Nach den Feiertagen ging es Romy schon viel besser, jedoch nicht perfekt. Chris zog sich die Jacke an und war fast auf den Sprung zu Andreas in die Werkstatt. „Kann ich dich wirklich alleine lassen?" Hakte er bei Romy in Sorge nochmal nach. „Ja, das geht schon, wirklich." Lächelte sie. Es war das erste Lächeln seit 3 Tagen. „Und wenn was ist, dann...", „Ruf ich dich an und fahr zum Arzt." Unterbrach Romy Chris. Sie gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss und wünschte ihm viel Spaß.
Chris fuhr zur Werkstatt. Er setzte sich mit Stift und Block direkt zu ihm, um Trickideen zu sammeln, obwohl er geistig die ganze Zeit bei Romy war. „Wie geht es ihr?" Erkundigte sich Andreas. „Etwas besser, aber noch nicht ganz so, wie es soll." Antwortete Chris. Er schaute ständig auf sein Handy, ob sie schrieb. „Was genau hat sie denn?" fragte er zunächst. „Ach mal, mehr Mal weniger. Sie klagte über einen flauen Magen und Kreislauf und die Heulattacken, kann sie sich gar nicht erklären." Erklärte er seinem Bruder. „Könnte sie vielleicht schwanger sein?" Grinste Andreas. „Sie hat ja Unterleibskrämpfe, da glaub ich eher, dass da sich was verschoben hat, sensibel war sie schließlich auch bei ihren letzten Perioden." Chris dachte nach und sein Gehirn rotierte förmlich. Andreas erzählte ihm, dass es seiner Frau bei der ersten Schwangerschaft ähnliche Symptome hatte. Sein kleiner Bruder sagte zu, sich diesbezüglich nochmal bei seiner Freundin zu erkundigen.
Abends fuhr er wieder nach Hause, auch dieses Mal stand schon das Essen auf dem Tisch. „Hallo mein Schatz, wie war die Arbeit?" fragte Romy ihren Lieblingsmensch. „Soweit ganz ok. Wie geht es dir?" Wollte Chris wissen und schaute ihr dabei tief in die Augen. „Besser, viel besser. Von Zeit zu Zeit. Ich denke, das war nur der Stress im Moment." Romy und Chris setzten sich am Tisch gegenüber. „Bist du dir sicher?" Möchte Chris wissen. „Ja, warum sollte ich lügen?" Romy betrachtete Chris verwirrt. „Naja, ich hab mit Andreas darüber gesprochen und er sagt, seine Frau hatte damals bei der ersten Schwangerschaft ähnliche Symptome..." Seine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser und unsicherer. „Chris, ich war bei 2 Ärzten heute. Dem Hausarzt und dem Frauenarzt. Der Frauenarzt hat sogar einen Ultraschall gemacht und da war nicht außer eine hoch aufgebaute Schleimhaut, also dass ich bald meine Tage bekomme. Sie hat sich durch den Feiertagsstress ziemlich verschoben scheinbar. Er sagte, dass es schon mal vorkommen kann." Erklärte Romy ihm. Sie sah ihm an, dass er traurig wurde. „Du hättest dir gewünscht, dass da was in mir hockt und wächst oder?", „Wäre es denn so schlimm?" Stellte Chris ihr die Frage. Sie zog nur kurz die Schultern hoch. Sie aßen noch auf und machten sich dann bettfertig. Romy dachte die ganze Zeit über seine Reaktion nach. Sie hatte einfach dieses traurige Gesicht die ganze Zeit vor Augen.
