Es war Hochsommer und Chris konnte endlich seinen Freud dazu bewegen, mit ihm auf die Trauminsel zu fliegen. Hawaii. Die beiden waren inzwischen knapp ein Jahr ein Paar und er wollte endlich mal einen gemeinsamen Urlaub mit ihm verbringen, vor allem, nach dem die letzten Monate so ein derartiges Auf und Ab waren. Hoyt saß neben ihm im Flieger und versuchte bei dem dreizehnstündigen Flug ein wenig zu schlafen, allerdings machte ihm da die Durchsage von verschiedene Turbulenzen ein Strich durch die Rechnung. Gerade kam die Durchsage mit der Aufforderung alle anzuschnallen und der Warnung vor auftretenden Turbulenzen. Chris seufzte, schnallte sich an und anschließend auch seinen schlafenden Freund, der ein zufriedenes Grunzen bei der Berührung von sich gab. Als Chris es sich wieder auf seinem Platz bequem machte, rutschte Hoyts Kopf gegen Chris seine Schulter und der Blondhaarige seufzte entnervt auf. Es nervte ihn tierisch, dass sein Freund friedlich schlief und er selber kein Auge zumachen konnte.
Ein heftiger Knall ließ ihn zusammen zucken. Mehrere Passagiere schreckten auf und andere kreischten, Chris selber krallte sich panisch in Hoyts Bein fest.
„Hm?“, fragte Hoyt leise und strich sich durch seine dunkelbraunen Haare, die viele auch als schwarz definierten. Seine blauen Augen erstellten dabei einen super Kontrast und sein müdes Lächeln war etwas, wofür Chris ihn am Liebsten anknabbern würde. Eigentlich, nur gerade nicht. „Was war das?“, fragte er panisch und sah direkt in Hoyts Augen. „Hey...“, murmelte dieser heiser. „Alles gut. Das sind bloß Turbulenzen.“
„Fuck! Wir stürzen ab“, rief da jemand von weiter hinten. Tatsächlich spürte Chris, wie das Flugzeug immer mehr an Geschwindigkeit zu nahm. „W-wir...?“, flüsterte Chris und hatte vor Schreck ein ganz blasses Gesicht. Hoyt versuchte noch immer seinen Freund zu beruhigen, aber er wusste beim besten Willen nicht mehr, was er noch sagen sollte, schließlich wusste auch er, dass sie gerade dabei waren abzustürzen.
„W-was war d-das?“, rief Chris da plötzlich panisch und sprang beinahe auf Hoyt sein Schoß. „Turbulenzen...“
„Da waren riesige Augen“, erwiderte Chris heiser. „Du hast zu viel Jurassic Park gesehen“, erwiderte sein Freund. Er dachte echt, dass Chris eine riesige Fantasie hatte, die gerade mit ihm durchging.
„Schon wieder“, rief Chris, aber das ging durch den Aufprall unter. Erschreckende Stille legte sich über das Flugzeug. Niemand sagte etwas und Chris war auf seinem Platz wie eingefroren. Er rutschte näher an Hoyt und lehnte sich gegen ihn, um so weit wie möglich von der Fensterscheibe wegzukommen. „Christian...“, flüsterte Hoyt da sanft. Er legte seine Finger unter Chris Kinn und zwang ihn somit auf sanfte Weise ihn anzusehen. Erst als er direkt in die blauen Augen seines Freundes blickte, sprach er weiter: „Wir sind abgestürzt, aber wir leben noch. Es ist alles gut“, flüsterte Hoyt beruhigend, legte anschließend seine Hand in Chris seinen Nacken und zog ihn zu einem Kuss näher an sich.
„Wasser“, schrie eine Frau schrill auf. „Wir sind im Wasser!“
Für eine kurze Sekunde konnte Chris den Kuss genießen, dann aber löste er sich und hoffte auf Aufforderungen.
„Wir müssen hier raus! Die Scheiben ein schlagen. Ich schätze der Fahrer ist tot, ansonsten, wäre der Ausgang bereits auf. Nimm das!“
Hoyt übernahm den Dirigator und Chris war ihm dafür unheimlich dankbar. Das war eine Eigenschaft, die er an den Braunhaarigen liebte.
