Dieser Text ist im Rahmen der Gruppe Beauties And Beasts - Adults Only entstanden. Der Prompt war das Bild eines nackten Mannes, der spielerisch mit einem roten, durchsichtigen Tuch seinen Hintern verhüllte.
Sie saßen, wie so oft an einem Sonntag Nachmittag zusammen an Gregors Küchentisch und erzählten sich von der letzten Woche. Es ging um dies und das, was eben so passiert im Leben, auf der Arbeit, im Sport oder was auch immer die beiden gerade so gemacht haben. Doch in einem Punkt war Gregor ein wenig neidisch auf Michael. Der hatte nämlich eine Frau kennengelernt und schwärmte eine gefühlte Ewigkeit von ihr. Doch er war ein aufmerksamer Erzähler, denn er fragte plötzlich: „Sag mal, bist du eifersüchtig?“
„Was? Wie kommst du denn darauf?“
„Ich habe Augen im Kopf, Greg, und wenn ich von Sonja erzähle, sind deine Mundwinkel eher unten als oben.“
Gregor fühlte sich erwischt. Ja, verdammt noch mal, sein Nachbar war tatsächlich jemand, dessen Gesicht schon derart hübsch war, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief: ein Mix aus männlich kantig mit wachen, liebevollen Augen. Alleine diese braunen Augen, die so perfekt zu dem dunklen Typ passten, stets perfekt geschnittene Haare, gepflegter Dreitagebart und dazu eine Haut, die schon dann dunkler wird, wenn der Wetterbericht Sonne für den nächsten Tag meldet. „Ist es wirklich so offensichtlich?“
„Yep, seitdem wir Nachbarn sind.“
„Du weißt das seit zwei Jahren?“
„Yep.“
„Sorry, tut mir leid, wenn ich dich angestarrt habe.“
Michael musste lachen: „Ach was, du starrst doch nicht, du sabberst. Das ist süß.“
„Das ist nicht süß!“ protestierte Gregor. „Das ist mir ehrlich gesagt sogar peinlich.“
„Muss es nicht, ich mag es, wenn Menschen erregt sind, also sexuell.“
„Bist du denn bi?“
„Mmh, nein, also ich will irgendwann eine Frau haben, Kinder, am liebsten drei. Ja, vielleicht will ich mich auch mal etwas austoben, aber eigentlich reicht es mir, wenn ich merke, wenn andere erregt sind.“
„Und Sonja?“
Jetzt grinste Michael: „Die ist ähnlich drauf, wir können uns fast ohne Berührung an den Höhepunkt führen.“
„Echt jetzt? Darf ich mal neugierig fragen?“
Michael hielt die Hände offen und wartete.
„Hast du dann auch mal abgespritzt, ohne dich zu berühren oder berührt zu werden?“
Wieder lachte Michael: „So intim haben wir ja noch nie an einem Sonntag geredet. Aber gut, ich kann damit umgehen: Ja. Oft. Manchmal reicht ein guter Porno. Oder eben Sonja.“
„Wow“, in seiner Stimme schwang sowohl Bewunderung als auch Neid mit. „Mir ist das noch nie gelungen.“
„Echt nicht? Ich dachte, das kann jeder.“
„Nein, ich glaube eher, dass es kaum jemand kann.“
„Mmmh“, grinste Michael, „doch, ich glaube, du kannst das auch. Vielleicht nicht ganz ohne Berührung überhaupt, aber du kannst das.“
„Neeee, wie soll das gehen?“
„Wetten wir?“
„Um was?“
„Der Verlierer muss den anderen eine Stunde lang massieren.“
„Ok, einverstanden.“
„Na dann“, er trank seine Tasse Tee aus, „sei in zehn Minuten bei mir drüben.“
„Was, jetzt?“
„Ja klar, wann denn sonst.“ Damit stand Michael auf und verließ Gregors Wohnung.