Am nächsten Tag gab Chris ihr einen Kuss und verabschiedete sich. Er fuhr zu Andreas und erzählte ihm von dem Gespräch am vorherigen Abend. „Das tut mir Leid. Aber das heißt ja nicht, dass es so bleibt." Bemitleidete Andreas seinen kleinen Bruder. „Anhand ihrer Reaktion, denke ich schon. Aber dennoch möchte ich mit ihr mein Leben verbringen. Wenn man unsere Gesamte gemeinsame Zeit betrachtet inoffiziell, sind wir ein halbes Jahr zusammen. Auch wenn es sehr früh ist, aber es fühlt sich irgendwie richtig an. Ich möchte gerne wissen, was du davon hältst, wenn ich ihr einen Antrag machen würde." Andreas zog seinen rechten Mundwinkel hoch. „Wie du es schon sagtest Bruder, es muss sich richtig anfühlen, unabhängig davon, wie lange man schon zusammen ist. Man muss nur Bedenken, was man will, wenn du also sagst, du möchtest gerne auch mal irgendwann Papa werden und weißt aber, dass sie es nicht zulassen würde, dann denk gut drüber nach, da eine Scheidung teuer ist. Ich meine es nicht böse, aber Kinderwünsche haben auch schon Beziehungen zerbrechen lassen." Chris dachte scharf über Andy's Worte nach. „Ich will sie! Egal, ob mit oder ohne Kind!" Stellte Chris klar. "Na dann... Wann gehen wir dann den Verlobungsring shoppen? Und wo wird er versteckt?" Chris teilte ihm seinen Plan mit. Er möchte sich am nächsten Tag mit Andy bei seiner Mutter treffen. Auf dem Nachhause Weg rief Chris seine Mutter an und weihte sie ein. Vor Freude flippte sie total aus.
Als Chris zuhause ankam, gab er Romy direkt einen Kuss. Überrascht schaute Romy ihn an. „So spät abends, eine so gute Laune?" Lachte sie. „Warum nicht, ich freue mich immer dich zu sehen." Freute sich Chris. Schnell aßen sie noch was zu Abend und gingen dann zu Bett. Romy fiel über ihn her, wie ein Raubtier über seine Beute. Sanft küsste sie Chris am Hals runter bis zum Bauch. Er drehte sie auf den Rücken und zog sie und sich aus. Ihre Schmetterlinge im Bauch lassen geleiten sie zu einem romantischen Liebespiel.
Am nächsten Tag verabschiedet sich Chris normal von seiner Liebe, damit sie nichts vom Plan ahnt. Er fuhr zu Andreas, holte ihn ab und gemeinsam liefen sie durch die Stadt um nach dem perfekten Verlobungsring zu suchen.
Währenddessen regelte Romy weiter die Termine. Sie sah, dass sie den Kalender für das nächste Jahr im Büro liegen lassen hat. Sie nahm ihr Auto und fuhr zum Büro. Sie schaute kurz in der Werkstatt vorbei, stellte aber fest, dass Chris' Auto nicht auf dem Parkplatz stand.
Romy betrat die Werkstatt und fragte einen Mitarbeiter, dann einen anderen und dann den nächsten. Keiner hatte ihn gesehen heute. Auch Andreas wurde nicht gesichtet.
Sie lief ins Büro und telefonierte von da aus weiter.
Als sie nach Stunden auf die Uhr sah, war es bereits 19:30 Uhr. Verdammt! Zu spät, um gleich noch zu kochen! Sie rief Chris an, in der Hoffnung, er würde drangehen.
Zeitgleich war er schon mit Andreas bei Hedi. „Hallo mein kleiner Engel, was kann ich für dich tun?" Meldete sich Chris. „Du kannst mir mal erstens erklären wo du bist und 2. Was möchtest du noch für eine Pizza, kochen schaff ich heute nicht mehr?" Chris schaute Andreas fragend an, der wiederum verwirrt zurückblickte. „Also wir mussten da noch ein paar Besorgungen machen für einen Trick. Ich nehme eine große Schinkenpizza." Antwortete er. Sauer antwortete Romy nur „Gut, dann bis später!" Und drückte wütend auf den roten Hörer. Betrog er sie? Gab es eine andere? Ist es ihm zu anstrengend oder zu langweilig mit ihr geworden? Romy wusste nicht was sie tun sollte. Hinweise suchen? Nein, das würde alles nur noch schlimmer machen. Vielleicht machte sie sich auch einfach zu viele Sorgen. Sollte sie wieder weinen?
Auf dem Nachhause Weg hielt sie an einer Pizzeria an und nahm die Pizzen mit die sie brauchte. An einem anderen Stopp Nahm sie 2 Schokoeis Eimer mit.
