Sein Blick wanderte durch den Herbstwald. Überall waren Farben, Blätter, schöner Glanz. Doch viel zu gut wusste er, dass auf den Überfluss eine Leere folgen würde, in der kein Blatt mehr zu bewundern gewesen wäre. Schon jetzt verhüllten aufkeimende Nebelschwaden, dass wundervolle Antlitz der alten Buchen im Herbstlaub. Der graue Griff näherte sich vom Fluss und brachte Kälte mit sich. Schleichend wanderte das Gespenst umher und entzog dem Wald seine Farbenpracht.
Bis es ihn vollständig verhüllte.
In den grauen Nebelschwaden deckte sich die Welt zur Ruhe.
Was hinter diesem Schleier verborgen war?
Es konnte Überfluss und doch auch Leere sein.
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27.10.2019 © Felix Hartmann