01.05. 2020
Die Nacht verläuft ruhig und das Lager liegt mehrere Stunden still da. Nur ab und an fährt der Wind ein wenig durch die Zeltgassen und dessen leichte Wände sträuben sich im Luftwirbel.
Es dauert ein wenig, bis alle wirklich wach sind, da es am Vortag doch ziemlich spät wurde, doch um 7 Uhr in der Früh starten wir schließlich die Weiterreise.
Kurz nachdem wir unser Expeditionslager verlassen haben, fliegen auf einmal Hexen über unseren Planwagen und lassen einen Hexenbesen in diesen fallen. Erschrocken springen wir zur Seite und sehen den fliegenden Frauen nach.
"Felix, wofür brauchen wir einen Hexenbesen?" Diese Frage steht mehreren Mitgliedern unserer Truppe deutlich ins Gesicht geschrieben, mich eingeschlossen.
Unser Bellologe grinst. "Hexenbesen sind wie Pulverfass für eine speziellere Waffengattung. Setzen wir den Hexenbesen gegen Verfolger ein, können wir unsere Spuren verwischen und ungesehen entkommen. Er ist auch für einen Hinterhalt gut geeignet."
Staunend lauschen wir seinen Worten und müssen uns schließlich seiner Begeisterung anschließen. Das hört sich doch nach einem tollen Werkzeug für die Verteidigung oder einen Angriff an.
Also verstauen wir den Hexenbesen im Frachtraum des Wagens und genießen die angenehme Frische, die der Wind ab und an zu uns trägt. Der Himmel ist nur leicht bewölkt, doch die Sonne strahlt fröhlich zu uns herab und spendet ein wenig Wärme, wenn der Wind ein wenig zu kalt wird und unsere vom Schlaf noch warmen Körper auskalten lässt.
Auf einmal läuft uns erneut ein Kupfi über den Weg und lässt 100 Messingtaler da. Lachend sehen wir dem Schweinchen nach, wie es im hohen Gras abseits der Straße verschwindet. Dann verfallen wir wieder in andächtiges Schweigen und lassen die Weite der Landschaft auf uns wirken.
Schließlich kommen wir nach einer Fahrt von etwa 4 Stunden beim Pferdegestüt von Johann dem Pferdeflüsterer an. Freudig steigen wir vom Wagen und begrüßen den Mann, der uns ebenso begeistert empfängt und uns sogleich eine große Tafel zeigt, auf welcher das Angebot steht.
Von verschiedensten Rädern, Planen und Pferden bis zu weiteren zusätzlichen Gütern gibt es alles, was wir brauchen, um unseren Planwagen ein wenig zu verbessern.
Räder:
- einfache Räder (-75 Taler bei Umtausch - siehe Rabatte)
- Schmale Räder (300 Messingtaler) [+1 EM auf Straßen, -1 EM Terrain]
- Breite Räder (500 Messingtaler) [+1 EM auf Straßen und Terrain]
Planen:
- Plane (-50 Taler bei Umtausch - siehe Rabatte) [Kein Effekt]
- Feste Plane (100 Messingtaler) [+1 Stabilität]
- Windplane (200 Messingtaler) [+1 EM]
Weiteres:
- Gespannstange (500 Messingtaler) [2 Pferdeplätze, Einmalig]
- Einhornkappe (Einzelpreis: 700 Messingtaler) [+1 Ramangriff (--> Ramboss ist eine Mischung aus Rambock und Amboss, damit kann man Lagertore niederreißen und bei Konfrontationen hat man auch eine gute Angriffs-, bzw. Verteidigungsmaschine), +1 Einschüchterung]
- Freibrief des Sultans Durchhalt [Einmalig, 10.000 Messingtaler], Die Pferde können in eine Begleitkarawane gegeben werden, so lassen sich Pferde immer tauschen. Außerdem flüchten Pferde nicht mehr.
