,,Also, meine Mutter war auch Laktoseintolerant, deshalb fiel es mir nie schwer darauf zu verzichten. Meistens trinke ich Hafermilch oder eben Laktose freie Milch. Was die anfälligkeit angeht nun ja. Ich bin schon ziemlich stark betroffen. Es bracht normal nur ein bisschen Laktose zum Beispiel in einem Kuchen zu sein und... ich glaube den rest könnt ihr euch denken." Gab ich zur abwechslung mal eine ausführliche Antwort.
,,Es war wichtig uns das zu erzählen. Nur so können wir darauf achten. Gerade wenn du so anfällig bist." Bestärkte mich Phil in meiner Aussage.
,,Sind deine Symptome nur übelkeit und erbrechen?" ,stellte Phil nun eine weitere Frage.
,,Meistens sind es übelkeit und erbrechen oft kommen aber später noch ziemlich heftige Bauchkrämpfe dazu."
,,Okay ich würde vorschlagen wir gehen mal wieder hoch, du legst dich aufs Sofa und so können wir dich noch ein bisschen beobachten falls Bauchkrämpfe auftreten sollten." Schlug Phil vor, ich stimmte mit einem nicken zu. Und wie sollte es auch anders sein, Dustin trug mich natürlch die Treppen hoch.
Auf der Couch angekommen machte ich es mir bequem und schlief kurz darauf ein. Auf wachen tat ich als mein Bauch anfing weh zu tun. Och ne, musste das jetzt wirklich einer der starken Anfälle sein?
Ich setzte mich auf und endeckte Phil, er lies mich wohl wirklich nicht aus den Augen.
,,Na, wieder wach. Wie gehts dir?" ,,Besser." ,log ich und bekam gleich darauf die Rechnung für mene lüge. Ich krümmte mich vor Schmerz und konnte einen kurzen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. ,,Mhmm. Sehe ich besser. Dustin mach mal bitte ne Wärmflasche." ,rief er nach oben.
Ich krümmte mich wieder vor Schmerz. Ich konnte nicht mehr, es tat so weh.
,,Ich gebe dir mal was gegen die schmerzen oder?" Ich konnte auf Phils frage nicht antworten und krümmte mich nur noch mehr. ,,Ich nehme das mal als ein ja."
Dann kam auch schon Dustin mit der Wärmflasche. ,,Was ist passiert?" ,fragte er, als er mich sah.
,,Ziemlich starke Bauchkrämpfe wie es scheint. Holst du mir mal bitte ein Schmerzmittel." ,erklärte Phil Dustin, während er mir die Wärmflasche gab und mich bat mich hinzulegen. Durch die Wärmflasche wurde es tatsächlich etwas besser, aber wirklich nur etwas. Ich war so auf meine Schmerzen konzentriert das ich gar nicht bemerkt hatte, dass Dustin wiedergekommen war.
,,Ich gebe dir jetzt ein ziemlich starkes Schmerzmittel, davon sollte es schnell besser werden. Allerdings wirst du wahrscheinlich auch sehr müde werden, aber schlaf ruhig, wir sind hier und passen auf dich auf." ,erklärte mir Phil das weitere vorgehen. ,,Wir werden dich auch wieder an die Überwachung anschließen, das kennst du ja schon. Ist mir bei so einem Schmerzmittel lieber." ,ergänzte er noch während er mir das Medikament in den Zugang spritzte und eine neue Infusion dran hing. Dann bekam ich nichts mehr mit. Ich war wohl wie Phil gesagt hatte durch das Schmerzmittel eingeschlafen.
Dustins sicht:
Jetzt lag sie da und schlief. Es müssen echt heftige Schmerzen gewesen sein. Ich machte mir Vorwürfe auch wenn ich ja eigentlich selbst wusste das ich nichts dafür konnte. Aber vielleicht wenn ich mich nicht so über sie lustig gemacht hätte mit den Treppen hätte sie nicht geglaubt sie würde uns zur Last fallen und hätte früher etwas gesagt.
,,Dustin?" ,,Hallo, Phil an Dustin."
Drang Phils Stimme auf einmal zu mir durch. Kurz darauf spürte ich einen Sättigungsklipp an meinem Finger. Er dachte wohl ich würde gleich umkippen.
Ich schreckte aus meinem tiefen Gedankenkarussell hoch.
,,Ach, sind wir wieder auf der Erde?" ,fragte mich Phil scherzhaft. ,,Alles gut?" ,fragte er mich dann doch etwas besorgt.
