Ich heiße April, und Salome heiße ich auch, je nachdem wen man fragt. Das ist wie mit Möhre und Karotte, man kann beides sagen. Nur nicht beides zusammen. Möhrenkarotte klingt doch recht seltsam.
Apropos seltsam:
Ich kenne 47 Nachkommerstellen von Pi, aber nicht meine eigene Handynummer.
Ich habe ständig Streit mit dem Wecker, er tickt ganz anders als ich.
Meine Wohnung ist ein Fraktal mit hoher Selbstähnlichkeit, das geordnete Chaos. Ich weiß nie was mir fehlt, bevor ich es finde.
Ich denke vernünftig und handle unlogisch. Ich fühle mit dem Kopf und denke mit dem Herzen. Was dann gelegentlich zu Denkrhythmusstörungen und Gefühlsblockaden führt.
Menschen sind für mich wie offene Bücher, bei denen ich ständig die wichtigen Seiten überblätterte.
Ich bin ja schon echt seltsam, aber noch seltsamer als mich finde ich Menschen, die sich mit Tieren vergleichen.
Ein Konfi: „Wenn ich ein Tier wäre, dann wäre ich ein Rabe, weil die keinen Schließmuskel haben." Was wollte er uns da bloß mitteilen? Man weiß es nicht.
Ein Kollege: „Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich ein Hund. Ich bin treu, ich bin nahbar, ich habe ein dickes Fell und manchmal reiße ich das Maul zu weit auf." Ich dachte mir nur: „Tolle Metapher. Und solange du nicht anfängst mit deinem Schwanz zu wedeln, ist alles super."
Apropos Schwanzgewedel:
Neulich kam so'n Typ zu mir: „Hi Kleine."
Okay, okay. April und Salome bleibt ruhig, alle beide. „Die deutsche Durchschnittsfrau ist 1,65 Meter groß. Ich bin 1,66 Meter groß. Das heißt, ich bin überdurchschnittlich groß. Folglich nicht klein!"
„Okay... Kann ich deine Nummer haben?"
„Ne, aber 47 Nachkommastellen von Pi, die kannst du haben."