Pferde:
- Hauspferd (1000 Messingtaler) [+1 EM]
- Ackergaul (1500 Messingtaler) [+1 EM, kann jeden Morgen Loot zu 5 Prozent finden]
- Spürpferd (2500 Messingtaler) [+1 EM, kann jeden Morgen Loot zu 10 Prozent finden]
- Vielfarbenmähne (3000 Messingtaler) [+1 EM, höhere Chance auf kritische Treffer]
- Kriegsross (3500 Messingtaler) [+1 EM, kann jeden Morgen eine Ladung Munition zu 10 Prozent finden]
Nachdem Maria das ausspricht, was ich mir insgeheim auch dachte - nämlich, dass wir lieber nicht so viel Messingtaler für Güter ausgeben hätten - entscheiden wir uns dennoch nach einigem Hin und Her, folgende Waren um 3375 Taler zu kaufen:
- breite Räder
- eine feste Plane
- eine Gespannstange
- ein Hauspferd
- eine Einhornkappe
Durch eine kurze Diskussion entscheiden wir uns schließlich für noch eine Einhornkappe, damit sich das zweite Pferd nicht gemobbt fühlt.
Beim Kauf all dieser Güter erhalten wir einmal 75 und einmal 50 Messingtaler Rabatt für die Räder und die Plane.
Nachdem wir die erworbenen Waren auch gleich gegen die alten austauschen, das zweite Pferd einspannen und uns von einem breit grinsenden Johann verabschieden, geht die Reise auch schon weiter.
Geeinigt haben wir uns auf den alten Bücherturm als nächstes Reiseziel. Voraussichtlich werden wir die 64 Meilen bis etwa 17:20 Uhr zurückgelegt haben, denn die neue Ausrüstung macht uns auch schneller - sofern uns nichts anderes dazwischen kommt.
Auf der Reise kommen natürlich immer wieder kleine Gespräche in Gange, wo wir unseren Bellologen selbstverständlich auch oftmals Löcher in den Bauch fragen. Mehr als mysteriöse Antworten sind manchmal nicht drin.
Während Megan schließlich halbschlafend hinten im Planwagen Ausschau hält, macht sich Doro ebenso wie ich Sorgen um unsere Expeditionskasse, in welcher laut Felix zuerst 445 Taler vorhanden sind. Doro rechnet aber fleißig nach und kommt schließlich auf das Ergebnis, dass wir doch 725 Messingtaler besitzen... trotzdem ist unser vorübergehender Reichtum eben nur vorübergehend gewesen. Aber weitere Möglichkeiten werden sich bieten - wer weiß, vielleicht gewinnen wir ja wieder ein Trinkspiel und heimsen noch mehr Taler ein. Die Zukunft wird es zeigen.
Auf der Weiterfahrt entdecken wir auf einmal ein kleines Säckchen am Wegesrand. Kurz durchzuckt mich der Gedanke, ob es denn gefährlich sei, aber letztendlich siegt die Neugier und wir halten an. Als wir das Säckchen öffnen, finden wir darin genug Muscheln für eine Kiste vor. Was für ein toller und noch dazu schöner Fund! Wir verstauen diesen sofort im Frachtraum, schließlich darf den Muscheln nichts zustoßen.
Kurze Zeit später erfahre ich von Felix, dass Misstrauen doch auch in einigen Situationen angebracht sei, denn es soll auch "It's a trap"-Ereignisse geben! Da hat mich mein Gefühl also nicht betrogen - fortan werden wir sicher vorsichtiger und mit mehr Bedacht vorgehen, wenn wir etwas entdecken, was verheißungsvoll aussieht.
An einer Weggabelung treffen wir auf einmal auf einen Mann, der uns fragt, welche Abzweigung er denn nehmen solle - die linke oder die rechte? Nachdem wir verwirrt überlegen, ob wir ihm denn nach unserer Antwort noch einmal einen anderen Rat geben könnten, falls wir das Falsche sagen, entscheiden wir uns schließlich für Links.
Als Dank überreicht uns der Mann ein Fass Lakritze - fragt bitte nicht, wo er das auf einmal hergezaubert hat ^-^ Dankend verabschieden wir uns jedoch von dem Mann und ziehen unserer Wege.
