie hängen lassen sollen. Aber das mit den Fingerabdrücken konnte er sich nicht erklären.
"Wie heißt eigentlich die Tote?", wollte er von dem Beamten wissen.
"Sie haben jemanden getötet, den sie nicht mal kennen."
"Wie so sagen sie, dass ich sie getötet habe? Als ich sie gefunden habe, hing sie Kopfüber an Tauen an einer Boje. Ich musste sie doch davon losmachen, oder hätten sie sie da hängen lassen."
"Und sie haben sie losgemacht, in dem sie mit ihrem Fischermesser ihren Hals ...", ein Klopfen unterbrach ihn. "Was denn?"
Der Typ im weißen Kittel reichte ihm eine Akte. Der Beamte überflog die ersten Zeilen.
"Sind sie sicher?"
"Krabben in ihrer Speiseröhre können da nur auf eine Art hingekommen sein. Zu Fuß."
Missmutig drehte der Beamte sich zu Herrn Kutter um.
"Sie können gehen", sagte er. "Sie haben tatsächlich die Wahrheit gesagt."