Als Romy sich an den Tisch setzte, fiel ihr die offensichtlich platzierte Rose direkt auf. Ihre Augen strahlten und ihre Mundwinkel zogen sich hoch vor Freude. „Die ist aber schön! Danke dir, womit hab ich das verdient?" Chris entgegnete sanft: „Weil du da bist! Wenn auch, dass du spät kamst, aber jetzt hab ich dich ja endlich." Seine romantische Ader zog Romy an. Gemeinsam frühstückten sie eine gefühlte Ewigkeit.

Als alle Brötchen verspeist waren, bot Chris an, den Tisch abzuräumen, da Romy ja noch duschen wollte. Romy nahm sich ein Handtuch aus dem Badezimmerschrank und begab sich unter die Dusche. Nachdem sich das Badezimmer in eine Sauna verwandelte, klingelte Romy's Handy. Sie schob den Duschvorhang kurz beiseite und schaute auf das Display. Es war Nadja. Während Romy den Wasserhahn zudrehte, setzte sie schonmal einen Fuß auf die Matte und trocknete sich ab. Lediglich die Haare tropften. Sie wickelte ein Handtuch um die Haare und rief Nadja zurück. „Au, du lebst ja doch noch! Ich hab mir schon Sorgen gemacht." Witzelte Nadja. „Ne, alles gut! Es kann eigentlich kaum besser sein. Ich muss dir so viel erzählen. So einfach wow." Nadja hörte an Romy's Stimme schon, dass sie glücklich war. Nach einem kurzen Gespräch verabschiedeten sie sich und freuten sich auf ihre Erzählungen am späten Nachmittag. Romy nahm den Fön und trocknete ihre Haare. Anschließend ließ sie die Haare zur Abwechslung offen und lief zurück zu Chris in die Küche. Sie nahm ihren Mut zusammen und lief einfach direkt auf ihn zu und umarmte ihn. Sein warmer Körper an ihrem, tat ihr sehr gut. Sie horchte dem Rhythmus seines Herzschlags. „Alles ok?" Flüsterte er ihr zu. „Ja, aber ich muss gleich wieder los. Daher wollte ich deinen Körperkontakt nochmal genießen." Lächelte sie freudig. Er hob mit seinem Zeigefinger ihr Kinn, da sie etwas kleiner war als er und küsste sie sanft. Als seine weichen Lippen ihre berührte, begann ihr Herz wieder zu rasen und der Bauch zu kribbeln.

Nach einiger Zeit und etwas Zärtlichkeitsaustausch zog sich Romy die Schuhe an. Chris brachte sie bis zum Auto und küsste sie auch zum Abschied. „Schreibst du mir bitte, wenn du angekommen bist? Sonst mach ich mir die ganze Zeit Sorgen." Bat Chris sie. Romy nickte und gab ihm nochmals ein flüchtiges Küsschen. Als sie wegfuhr, beobachtete sie im Rückspiegel, dass Chris ihr noch hinterher winkte und erst dann wieder durch die Haustür ging.

Während der Autofahrt war Romy am Dauergrinsen. Sie fühlte sich wie ein 16 jähriger, verliebter Teenager. Es kribbelte im Bauch und in den Wangen begann der Muskelkater vom Lachen und Lächeln. Aber was war das? Sie konnte es sich nicht richtig erklären. Verliebtheit oder Liebe? Gefühle oder nur Schwärmerei?

Als die junge Frau zuhause ankam, fiel ihr Nadja sofort in die Arme. „Da biste ja endlich! Der Auflauf wird kalt. Du musst mir alles erzählen! Bei uns ist auch mega viel passiert." „Darf ich erst reinkommen?" Lachte Romy laut und betrat mit ihrer Busenfreundin gemeinsam das Haus. Nachdem sie den Brokkoli Auflauf gegessen haben, schmissen sie sich direkt ins Bett. Nicht wegen Müdigkeit, sondern weil es der Lieblingsort der Mädchen zum Quatschen und austauschen war. „Erst du!" forderte Romy. Nadja lächelte: „Also gut! Flo sieht mega gut aus. Wir haben uns auf Anhieb verstanden und sogar den gleichen Humor und viele Gemeinsamkeiten auch sonst. Er meinte so, dass er gerne auch mal eine Weltreise machen möchte und er mich auch mitnehmen würde und gestern haben wir halt ein bisschen Netflix geschaut und geschmust und auch ein bisschen mehr. Es hat irgendwie einfach gepasst, weißt du? Das war einfach schön mit ihm. Wir sehen uns nächstes Wochenende wieder und gucken mal was sich daraus so entwickelt. Und bei dir so?" „Es war im wahrsten Sinne des Wortes magisch! Wir waren beide auch etwas schüchtern und irgendwie... Ich weiß nicht was es bei uns ist. Wir haben gekuschelt und eine Kissenschlacht gemacht. Versehentlich hätte ich ihn heute Morgen sogar nackt gesehen." Lachte Romy und fuhr fort: „Er war so lieb zu mir. Wir haben uns immer mal geküsst und es war jedes Mal dieses Kribbeln da! Eigentlich wäre ich ehrlich gesagt echt ungern von seiner Seite gewichen. Ich habe jede Sekunde mit ihm genossen. Zudem hätte ich ehrlich gesagt auch nie damit gerechnet, dass er so romantisch sein kann." Romy träumte vor sich hin wie ein kleines Mädchen. „Uhh da ist jemand verliebt!" Grinste Nadja. „Und mehr wie kuscheln war nicht drin?" Lachte sie. „Ist halt nicht jeder wie du und Flo." Neckte Romy ihre beste Freundin.

Seit Romy zwischen Tür und Angel vor Stunden schon Chris Bescheid gab, dass sie zuhause angekommen ist, schrieben sie immer wieder verliebt und schickten sich Herzchen. Tief in der Nacht, wünschten sie sich noch schöne Träume und schliefen ein.