Nach weiteren Stunden Fahrt kommen wir um etwa 17:20 Uhr am alten Bücherturm an - mit unserem verbesserten Planwagen waren wir schneller als gedacht.
Schließlich steigen wir alle vom Wagen und sehen mit vor Erfurcht erfüllten Gesichtern zum Turm, welcher hoch über uns in den Himmel ragt. Es heißt, dass hier die Geister lebendiger Bücher einkehren, wenn ihre Zeit auf Erden zu Ende geht. Ein unheimlicher und magischer Ort.
Als wir uns dem Turm nähern, erblicken wir, dass dem Schornstein Rauch entweicht. Er scheint bewohnt, doch nicht nur das! Das Gemäuer ist überwuchert von Efeu und es sieht teilweise so aus, als würde die Wand jeden Moment in sich zusammenstürzen. Zudem bedecken dicke, dornige Ranken den unteren Teil des Turmes in einer unglaublich dichten Hecke - und direkt dahinter kann man die Tür erkennen. Doch wir haben keine Axt zur Hand, um die Ranken zu zerhacken. So ein Mist!
Da erblicken wir über der Tür einen seltsamen, teilweise verwitterten Spruch: “Nennt den Pfad, der euch herführte. Link: …………. . ...”
Wir tauschen ratlose Blicke aus, bis Doro begeistert ausruft: "belletristica.com". Natürlich! Einige aus unserer Truppe schütteln lächelnd den Kopf, bevor wir alle gemeinsam das Codewort rufen.
Kurz geschieht nichts, dann jedoch bewegen sich die Ranken, entwirren sich und ziehen sich an die Seiten des Turmes zurück. Gespannt beugen wir uns vor und zucken erschrocken zusammen, als ein lautes Rumpeln erklingt und die massive Steintür sich langsam öffnet. Staub und kleine Steinchen rieseln herunter und landen im weichen Gras. Dann schwingt die Tür ganz auf und nach kurzem Zögern treten wir alle hintereinander ein.
Staunen zeichnet sich auf unseren Gesichtern ab und wir drehen uns im Kreis, die Münder vor Ungläubigkeit geöffnet, ob des Bildes, das sich uns bietet: Um uns herum sind viele Regale, in ihnen stehen seltsam transparente Bücher. Es sind Geisterbücher! Sie scheinen in den Regalen zu schlafen, manche beobachten uns vielleicht. Wir spüren, dass hier drin unglaublich viel Leben herrscht, obwohl alles so leblos zu sein scheint.
"Man nennt sie die Stockwerke des Wissens", wispert selbst Felix, um die ehrfürchtige Stille nicht zu unterbrechen.
Langsam tasten wir uns zu einer Treppe vor, doch sie wird versperrt von einer steinernen Statur. Etwas ratlos schauen wir den steinernen Ritter an. Plötzlich beginnen aus seinem Helm zwei rote Augen zu leuchten:
“Ihr, die das Wissen sucht! Wie heißt der Ort unter Belletristica?”
Demonstrativ rammt der Steinritter sein Schwert tief in den Steinboden und starrt uns mit seinen höllenroten Augen an - es ist schwer, dem durchdringenden Blick standzuhalten.
Eine gefühlte Ewigkeit überlegen wir, Ideen über Ideen werden abgewiesen - Unterwelt, underworld, security, ... kein Wort scheint zu passen. Bis wir zum Lösungswort kommen, braucht es eine gefühlte Ewigkeit - ich denke, es hat mehr als eine halbe Stunde gedauert, in der uns die Geisterbücher immer wieder Hinweise gegeben haben. Sie wisperten leise, als wollten sie den Steinritter nicht verärgern.
Und dann, endlich, ist es soweit! Das richtige Wort ist "Sanctuary".
Der Steinritter richtet sich auf, tritt zur Seite und gewährt uns somit Einlass in das nächste Stockwerk. Als wir dieses erreicht haben, sehen wir erneut hohe, verstaubte Bücherregale mit Geisterbüchern, welche von einem grünlichen Schein umgeben sind.
