Glen kämpfte unerbittlich gegen die Wölfe an. Prankenhiebe und blitzende Krallen sausten immerzu auf ihn nieder und ließen ihn zu Boden gehen. Er hatte keine Chance und Glen spürte bereits die knochigen Körper seiner Gegner auf ihm. Er kniff leicht zitternd die Augen zusammen, während Blut in einer dicken Paste aus seinen unzähligen Wunden floss. Gleich würde es so weit sein. Gleich würde man ihm die Kehle durchbeißen oder, wie ein erbärmliches Beutetier, an den Hinterbeinen oder Bauch anfangen ihn aufzufressen.
Es vergingen einige Herzschläge, in denen nichts passierte und der Kuder öffnete etwas irritiert erneut die Augen. Einer der Wölfe hatte sich von ihm entfernt und starrte mit unheimlichen, dunklen Augen in den Wald hinein, während der andere, der ihn noch immer zu Boden nagelte, ein leises Knurren ausstieß.
Irgendetwas schien sie zu beunruhigen. Nein, beunruhigen war nicht das richtige Wort. Es war vielmehr ein angespanntes Warten, eine unbekannte Vorahnung, die sich wie ein Spross langsam dem Licht entgegenrichtete, um sich irgendwann entfalten zu können. Glen spürte, dass etwas in den Wölfen vorging.
Er versuchte sich selbst auf seine Umgebung zu konzentrieren. Versuchte seinen Atem und seinen Herzschlag zu beruhigen, was angesichts der Tatsache, dass ein lebendiger und ziemlich gefährlicher Wolf über ihm stand, nicht besonders einfach war.
Doch irgendwann schaffte es der Luchs seine Sinne zu schärfen und seine Ohren fingen eine Bewegung ein, die sich in regelmäßigem Tempo auf das Kampfgeschehen zubewegte. Ein Körper, der wahrscheinlich nicht viel größer als der seine war, doch die Todeszeit besser überstanden zu haben schien, als eine der drei Gestalten, die hier mit bloßen Knochen um ihr Überleben kämpften.