Der nächste Morgen begann romantisch. Romy wachte auf und sah als erstes Rosenblätter auf den Boden verteilt. Sie waren aber nicht irgendwie verteilt, sondern so, als würden sie eine Art Weg oder Pfad irgendwohin ergeben. Verschlafen setzte sie sich auf und bemerkte, da Chris nicht mehr neben ihr lag. Im Gegenteil, er war nicht zu sehen. Barfuß folgte sie den Blüten und wanderte ins Bad, wo Kerzen verteilt waren und eine Flasche Sekt mit 2 Gläsern in der Ecke vom Badewannenrand stand. „Guten Morgen", flüsterte Chris leise in Romy's kleines Ohr und küsste sie zärtlich auf die Schulter. Lächelnd drehte sie sich um und küsste ihn. Seine warmen Lippen lösten bei ihr eine Gänsehaut und Glücksgefühle aus. „Ich dachte wir starten den Tag mal gemütlich. Du und ich und die Wanne." Grinste er. „Und Alkohol am frühen Morgen." Grinste die Brünette junge Frau. Als sie bemerkte, dass Chris schon nackt war, zog sie sich aus und stieg in die Wanne. Chris folgte ihr und setzte sich neben sie. Da es eine Eckwanne ist, war sie sogar groß genug, dass sich noch ein 3. Hätte mit reinsetzen können. Der junge Zauberer füllte die Gläser. „Worauf stoßen wir eigentlich an?" fragte Romy verwundert. „Auf uns!" Waren seine entschlossenen Worte. Sie plauderten ein Weilchen in der Wanne, schmusten und kuschelten und küssten sich. Als das Wasser kühler wurde, stiegen sie aus und ließen das Wasser ab. Die Kerzen wurden ausgepustet. Sie trockneten sich ab und Chris küsste Romy sehr leidenschaftlich. Im Hintergrund hörte er leise, wie sein Handy klingelte. „Willst du nicht rangehen?" fragte Romy verwundert. Chris schüttelte den Kopf und ignorierte das Klingeln. Er trug Romy ins Schlafzimmer zurück auf das Bett. Romy lächelte über das ganze Gesicht und es kribbelte in ihrem Bauch. Sie war genauso aufgeregt, wie damals beim Ersten Mal. Chris lag über ihr und ließ seine Lippen über ihre und ihren Hals gleiten. Sanft streichelte er seitlich ihre Brust. Ihre Hände glitten über seinen Rücken und seine Arme. Er hatte mehr Muskeln, als es immer aussah. Es war ein sehr zärtlicher Sex. Sie waren wie im Rausch. Sie blieben danach noch ein Weilchen nebeneinander liegen. Romy drehte sich zu Chris und schaute hoch in seine Augen. „Ich liebe dich." Für Chris sah es so aus, als würden ihre Augen leuchten. „Ich dich auch!" Zwinkerte er mit dem Auge und küsste sie auf die Stirn. „Wusstest du, dass Stirnküsse, Versprechen sind?" Warf sie ein. „Nein, aber ich verspreche dir sehr gerne, dass ich dich nie wieder hergeben will. Leider muss ich dich aber jetzt verlassen. Ich springe ironischerweise nochmal eben unter die Dusche und muss dann in die Zauberwerkstatt. Leider wächst die Miete ja noch nicht auf Bäumen... Vielleicht sollte das mal unser nächster Trick werden." Lachte er.
In der Zauberwerkstatt angekommen traf Chris direkt auf Andreas schon beim Betreten der Türschwelle. „Ich hab dich angerufen, wo warst du?" Fragte Andreas neugierig und schaute Chris mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich war verhindert entschuldige." Grinste Chris und lief an ihm vorbei. „So so... verhindert. Ach stimmt, deine Freundin ist ja jetzt bei dir eingezogen. Wie läuft es denn so?" „ Danke, ganz gut. Ich bin froh, sie zu haben." Andreas bemerkte, wie glücklich sein kleiner Bruder ist. „Das merkt man und es freut mich wirklich sehr. Vielleicht wird es ja doch noch was mit dir und einer eigenen Familie. Ich würde es dir echt wünschen. Kinder sind toll und eine Frau zu haben, die immer hinter einem steht, ist auch toll. Glaub mir, die Liebe die deine Frau und dein Kind dir erwidern, das kann nur die eigene Mutter und niemand anders." Zwinkerte Andreas Chris zu. „Das wird man dann sehen. Ich denke ich bin zu alt für Kinder. Ich bin doch schon 38. Ich denke der Zug ist leider schon abgefahren." „Bitte? Es gibt erst dann ein zu alt, wenn dein Kind ‚Opa' zu dir sagen kann und bis dahin dauert es ja noch etwas." „Vielleicht hast du Recht, Naja, mal schauen. Da gehören ja schließlich 2 zu." Stimmte Chris zu. Gemeinsam setzten sie sich hin und arbeiteten Feinarbeiten und Ideen für neue Tricks aus, währenddessen blieb das Kinderthema aber nicht schweigsam.
Spät abends machten sich beide auf dem Weg nach Hause. Auch auf dem nach Hause Weg, ließ Chris das Familienthema nicht ganz los. Er machte sich zwar keine Hoffnungen, mal in diesem Leben noch Vater zu werden, aber der Gedanke wäre schon schön. Zuhause angekommen, erwähnte er nichts von dem Gespräch. „Bin wieder da." Rief er und roch einen leckeren Pfannekuchenduft. „Essen ist fertig." Antwortete Romy darauf und küsste Chris. „So spät, so gut gelaunt?" Fragte er verwundert. „Ja, warum denn nicht?" Romy zog ihre Mundwinkel hoch.
Es vergingen 4 Wochen. Täglich für Chris das Pendeln in die Zauberwerkstatt und für Romy das Office nach Ihrer Wahl, um die Termine zu regeln für die Magier.