Auch hier steht vor der Treppe ein Steinritter. Mit leuchtend grünen Augen und der gleichen monotonen Stimme wie der erste Ritter spricht er:
“Ihr, die das Wissen sucht! Sagt mir von 55 die 8. Losung! Ihr seid am Zug! Zieht noch eine!”
Es dauert nicht lange und wir wissen, dass es etwas mit Takaros Karten zu tun haben muss. „Ein gutes Buch! Du gewinnst 80g Feenstaub für deinen Topf!“, rufen wir schließlich freudig im Chor.
(Systema fühlt sich angesprochen und hüpft Freude strahlend umher.)
Der steinerne Ritter tritt nun ebenfalls beiseite und nickt uns beinahe freundlich zu: “Gutes Spiel!”
Wir dürfen passieren - und gelangen somit in das nächste Stockwerk. Die Buchgeister ruhen hier in Regalen mit Goldbeschlägen. Trotz des Reichtums ist der Pragmatismus deutlich zu erkennen.
Auch hier findet sich ein steinerner Ritter, diesmal mit blauen Augen:
“Ihr, die das Wissen sucht! So wird geprägt! Welche Zahl den Wunsch nach Reichtum hegt und aus vielen, nur noch eine steht?”
Mein von Schnapszahlen verseuchter Kopf findet die Lösung natürlich nicht, doch Alena wispert uns überzeugt eine Zahl zu und wir lächeln, als wir verstehen.
“100!”, ist unsere Antwort. Der blauäugie Steinritter nickt, und lässt 100 Messingtaler fallen, als er zur Seite tritt, um den Weg freizugeben. Rasch sammeln wir sie ein und legen sie in die Expeditionskasse, dann passieren wir den Ritter, welcher wieder wie erstarrt dasteht. Ich werfe ihm einen dankenden Blick zu, bevor ich den anderen folge. Dass er mir kurz nachsieht, bemerke ich nicht mehr.
Wir gelangen in das nächste Stockwerk, ein goldener Schein durchzieht das Stockwerk. Sind es die Bücher oder die Sonne von draußen? Gibt es hier überhaupt Fenster? Wir sehen nur Bücher und Bücherregale, bis wir den Steinritter dieses Stockwerks treffen. Er hat goldgelbe Augen und spricht:
“Ihr, die das Wissen sucht! O 32 Mal blickte ich auf die große Karte und fand doch nicht meinen Weg! Fährfrau oder Hexe? Leitete mich fort von dort!”
Nach reichlicher Begutachtung der Landkarte von Belletristica fällt mein Blick auf die Lösung und ich teile sie freudig den anderen mit.
“The Misspelled Archipelago”, rufen wir und sprechen es alle irgendwie falsch aus. Aber es scheint trotzdem zu passen, denn der Steinerne Ritter nickt uns zu und räumt den Weg. Wenn ich mich nicht irre, blitzt ein kurzer Schein von Belustigung in seinen goldgelben Augen auf - doch so schnell er auftaucht, so schnell verschwindet er auch wieder und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich das tatsächlich gesehen hatte. Vielleicht benebelt dieser magische Ort auch einfach nur meine Sinne.
Im nächsten Stockwerk umgibt ein violetter Schein die Geisterbücher. Hier zeigen sich Geisterhafte Bibliothekare, welche die Bücher ein- und wieder ausräumen. Generell scheint es, als seien hier die meisten Bücher. Auch hier steht vor der Treppe ein Steinritter. Mit leuchtenden lila Augen sagt er:
“Ihr, die das Wissen sucht! Die Fee wir schätzen, einst Bibliothekarin gewesen, in Sicherheit ihre Schätze sind, auf anderem Wege. Doch Vorsicht! Ihr habt nur drei Versuche - wählt daher weise."
Drei Versuche nur - Anspannung macht sich unter uns breit und wir fragen uns, was passiert, sollten wir alle drei Versuche nutzen und trotzdem nicht auf das richtige Ergebnis kommen. Doch nachdem wir zuerst mit Khaeli und dann mit Penny falsch liegen, wenden wir uns an die Feen und kommen dadurch schließlich auf die Lösung: “Juno!”