Chris schluckte, dann nahm er Hoyt den Vorschlaghammer aus der Hand und begann damit gegen das Fenster zu schlagen. Hoyt machte mit und auch alle anderen Passagiere taten es ihnen nach. Alle schlugen sie damit gegen die Fenster. Einige der starken Männer machten es sich auch am Notausgangshebel zu schaffen. Um diesen zu öffnen brauchte es allerdings einen ziemlichen Aufwand. Einige Zeit verging, bis der er schrie, dass er es geschafft hätte. Innerhalb Sekunden war das Flugzeug voller Wasser und nahc und nach schwammen alle nach draußen. Hoyt griff nach Chris seiner Hand und führte ihn nach draußen. Sobald sie aus dem gesunkenen Flugzeug raus waren, ließen die beiden sich Hand in Hand rauf treiben. Hoyt war total außer Atem, als er endlich an der Oberfläche des Wassers ankam und schnappte nach Luft. Chris neben ihm tat nichts. Der Schwarzhaarige war überfordert und drehte sich panisch im Chris, in der stillen Hoffnung hier irgendwo Land zu entdecken. Keine 5 Meter entfernt war tatsächlich Land und Hoyt entdeckte, dass alle anderen auch dieses Ufer im Visier hatten.
Es dauerte einige Zeit, bis Hoyt sich und Chris an Land geschafft hatte und den Blonden an das Ufer gelegt hatte. Er prüfte seinen Puls, war jedoch erleichtert, das dieser schlug. „Chris...“, flüsterte er heiser, kniete über ihm und strich sanft durch sein blondes Haar. „Komm schon“, flüsterte er und strich weiter durch das weiche Haar.
Dann plötzlich öffnete Chris seine Augen und Hoyt meinte schon, das andeuten eines Lächelns zu sehen, dann aber sah er die blanke Angst in Chris seinen Augen und bemerkte, wie seine Gesichtsfarbe innerhalb weniger Sekunden aschfahl wurde. „D-D-Dino...“
„Christian! Die Dinger sind ausgestorben!“
„N-Nein...“, brachte Chris heiser über seine Lippen. Hoyt setzte bereits zu einer Erwiderung an, da hörte er ein erschreckend tiefes Brüllen hinter sich. Es könnte auch einfach ein Bär oder ein Löwe sein, aber als er langsam und vorsichtig einen Blick hinter sich warf, sag er riesige Füße mit vier Zehen und messerscharfen, langen Krallen. Grün- Braun. Langsam ließ er seinen Blick höher gleiten, über lange Beine, einem aufrechten Körperbau und einem großen, muskulösen Kopf, mir einem langgezogenem Maul und messerscharfen Zähnen.
„Fuck“, entfuhr es Hoyt. „T-Rex...“ Chris war wie erstarrt und Hoyt musste ihm erst eilig und bestimmt auf die Beine ziehen, als der T-Rex langsam näher kam. „Renn“, flüsterte Hoyt, griff nach Chris Hand und rannte mit ihm zusammen den Strand entlang. Andere schrien auf und plötzlich herrschte wildes Durcheinander. Alle liefen in unterschiedliche Richtungen und schrien wild durcheinander.
Der T-Rex gab ein lautes Brüllen von sich, aber plötzlich verlangsamte Hoyt sein Tempo und steuerte gezielt ein Boot an, welches er weiter den Strand hinunter gesehen hatte. „W-was tust du?“, flüsterte Chris ängstlich und drückte Hoyts Hand aus Panik fest. „Pshht, er verfolgt die anderen. Siehst du das Boot?“, fragte Hoyt flüsternd. Er selber hatte panische Angst und es kostete, ihn eine riesige Überwindung jetzt keine Angst zu zeigen. „Ja...“
Beide verlangsamten ihr Tempo und schafften es sogar bis zum Boot. Ein kleines Motorboot. Blieb nur zu hoffen, dass es auch genug Benzin hatte. Chris sprang rein und Hoyt schob das Boot erst ins Wasser, ehe er ebenfalls hineinsprang. Der Blonde hockte sich auf den Boden des Bootes und schaute zu, wie Hoyt das Steuer übernahm. Während sie auf das Meer hinausfuhren, schaute Chris zurück auf die Insel. Noch immer rannten alle wild durcheinander und der T-Rex verfolgte die Menschen brüllend. „Schneller...“, flehte Chris ängstlich. „Ich mach so schnell ich kann“, erwiderte Hoyt.