Dieses Kapitel habe ich nicht mit ins Buch „Der Paladin“ aufgenommen. Es gehört einfach in die Unterwelt, und sicherlich habt ihr euch auch schon gefragt, was nach dem letzten Kapitel geschah, oder?
Argo war noch ganz gerührt und auch ein wenig verwirrt von dem Erbe, das er gerade erhalten hat. Dieser Garten war ein wahres Wunderwerk, doch er wusste nicht, wie er ihn zu nutzen hatte oder nutzen konnte. Vielleicht benahm sich dieser magische Garten ja auch von Besitzer zu Besitzer unterschiedlich?
Der Paladin betrat sein Zimmer immer noch in Gedanken, als eine Stimme hinter ihm sagte: „Hallo Süßer!“ Er zuckte zusammen. „Oh, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Hände legten sich dem Nachdenklichen auf die Hüften und fuhren ihm an den Seiten sanft hoch. „Was macht dich so nachdenklich?“ Ein Kuss landete sanft auf seinem Nacken.
„Mmh“, er überlegte, wie er es ihm sagen konnte. „Vermutlich ist meine Ausbildung beendet.“ Noch ein Kuss.
„Dann bist du jetzt ein wahrer Prinz, oder?“
„Mmh“, es war eine Zustimmung, wenn auch eine unsichere.
„Aber ich glaube ja, dass deine Ausbildung noch nicht beendet ist.“ Die Hände zogen ihn dicht an Serros Körper. Dessen kräftige Arme umschlossen seine Brust.
„Meinst du? Was fehlt denn noch? Ich meine, ich habe sogar ein Trollkind gerettet, was nicht mal mein Vater sich getraut hätte.“
„Mal schauen, ob du es errätst“, raunte Serro leise in Argos Ohr. Dann bewegte er sich sanft an ihm, schob seine Hüfte leicht nach vorne und wieder zurück.
Jetzt erst war er wirklich anwesend – und erschrak ein zweites Mal. „Sag mal“, seine Hände fuhren nach hinten und berührten Serro. „Du hast ja gar nichts an?“
Der lachte. „Ich hoffe, du hast das nicht erst mit deinen Händen erspürt.“
Nun musste auch Argo lachen: „Nein, definitiv nicht! Aber was willst du mir denn zeigen?“ Er schmiegte sich so sehr an Serro, dass der ihn halten musste.
„Also lass uns mal überlegen.“ Er streichelte über Argos Brust mit beiden Händen, und seine Finger berührten Stück für Stück nach unten gehend die ganze Vorderseite, bis seine Rechte die Erektion ertastete. „Da muss man doch was dagegen tun, oder?“ Er konnte Argos Augen nicht sehen, die er bereits verdrehte, als die Hand seines Freundes noch ein ganzes Stück zu seinem Zentrum der Lust entfernt war. Doch jetzt schüttelte es ihn durch und er ergoss sich. „Was. Wie. Schon wieder?“
„Es ist so wunderschön“, stöhnte der Befriedigte in das Abebben des Orgasmus.
„Was, bitte, denkst du, wird passieren, wenn wir mal richtig Sex haben?“ Er drehte ihn um und sah ihm in die Augen.
Doch Argo hatte nur einen Blick für den nackten, trainierten Oberkörper seines Freundes. Sein Gesicht zeigte größte Zufriedenheit, ein Lächeln, das immer noch dem starken Gefühl der Erlösung nachhing. „Richtig Sex?“
„Meine Augen sind zwar da oben“, lachte Serro, „aber vielleicht solltest du dich tatsächlich mal mit dem Rest von mir beschäftigen. Was willst du machen?“
„Machen? Äh, was?“
„Komm, zieh dich aus.“ Argo folgte diesem Wunsch nur zu gerne. Währenddessen legte sich Serro in das Bett und wartete in aufreizender Pose. Als sich der Prinz näherte, glühte sein Gesicht vor Aufregung und nicht nur dort schien sich vermehrt das Blut zu sammeln. „Und jetzt mach mit mir, was immer du tun willst. Berühre mich, wo du willst, ich bin ganz und gar dein.“
Das ließ sich Argo nicht zweimal sagen. Er legte sich zu Serro und begann, hauchzarte Küsse auf seiner Brust zu verteilen, während seine Hände jedes Stückchen Haut erforschte. Serro ließ ihm alle Zeit mit der Erforschung seines Körpers. Dessen Hände und Mund wanderten langsam tiefer und tiefer, bis er der harten Männlichkeit nicht mehr entgehen konnte. Sanft berührte er ihn, küsste ihn den Schaft entlang bis zur Spitze, die er von der Vorhaut befreite. Er kannte nur sich selbst, hatte nie einen anderen Mann in Erregung gesehen und bestaunte daher das Objekt seiner Begierde, als wäre es eine besondere Kostbarkeit. Argo suchte den Blickkontakt aus der Stellung, in der er gerade war, und hatte eine Frage im Gesicht. Doch er musste sie nicht stellen, Serro stöhnte ihm ein leises: „Ja!“, entgegen. Er hielt den Augenkontakt, nahm aber in den Mund, was so heiß zwischen seinen Händen pochte. Das war selbst für den Erfahreneren zu viel und so dauerte es da nicht lange, bis der sich ebenfalls entlud.
Argo versuchte, dem ganzen Treiben irgendwie zu folgen, und hatte alle Gefühle gleichzeitig: Die Freude zu sehen, wie Serro zuckte und kam, aber auch den überraschend Erguss, der auf seiner Zunge landete und irgendwie gar nicht aufhören wollte. Er konnte in diesem Moment nicht feststellen, ob er es mochte oder nicht und spuckte deshalb wieder aus. Serro brauchte länger, bis er sich von dem Orgasmus erholt hatte, zuckte immer wieder, und das Lächeln in seinem Gesicht war voller Glück.
Er zog ihn zu sich nach oben. „Na los, küss mich.“
Argo zögerte: „Wirklich?“
Serro wartete nicht. Er zog den Kopf seines Freundes zu sich und presste seine Lippen auf die des anderen, seine Zunge suchte Einlass, und endlich ließ sich Argo in das Gefühl fallen, komplett gehalten zu sein, vollkommen losgelöst von allem irdischen, landete er im Himmel, freier als jemals zuvor in seinem Leben. Serro genoss den Geschmack nach dem Mann, den er liebte, und nach sich selbst; alles verteilte sich in seinen Sinnen. Langsam dirigierte er ihn so, dass der Prinz jetzt lag, hielt den Kontakt durch den Kuss und ließ seine Hände auf Wanderschaft gehen, bis sie die runden Pobacken hielten und sanft kneteten. Sein Finger suchte spielerisch den Eingang, der zu weiterer Lust führen sollte, und es gelang ihm sogar, ein ganz kleines Stück einzudringen. Argo riss die Augen vor Überraschung auf, doch die Erregung war schon jetzt wieder zu groß, dass er ein weiteres Mal an diesem Abend einen Höhepunkt fand.
Serro ließ mit seinem Spiel nach, blieb jedoch im Kuss verbunden, bis sich die Atmung des anderen wieder beruhigte. Dann meinte er: „Ja, das wird noch viel Training bedeuten!“, und glucksend vor Glück legten sie sich dicht aneinander, deckten sich zu, und schliefen ein.