(Hier macht sich Felix den Spaß und beschert uns mit der Aussage "It's a trap!" einen Herzinfarkt.)
Der Ritter aus Stein räumt den Weg und wir können passieren. Er wird weiter Bücher aus vergangenen Zeiten bewachen...
Wir gelangen in das nächste Stockwerk, an den Wänden hängen diverse Schwerter und Schilde. Eine richtige Waffenkammer innerhalb des Bücherturms! Wir passieren vorsichtig die Gänge der Bücherregale, um nichts umzustoßen, bis wir den Steinritter dieses Stockwerks erreichen.
Er zückt seine Waffe und spricht:
“Ihr, die das Wissen sucht! Das Schwert der Flügel! Was zeigt es?”
Lyndis leitet uns schon in die richtige Richtung, als sie ihre Vermutung ausspricht, dass dieses Rätsel sehr metaphorisch und symbolisch gemeint sein könnte. Eine gefühlte Ewigkeit und einige Tipps der wispernden Geisterbücher braucht es jedoch, bis Marv schließlich - schlau, wie er nun mal ist - das Lösungswort errät.
"Ritterlichkeit”, ist unsere Antwort und der Steinwächter nickt uns zu, während er sein Schwert wieder in die Schwertscheide schiebt und den Weg freigibt.
Wir passieren den Ritter und gelangen in das nächste Stockwerk, welches so dunkel ist, dass wir kaum etwas sehen. Nur mit Mühe und Not tasten wir uns vor, bis plötzlich ein heller Lichtblitz das Stockwerk erhellt und wir unsere Augen aufgrund des schmerzenden Scheines zusammenkneifen müssen.
Dann erkennen wir auch hier wieder einen Ritter. Seine schwarzen Augen starren uns undurchdringlich an und er wirkt noch mächtiger und breiter als alle Ritter zuvor.
“Ihr, die das Wissen sucht! Einst das Tor zu neuen Welten! Ein Werkzeug der Emotion. Zeigt es mir und ihr könnt passieren! IHR HABT 23 VERSUCHE, WÄHLT WEISE."
Auch hier beratschlagen wir ganz eifrig, ist es doch ein schwieriges Rätsel und die Bücher dürfen uns diesmal keine Tipps zuflüstern. Doch schließlich finden wir die Lösung, die diesmal kein Wort ist - zudem ist es etwas, dass nur alte Hasen von Belle erlebten, weil es das nach der Überfahrt nicht mehr gibt (Man musste ganz viel drehen - ich weiß aber immer noch nicht, was es ist xD)
Wir wenden den Schraubenschlüssel auf den Ritter an und.... wir dürfen passieren! Das war die letzte Frage der Prüfung des Wissens! Der schwarze Steinritter nickt uns wohlwollend zu, tritt beiseite und gibt den Blick auf einen Durchgang frei, der diesmal nicht mit Treppen versehen ist.
Wir betreten einen gemütlich eingerichteten Raum in dem zahllose Bücher liegen, keine Buchgeister, Bücher. Hinter einer großen Zeitung pafft ein kleines Wesen, als wir näher kommen, senkt es die Blätter.
“Was sucht ihr?”
Bevor jemand etwas sagen kann, platzt es aus mir heraus: “Wissen!”
“Das sollt ihr bekommen! Man nennt mich Bibo Buchling.”, stellt sich der Wicht vor und legt dann den Kopf schief. Seine Augen funkeln und man kann deutlich den Schalk und gleichzeitig das Wissen darin erkennen. “Welches Wissen sucht ihr?”
Wir erklären, dass wir die Siegelsteine suchen, um das Siegel der Zeit zu reparieren. “Siegelsteine”, murmelt das Wesen, während es sich nachdenklich auf die Stirn tippt. Da steht der kleine Wicht auf, geht zu seinem Schreibtisch und öffnet eine Schublade. Darin enthalten, eine Amethystsphäre.