Als Gregor die Tür seines Nachbarn ins Schloss fallen hörte, fing sein Herz an zu rasen. Was würde ihn da wohl erwarten? Musste er noch etwas vorbereiten? Im Eiltempo zog er seine Sachen aus, sprang noch einmal unter die Dusche und wählte ein paar hübschere Unterhosen. Sex mit dem heißen Nachbarn, wie oft hatte er schon davon geträumt? Doch jetzt, wo es wahr wurde, war er einfach nur nervös und hoffte, dass sein bestes Stück ihn nicht im Stich lassen würde.
Sein Smartphone piepste und er sah in der Vorschau die Nachricht seines Nachbarn: „Bin bereit.“
Er atmete drei mal tief durch und wollte gerade klopfen, als die Tür schon geöffnet wurde. Mit einem schelmischen: „Na, dann kommen Se mal rein, junger Mann!“ zog er Gregor am Arm in die Wohnung und führte ihn direkt in das abgedunkelte Schlafzimmer.
„Ich wusste gar nicht, dass das große Zimmer das Schlafzimmer bei dir ist.“
„Liegt im Norden, da schläft es sich besser als auf der Südost-Seite. Ich wollte aber nicht über Architektur reden.“ Michael, der schon hinter Gregor stand, legte seine warmen Hände um dessen Hals und berührte ihn so zärtlich wie möglich. Michael spürte, wie ihm ein Kuss in den Nacken gedrückt wurde, was er mit einem hörbaren Einsaugen der Luft beantwortete. Ob Gregor vielleicht doch auch auf Männer stand? Doch bei seinem Aussehen konnte er jeden oder jede haben, während er ein derartiger Durchschnittstyp mit zwei bis drei Kilo zu viel auf den Rippen war. Doch weiter konnte er nicht denken, denn Michaels Hände gingen auf Forschungsreise über Gregors Körper. Er drückte sich von hinten ganz dicht an seinen Nachbarn dran, der sich fragte, ob das eine Erektion war, die er an seinem Hintern spürte? Gleichzeitig fanden Michaels Finger die inzwischen harten Brustwarzen Gregors, und kommentierte das sofort mit einem „Rrrrrrrawwwww“. Das wiederum wirkte auf den Umgarnten weiter erregend. Seine Befürchtung, dass er keinen hoch bekommen würde, konnte er jedenfalls fallen lassen.
Michael hatte Spaß daran, wie er noch mehr als sonst auf seinen Nachbarn einwirken konnte, vielleicht sogar schaffte, ihm einen Orgasmus zu entlocken, ohne wirklich Sex mit ihm zu haben. So sehr liebte er es, wenn sich Menschen ihrer Sexualität wirklich hingaben. Nun zog er seinem Nachbarn das T-Shirt über den Kopf und ließ es auf den Boden fallen, umarmte Gregor und gab ihm noch einen Kuss in den Nacken. Offensichtlich hatte er eine besonders gut funktionierende erogene Zone gefunden, denn Gregor erzitterte auf eine Art und Weise, die zeigte, wie sehr es seine Lust weckte.
Immer noch presste Michael sich an den Rücken des anderen, der sich wunderte, wann wohl auch der sein T-Shirt ausgezogen hatte. Haut auf Haut schenkten sie sich beide Wärem und die Realität fühlte sich noch besser an, als es ihm seine Fantasie jemals präsentiert hatte. Geschickt öffneten die Hände vor Gregors Mitte die Jeans und ließen sie an den Beinen heruntergleiten. Jetzt war er sich sicher, dass sein Nachbar auch etwas Hartes in seiner Hose hatte, denn wieder drückte er sich von hinten an ihn heran, rieb seine Erektion über seine Pobacken, während dessen Hände sanft prüften wie hart er bereits war. „Ui“, war alles, was ihm Michael anerkennend ins Ohr säuselte. Langsam fuhr eine Hand in die Unterhosen und erforschte den Inhalt, glitt an dem harten Liebesstab vorbei zu den Hoden, umfasste alles und zog das ganze Paket über den Bund der Unterhose heraus. Schließlich fiel auch die zu Boden und Gregor fragte sich, wie es Michael schaffte, sich selbst auch dabei zu entblößen. Denn eines war klar, was er jetzt an seinem Hintern spürte war genauso hart und warm wie das, was sich von seiner eigenen Körpermitte erhob.
