"Ich will aber nicht bei euch einziehen!", fauchte Itachi nun zum fünfzehnten mal und hörte sich dabei erschrechend so an, wie ein zickiger Teenager. Er hatte sogar beim Motzen die Arme vor der Brust verschränkt.
"Du bist zu instabiel, um alleine zu wohnen", donnerte Sasuke dagegen und Itachi- ja wirklich- stampfte mit dem Fuß auf. Sakura und Sarada sahen dem Kampf der Titanen mittlerweile wie bei einem aufregenden Tennismatch zu und hatten das Buch, über dem sie gerade gebrütet hatten, achtlos beiseite gelegt.
"Dann kauf mir halt ein Handy und ruf einmal am Tag an", schoss Itachi gerade zu Sasuke herüber und der rang die Hände. "Jetzt willst du auch noch ein Handy?!"
"Die sind cool und spannend und jeder hat eins", zickte Itachi nun schon wieder.
"Und die sind ziemlich teuer, wenn du mal aufs Ettikett geschaut hast", pampte Sasuke und drückte mit Daumen und Zeigefinger seine vor Stress pochende Nasenwurzel zusammen. Er hatte nicht erwartet, dass Itachi so zickig sein konnte. Oder, dass er es so rauslassen würde, um genau zu sein. Er war doch früher immer so schön folgsam gewesen, und hatte alles gemacht, was man von ihm wollte.
"Was ist nur mit dir los?", fragte Sasuke irgendwann verzweifelt und setzte sich ideenlos an den Tisch.
"Du bist nicht mein Vater", pampte Itachi dann plötzlich und verließ wutschnaubend die Küche. Er schlug sogar die Haustür hinter sich zu, dass das Bild in der Diele anfing zu wackeln.
Sarada sah ihm mit großen Augen nach. "Onkel Itachi ist heute irgendwie nicht er selbst, oder?", wisperte sie leise. Sakura nickte leicht. Sie merkte es auch. Das Gespräch zwischen Sasuke und Itachi hatte so einiges losgetreten. Sie kam vorsichtig zu ihrem Ehemann herüber, der sie gelinde gesagt verzweifelt ansah.
"Itachi hatte nie zeit Teenager zu sein", beantwortete sie alle seine unausgesprochenen Fragen.
"Aber warum muss er das an MIR auslassen?", fragte Sasuke fertig mit den Nerven.
"Hat er doch gesagt", mischte sich Sarada schulterzuckend ein. "Du gehst ihm auf die Nerven, weil du dich wie sein Vater aufführst."
Sasuke schoss in die Höhe. "Das tue ich nicht", rechtfertigte er sich und Sakura legte beruhigend eine Hand auf seine. "Es ist schwierig, weil du jetzt der ältere bist. Du siehst deinem Vater bis zu einem gewissen Grad ähnlich. Und wenn du Itachi herumkommandierst, fühlt er sich unter Druck gesetzt. So wie du von ihm und seinen selbstentwertenden Gedanken. Er hat Angst, dass sich das alles wiederholt, genauso wie du. Irrationale Ängste. Aber er hat akzeptiert, dass du dich jetzt kümmerst. Er weiß, es ist nicht mehr alles seine Verantwortung. Und damit hat er jetzt Luft herauszufinden, was er will und nicht was vernünftig wäre."
"Was?", fragte Sasuke schwach. "Und das resultiert darin, dass ich ihm ein super teures Handy kaufe?"
"Also machst du's?", fragte Sarada begeistert und hopste um ihren Vater herum. "Kriege ich auch eins? Kriege ich auch eins?" Sie klang schwer begeistert.
A/N: So, endlich geht es weiter. Ich hoffe, die beiden Kapitel haben euch gefallen. Das nächste Kapitel gibt es dann nächsten Mittwoch um 15 Uhr. Einen schönen ersten Mai bis dahin :)♡
LG Tara