“Nehmt sie! Ein Phönix brachte sie mir, als das Siegel zerbrochen wurde. Wo die anderen sind, dass weiß ich leider nicht, doch hörte ich Gerüchte, dass man einen von ihnen in den Mienen vermutet. In welcher genau ist mir nicht bekannt.”
Bibo ist von unserem Wissen über Belletristica schwer beeindruckt und schenkt uns einen Satz Nachbohrer, einen Spitzhackenzusatz, der uns doppelten Loot gewährt. Wir danken Bibo herzlich und verabschieden uns von dem lieben Wesen.
Dann passieren wir all die Ritter, welche nach uns wieder ihren Platz als stille Wächter der Bücher einnehmen. Voller Wehmut verlassen wir schließlich den alten Bücherturm, der uns in der kurzen Zeit doch ziemlich ans Herz gewachsen war.
Trotzdem haben wir eine Mission zu erfüllen und so überlegen wir, wohin wir als nächstes reisen wollen. Wir entscheiden uns schließlich dafür, zur kleinen Handelsstadt Baumstätt aufzubrechen.
Auf der Weiterreise dürfen wir den wunderschönen Sonnenuntergang miterleben. Die sinkende Sonne taucht das Land bis zum Horizont in friedvollen Glanz. Wir können es nicht genau bestimmen, aber eine tiefe Zufriedenheit und unbestimmbare Vorfreude legt sich über die Gemüter. Alle spüren es: Heute Nacht wird noch irgendwas Gutes passieren.
Nach einer friedlichen Fahrt ohne erwähnenswerte Vorkommnisse erreichen wir gegen 21:15 Uhr das wohlhabende Handelsstädchen Baumstätt, welches für seine großen Villen und Pfahlbauten bekannt ist. Hier dreht sich alles um Holz und Holzverarbeitung.
Heute findet der große Fass-Ten-Abend in der Stadt statt: Alle Güter in Fässern werden zum zweithöchsten Preis verkauft und für jedes verkaufte Fass erhalten wir einen Bonus von 10 Messingtalern.
Folgendes kann gekauft werden:
+ 1 Fass Frostbrand (320 Messingtaler)
+ 1 Fass Tee: (520 Messingtaler)
+ 1 Fass Rum: 370 Messingtaler
+ 1 Fass Gewürze: 255 Messingtaler
+ 1 Fass Südfrüchte: 125 Messingtaler
+ 1 Kiste Lakritz: 330 Messingtaler (Herstellerpreis)
+ 1 Kiste Muscheln: 50 Messingtaler (Billigster Preis)
Folgendes wird verkauft:
Handelsware:
+ 1 Kiste Tropenholz: 240 Messingtaler (Entfernte Märkte)
+ 1 Kiste Laubholz: 140 Messingtaler (Herstellerpreis)
+ 1 Kiste Nadelholz: 190 Messingtaler (Herstellerpreis)
Waffen:
+ 1 Ladung Hölzerne Krähenfüße: 50 Messingtaler
+1 En’ Baumstamm: 150 Messingtaler pro Ladung
+ 1. Holzgolem: 5000 Messingtaler macht gegen Lager einen verheerenden Schaden
Nützliche Items:
+ 1 Baumkuchen: 500 Messingtaler (Heilt/wiederbelebt Naturgolem, Holzgolem)
Expeditionsgüter:
+ 1 Silberspitzhacke: 500 Messingtaler (Kann zu 25 Prozent zerbrechen)
+ 1 Axt: 1.000 Messingtaler (Kann zu 10 Prozent zerbrechen)
+ 1 Silberaxt: 10.000 Messingtaler (Kann zu 1 Prozent zerbrechen)
Sondermarkt:
+ 1 Questgemunkel: 1000 Messingtaler für einen Hinweis zur Hauptquest
Wenn wir Äxte kaufen, schalten wir ein weiteres Spontan-Event frei, wo wir Handelsware und ein Typusexemplar erhalten können (Es gibt
Wassertypusexmemplar (Angel), Keschertypusexemplar (Kescher, alles was in einen Kescher passt), Skelletttypusexemplar (Fosilien, Schaufel & Spitzhacke), Kahlschlagtypusexemplar (Axt: Alles war durch Baumfällen gefunden werden kann), Questtypusexemplare (meist Großtiere und Fabelwesen).
