Im Schlag der zwölften Stunde tanzen Blätter den Mitternachtswalzer. Der Wind singt im Chor der Tannen ein Lied der späten Stunde. Die Straßen, im dunklen Nachtkleid, werden nur spärlich von den Laternen erleuchtet.
Doch offenbaren sie ein reges Treiben.
Alles Menschenleer.
In den tanzenden Blättern winden sich Geister, Dämonen und Drachen durch die herbstlichen Gassen. Auf Fenstersimsen und Schornsteinen sind sie zu sehen. Kleine Wichte mit spitzen Ohren, Hakennasen und spitzen Zähnen. Sie greifen, nachdem flatternden Bunt. Kichern herein und überlassen es wieder dem Wind.
Was diese Botschaften wohl bedeuten soll?
Schon wieder schlägt die zwölfte Stunde.
Zeitschleife zu Mitternacht.
--------------------------------
19.10.2019 © Felix Hartmann