,,Ich mache mir Vorwürfe Phil." ,rückte ich mit der Wahrheit heraus.
,,Aber du kannst doch nichts dafür das sie es uns verheimlicht hat." ,versuchte mich Phil mit ruhiger Stimme zu überzeugen.
,,Es ist nicht nur das. Hätte ich mich gestern und heute morgen nicht über sie lustig gemacht als sie Probleme beim Treppen steigen hatte, hätte sie vielleicht nicht gedacht das sie uns nur zur Last fallen würde und hätte uns vorher mitgeteilt das sie keine Milch verträgt. Dann hätte sie jetzt nicht solche Schmerzen." Gab ich meine Gedankengänge preis.
,,Hey, Dustin. Du bist nicht schuld ok? Ihr war das einfach unangenehm und sie wollte es uns ja eben auch noch nicht erzählen. Ich glaube sie hat einfach Angst vielleicht doch in ein Heim zu kommen, wenn sie uns in ihren Augen nur zur Last fällt." ,,Hm, vielleicht hast du recht."
,,Außerdem jetzt hat sie ja keine Schmerzen." Er warf einen Blick auf den Monitor mit dem sie verkapbelt war. ,,Und ihre Vitalwerte sind auch soweit unauffällig."
Er hatte ja recht also nickte ich zustimmend.
Am Abend kam Franco nach Hause, stimmt dem sollten wir das ja auch noch erzählen ich hoffe Phil übernimmt das.
,,Hey Franco komm doch mal bitte zu uns wir müssen da mal über etwas reden." ,fing Phil an.
Franco schaute direkt besorgt und als er näher kam und Sophia da so liegen sah, verkabelt mit dem Monitor, einem Zugang mit einer Infusion und am schlafen, blickte er direkt noch besortger.
,,Beruhig dich, es geht ihr gut." ,versuchte Phil die Situation direkt zu entschärfen.
,,Was ist passiert?" ,fragte Franco dennoch sehr besorgt und angespannt.
,,Setz dich ruhig zu ihr. Ich erzähle dir alles." Franco setzte sich zu Sophia auf die Couch und musterte erst Sophia und dann den Monitor. Er schien sich etwas zu beruhigen als er ihre Werte betrachtete und strich ihr sanft über die Beine.
,,Also, nachdem Sophia heute morgen ihr Müsli gegessen hatte rannte sie förmlich auf Toilette. Ich bin ihr natürlich direkt hinterher und fand sie schließlich, wie sie sich übergab. Als alles draußen war bin ich mit Dustin und ihr runter in den Behandlungsraum. Dort habe ich ihr was gegen die übelkeit gegeben und natürlich eine Infusion angehängt. Nachdem sie wieder aufgeklart war, haben wir mit ihr gesprochen und sie meinte das sie ziemlich stark Laktoseintolerant sei. Sie hätte nichts gesagt, da sie uns nicht weiter zur Last fallen wollte. Ich habe mit ihr gesprochen und sie hat auch selbst eingesehen das es ne blöde Aktion war." ,erklärte Phil was den ganzen Tag über passiert war. Ich saß einfach nur stumm da.
,,Okay, aber das erklärt mir noch nicht warum sie hier halb sediert neben mir liegt." ,stellte Franco seine sicht klar.
,,Wir haben mit ihr darüber gesprochen was für Symptome sie hat außer übelkeit und erbrechen, da kam raus das sie auch oft ziemlich starke Bauchkrämpfe hat. Als wir sie später hier hoch brachten und sie eingeschlafen war, habe ich auch nicht damit gerechnet was dann etwa eine dreiviertelstunde später passierte. Sie wachte auf, im ersten moment schien alles gut, doch dann begann sie sich vor Schmerzen zu krümmen und sogar ein wenig zu schreien. Um ihr so schnell wie möglich die Schmerzen zu nehmen, nun... ja... habe ich ihr halt ein ziemlich starkes Schmerzmittel gegeben und sie somit ziemlich außer gefecht gesetzt." ,beendete er seine Erzählung.
Franco blickte ziemlich geschockt drein, aber ihm war ja bewusst was Phil getan hatte und das es notwendig war um sie nicht leiden zu lassen, also legte sich das schnell wieder.
,,Sind heute alle zum Abendessen da?" ,fragte Franco in die stille. ,,Jap" ,gab ich ihm als kurze antwort.
,,Gut dann sollten wir da auf jedenfall drüber reden damit alle beim kochen und einkaufen darauf achten und das nicht öfter passiert." Franco wirkte immer noch ziemlich besorgt, aber auch sehr entschlossen.