Wir verkaufen aus unserem Bestand je 2 Fässer Tee, Rum, Gewürze und Südfrüchte, wodurch wir 1980 Taler und 80 weitere für die Fässer erhalten.
Dann kaufen eine Silberspitzhacke, en' Baumstamm und 3 x Krähenfüße.
Zudem schalten wir die Nebenquest “Der lebensfrohe Holzfäller” frei:
"Dieser Ort ist bekannt für seine vielen Holzschläge und Holzgüter, trotzdem erblüht die Natur und man sieht überall Bäume, wie ist das möglich? Ein alter Holzfäller möchte uns das Geheimnis anvertrauen. Doch bevor wir das Geheimnis erfahren, möchte er, dass wir 50 Kisten Holz fällen und mindestens 10 davon ihm überreichen.
Damit wir wirklich machen, was er von uns verlangt, schenkt er uns eine Leihaxt. Diese vermerkt, wie viel Holz wir gefällt haben, und sie kann nicht zerbrechen. Haben wir die 50 Kisten gesammelt, kehren wir zurück und erhalten eine Lebensaxt.
[Die Leihaxt zerfällt samt ihrem Fortschritt, wenn die Hauptmission endet oder sie für die bessere Lebensaxt umgetauscht wird]"
Das Holz hacken wir während unserer Reise zusammen, wir haben jetzt erstmal eine Leihaxt, die kann nicht zerbrechen und speichert unseren Fortschritt beim Holzsammeln. Ansonsten ist sie genauso gut wie eine Silberaxt.
Wenn die Nebenquest beendet ist, tauschen wir die Leihaxt gegen die Lebensaxt, die uns bei jedem Fällen zu einer geringen Wahrscheinlichkeit - 10% - einen Naturtalisman generiert. (Und einen neuen Baum pflanzt, aber das hat keinen positiven Effekt auf uns, außer das wir uns besser fühlen)
Schließlich - um 23:34 Uhr - klebt "irgendein" Wolf unserem Planwagen eine Holzmuschel an, weil er ihn dekorieren wollte und es doof findet, dass man mitten im Wald ohne Gewässer in der Nähe keine Muscheln kaufen kann. Voll die Doofe Logik!
Wir rüsten die Holzmuschel an unserem Planwagen aus. Sieht hübsch aus! Aber das war es schon - danke Marv! :D
Nach diesem Vorfall, das schließlich als Spaß-Event vermarktet wird, geht es mit dem Spaß natürlich gleich weiter:
Eunomia: "Brotchips fliegen durch die Luft und irgendwo hört man den Schrei einer stinkenden Robbe"
Daraufhin macht Marv Delfingeräusche und fängt die Brotchips auf. Soviel zur Logik...
Dann, als sich alle wieder einigermaßen beruhigt haben, beschließen wir, das Hauptquestgemunkel zu kaufen, welches einen Hinweis enthält, wo die nächste Spähre sein könnte - dieser lautet:
"Man sagt, das einer der Siegelsteine sich an einem von sechs Orten birgt, findet man ihn an einer Stelle, ist er an keiner anderen Quelle! Irgendwo liegt er, finden man ihn muss."
Auf viel Begeisterung stößt dieser Hinweis nicht, doch wer weiß, vielleicht wird es uns ja noch weiterhelfen können.
Schließlich überlegen wir, ob wir in der Stadt kampieren oder ein neues Reiseziel ansteuern wollen. Schnell steht die Entscheidung fest, 94 Entdeckermeilen über den landschaftlich schönen Weg zum Mienenreitgestüt zurückzulegen.
Wir nutzen also das Goldene Abendwetter nach einem ereignisreichen Tag, um eine entspannende Fahrt in unserem Planwagen zu genießen. Der Himmel ist uns freundlich gesinnt - ebenso wie die Natur und keine Gefahr scheint um uns. Dementsprechend werden wir am morgigen Tag um etwa 8 Uhr das Mienenreitgestüt erreichen...