Michael drehte seinen Nachbarn etwas zur Seite, sodass er ihn auf einen Stuhl niederdrücken konnte, ohne selbst gesehen zu werden. Schneller als Gregor es mitbekam, klackte es vier Mal. Seine Hände genauso wie seine Füße waren auch schon angekettet, doch er ließ es geschehen, vertraute dem Mann, den er zwei ganze Jahre lang angehimmelt hatte.
Musik begann zu spielen, ein Mix aus Ambient und Techno. Genau im Tempo eines etwas höheren Pulsschlags, den Gregor genauso wie Michael sowieso schon hatte, anregend, etwas peitschend, genau das, was beim Sex antreibt.
Da war sie wieder, diese zarte Berührung im Nacken von Michaels Lippen. Doch damit nicht genug, mit seinem Steifen berührte er den Festgeketteten hier und da, drückte sich dagegen, damit Gregor seine Geilheit spüren konnte, wie auch er selbst die Lust des anderen in sich aufnehmen konnte. Beide genossen diese Momente, bis Michael von ihm abließ.
Gregor sah Michael, wie er sich in einem roten, durchsichtigen Stoff gehüllt vor ihn stellte. Was für ein atemberaubender Rücken, und erst dieser Hintern! Sein Lustzentrum fing an zu beben bei dem Gedanken, was wohl wäre, würde sich dieser Hintern auf seinen Schoß setzen. Michaels Hüfte bewegte sich im Takt der Musik, oder dirigierte er mit diesem Schwung die Musik? Die runden Pobacken sahen in der roten Verpackung so verführerisch aus. Michael tanzte, spielte mit dem Tuch, ließ seinen Körper eine für Gregor eindeutige Sprache sprechen. Gregor wiederum konnte sich kaum sattsehen, während sich sein Hoden bereits anhoben, sich bereit machten, zum Höhepunkt.
Da ließ Michael das Tuch fallen. Als hätte er geahnt, was sein Nachbar dachte, bückte er sich nach vorne und gab den Blick frei auf das, was Gregor so gerne jetzt erobert hätte. Michael tanzte sich näher an ihn heran, setzte sich in seinen Auf- und Abbewegungen mal auf das eine, mal auf das andere Knie des Lust-Gefangenen, der schließlich anfing laut zu atmen. Lange konnte es nicht mehr dauern und Michael wollte auf keinen Fall den Höhepunkt verpassen. Also drehte er sich um, setzte sich auf Gregors Knie und hielt sich an dessen Schultern fest. Er nahm den Atemrhythmus auf und im Gleichklang mit der Musik stöhnten sie sich beide in einen wilden Orgasmus hinein, bis die weiße, warme Flüssigkeit der Lust ihnen auf die Brust schoss.
Sie brauchten ein paar Minuten, um sich zu beruhigen und Michael hielt Gregor fest in seinen Armen.
„Ich würde dich ja auch umarmen, aber…“, er schüttelte an den Handschellen, die ihn an die Armlehne fesselten.
„Ach, das ist schon ok, dass du dich nicht rühren kannst“, feixte Michael, wurde jedoch direkt wieder ernst. Mit seinen rehbraunen Augen schaute er tief in die Seele seines Nachbarn. Oder war es das Spiegelbild, das er in Gregors Augen wahrnahm? „Vielleicht habe ich doch mehr für Männer übrig, als ich bisher dachte“, und küsste zum ersten Mal in seinem Leben einen Mann.