Es steht ein Theater, verborgen hoch droben,
zwei riesige Masken am Eingangsbogen.
Die orangene lachend vom Feuertod spricht,
der anderen laufen Tränen vom blauen Gesicht.
Die Flut löscht das Feuer, bis auf ein kleines Licht,
die Hitze verdampft sie, bis auf die Gischt.
Dann rollt die Feuersbrunst über's Land
und Regen folgt donnernd als stürzende Wand.
Sie tanzen, mal hier, mal dort, immer fort,
über Berge und Täler, an jeden Ort.
Ein wilder Reigen tauscht Wüsten und Meere.
Eigentlich witzig, wenn es nicht so traurig wäre.
Die Gewalten ringen um jedes Stück Erde,
ob es brennen oder ertrinken werde.
Wetteifern um die längste Strecke,
wetteifern um die verborgenste Ecke.
In ihrem Tanze, da merken sie's nicht,
doch aus Schlick und Asche wird Gleichgewicht.
Ihr Krieg hinterlässt gleicher Art schwarze Erde.
Eigentlich witzig, wenn es nicht so traurig wäre.
Die Masken tanzen nicht ganz allein.
Für ihr Spiel muss ein Willen darunter sein.
Ein lachender Hunger, ein stilles Egal -
Gier, die befreite ihr Potential.
Die Tänzer sind viele, mal hier, mal dort,
wo Menschen leben an jedem Ort.
Und deshalb liegt unsere Welt nun in Scherben.
Wir lachten, wenn wir nicht so traurig wären.
Es steht ein Theater, verborgen hoch droben,
zwei Maskensockel am Eingangsbogen.
Kein Lachen mehr in jenen Hallen erklingt,
und keine Träne mehr von Wehmut singt.