Als sie zuhause ankam, war Chris bereits schon dort. „Hey, da bist du ja, was ist los?" Chris war immer noch irritiert. „Wie bitte? Wo ich war? Die Frage ist wohl eher, wo warst du? Ich war im Büro und habe von da weitertelefoniert, nachdem ich sah, dass ich den Kalender für nächstes Jahr dort liegen habe. Du warst jedenfalls nicht da. Den ganzen Tag nicht!" Romy war sauer. Ihr Gesicht nahm eine rote Farbe an. „Und erzähl mir nicht, ihr musstet was besorgen, ihr bestellt die Teile übers Internet!" Chris wurde ruhig. „Ich hatte es eigentlich anders geplant. Zieh dir bitte eine Jacke über, ich möchte dir etwas zeigen." Romy verstand nicht, dennoch folgte sie seinem Wunsch. Sie zog Ihre Jacke wieder an. Chris hielt ihr die Hand hin. Erst beobachtete Romy sie böse und schaute dann aber in Chris' Gesicht. Sie nahm seine Hand und folgte ihm. Chris lief mit ihr zum Auto und hielt ihr die Tür auf, wie ein Gentleman. „Wo fahren wir hin?" fragte Romy mürrisch. „Das ist ein Teil meiner Überraschung. Das wirst du dann sehen, wenn wir da sind." Chris gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Als Chris nach kurzer Zeit auf einem Parkplatz fuhr und parkte, sah Romy Andy's Auto ebenfalls dort stehen. Chris hielt ihr die Tür auf und nahm sie an der Hand. Er lief mit ihr über einen schmalen Weg zwischen Bäumen zu einem See. Im Dunkeln war es ziemlich unheimlich. Aber es blieb nicht lange dunkel. Der Weg wurde ein Stück mit Gartenfackeln beleuchtet. Am See selbst standen auf einem kleinen Hügel 2 große Fackeln und viele Kleiner Teelichter und Rosenblüten auf dem Boden. Romy war sofort hin und weg. Hedi übergab Chris ein kleines Kästchen und Andy zündete noch schnell die 2. Große Fackel an. Chris bedankte sich bei beiden für Ihre Hilfe. Andreas und Hedi liefen in Richtung des Weges zum Parkplatz, blieben aber noch hinterm Baum stehen, um das Ereignis von weitem zu beobachten. Chris winkte Romy zu sich an die Fackeln. „Wenn ich dich sauer gemacht habe, dann tut es mir Leid, das war definitiv nicht meine Absicht!" Er schaut Romy in die Augen und küsste sie auf die Stirn. Romy dachte nach. War das ein Zeichen immer? Die Stirnküsse? Das Symbol von Versprechen? Chris schaute auf die kleine Schatulle in seiner Hand. Er atmete tief durch. „Alles ok?" Romy schaute Chris in die Augen. „Ja, es war noch nie besser. Mit dir ist es immer perfekt. Deshalb sind wir hier. Ich möchte mich eigentlich nur bedanken, dafür, dass du immer für mich da bist. Dafür, dass du mir den Rücken stärkst. Dafür, dass du immer an mich glaubst. Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt, wie dich." Er lächelte kurz, „ Nicht mal meinen Bruder. Ich habe nie das Gefühl ich wäre allein, du bist immer irgendwie bei mir und ich mit meinem Kopf sogar dauerhaft bei dir. Wenn ich dich nur ansehe, möchte ich am liebsten gar nicht mehr wegschauen. Wenn ich bei dir bin, will ich auch nicht mehr weg. Ich liebe dich Romy und würde mich freuen, wenn wir immer eins bleiben. Vielleicht mal in ein eigenes Haus, mit nur einem Namen am Klingelschild." Romy liefen die Tränen. Ihr Mundwinkel konnte sie etwas hochziehen, was aber mit dem weinen, etwas schwer fiel. Chris hielt kurz inne und ging dann auf die Knie. Romy bekam große Augen und hielt sich fassungslos beide Hände vorm Gesicht, aber nur so hoch, dass sie auch was sehen konnte. „Romy Winter, möchtest du meine Frau werden?" „All das, hast du heute den ganzen Tag gemacht. Das tut mir Leid, dass ich dich so angemeckert hab. Ich hatte Angst vor einer Enttäuschung. Ich liebe dich, natürlich möchte ich DEINE Frau werden!" Sie weinte vor Glück und fühlte sich dennoch ihres Verhaltens wegen mies. Chris steckte ihr den Ring aus Weißgold an. Er hatte einen Glitzerstein obendrauf und war rundherum mit kleinen Glitzersteinchen versehen. Chris stellte sich wieder hin und beide küssten sich innig.
Aus der Nähe nahm Andreas seine Mutter im Arm, die sich ebenfalls weinend mitfreute.