Als sie in das Büro gingen, sah sie Anna darin um. Es war total chaotisch. Überall stapelten sich Papiere, Tassen die mal leer, halb leer oder umgeworfen waren standen und lagen herum, die Regale waren mal halb leer oder quollen mit Büchern und losen Papieren über. An einer Wand stand eine Tafel, die mit Kreidezeichnungen voll war. Anna wurde aus den Zeichnungen und verschiedenen Schriften nicht schlau. Rechts im Eck stand ein Feldbett mit zerwühltem Bettzeug darauf. Es gab auch einen Schreibtisch, den konnte man aber durch das ganze Chaos kaum erkennen. Anna hatte ihn auch nur bemerkt, da dort eine Art Laptop darauf stand. Der neuste Laptop war es aber nicht. Der Schreibtisch war umringt von weiteren Büchern und Tassen. Er sah so aus als wäre er fehl am Platz. Als hätte man ihn von seinem normalen Platz weggeschoben. In der Mitte des Raumes war ein improvisierter Stuhlkreis aufgebaut worden. Es waren nicht die gleichen Stühle. Da war ein Bürostuhl, wahrscheinlich der Stuhl des Professors, dann gab es zwei Esszimmerstühle, einen Klappstuhl, und einen Gymnastikball. Der Stuhlkreis sah alles in allem recht lächerlich aus. Wahrscheinlich war dort wo der Kreis mit Stühlen stand vorher der Schreibtisch gestanden. In dem Zimmer lag ein muffiger Geruch. Es war eine Mischung zwischen alten Büchern, abgestandener Luft und Kaffee. Über den Regalen an den Wänden waren viele Spinnweben. Eine Staubschicht hatte sich über manche Bücherstapel gelegt. Insgesamt sah das Büro so aus, als wäre es seit Jahren nicht aufgeräumt worden.
Der Professor ging in den Stuhlkreis setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl und bedeutete die anderen, dass sie sich setzten sollten. Die Nummer drei ging gleich auf einen der normalen Stühle zu und Nummer fünfundzwanzig folgte ihm sofort und nahm sich den anderen. Die Nummer vierzig sah Anna verängstigt an und wusste nicht was er tun sollte. Also nahm Anna sich den Klappstuhl und er musste auf den Gymnastikball sitzen. Er stellte sich sehr ungeschickt dabei an. Versuchte nicht damit umher zu rollen oder herunter zu fallen. Er sah sehr verzweifelt aus. Nach einiger Zeit fand er aber dann sein Gleichgewicht und saß endlich ruhig da. Die Nummer fünfundzwanzig sah mittlerweile durch das ganze rumgerutschte von vierzig sichtlich genervt aus. Der Professor war da geduldiger und wartete mit sichtlicher Gelassenheit bis sich alle richtig gesetzt hatten. Es vergingen ein paar Minuten in denen der Professor alle noch einmal genau musterte, dann fing er seufzend an zu erzählen.
„Wisst ihr, ich hätte nicht gedacht, dass ihr noch so jung sein würdet! Das Ganze tut mir sehr leid. Ihr seid jetzt nun mal hier und es gibt kein Zurück mehr. Nicht für euch und auch nicht für mich. Aber am besten ist, ich fange ganz am Anfang an.“ Der Professor war kurz ruhig und sah an ihnen vorbei ins Leere, als würde er sich an etwas, dass schon lange vergangen war zurückerinnern. „Es fing alles vor etwa zehn Jahren an. Wir waren eine Organisation, die paranormale Erscheinungen, geschichtliche Sagen und Mythen, sowie religiöse Erzählungen erforschten. Es waren eine friedliche Zusammensammlung an Wissenschaftlern, welche nach Antworten auf allerlei Fragen suchten. Damals waren die Methoden von uns noch ganz anders. Versuche an Menschen waren ein klares ‚No Go‘! Doch eines Tages war eine Gruppe von Wissenschaftlern auf einer Feldforschung im Himalaja. Dort fanden sie die Fragmente der sechs Teufel, versteckt in einem sehr alten buddhistischen Kloster. Ihr müsst wissen, dass eine der größten Mythen der alten Zeiten, die von Teufeln, Dämonen und Todsünden ist. Viel über diese Mythen wurde nicht aufgeschrieben. Die Leute hatten damals viel zu sehr Angst den Zorn der Gestalten auf sich zu ziehen. Nur ein Buch gibt es, welches darüberschreibt. Es ist sehr alt und in einer unbekannten Schrift geschrieben. Vor ungefähr zwanzig Jahren ist es einem Forscher gelungen diese Schrift zu entziffern. Darin stand die unbeschreibliche Kraft, die die mythischen Gestalten hatten. Insgesamt gab es 6 Teufel, 7 Todsünden und 13 Dämonen. Es stand auch in dem Buch geschrieben, dass die Gestalten von der Kirche, den Exorzisten, in mehreren Fragmenten vor ungefähr 500 Jahren eingesperrt worden sind.“ Der Professor seufzte kurz und sah zu den vier auf. „Die Organisation hat vor zehn Jahren genau dieses Buch erworben und es dann mit viel Eifer erforscht. Deshalb wurden auch die Wissenschaftler auf den Himalaja gesandt. Aber ich schweife ab. Nun zurück zu den Begebenheiten, welche zu unserem Zusammentreffen hier führten.
Die Forscher, welche die sechs Teufel gefunden hatten, waren fasziniert von ihrem Fund und fingen noch vor Ort an, damit zu experimentieren. Es kamen am Anfang immer regelmäßig ihre Berichte in die Zentrale der Organisation. Doch nach und nach kamen immer weniger, bis der Kontakt schlussendlich komplett abbrach. Die Organisation sandte mehrere Boten aus, um herauszufinden, was geschehen war. Jedoch, kam nur ein Bote jemals zurück. Er war übersät mit Wunden und war geistig total verstört. Es war ein Schock für alle Wissenschaftler, der Organisation ihn in so einem Zustand zu sehen. Nach einiger Zeit der Behandlung, konnte man den Mann nach den Geschehnissen in der er verwickelt war befragen.
Der Bote berichtete darüber, dass die Forscher nach mehreren Fehlschlägen begannen mit Menschen zu experimentieren. Zudem hatten sie recht schnell begriffen, dass Testpersonen, welche älter als 30 und jünger als 10 Jahre waren nicht geeignet sind. Anscheinend wurden mit mehr als 5000 Probanden experimentiert. Der Bote meinte mit ängstlicher Stimme, dass diese Experimente bei seinem Eintreffen endlich erfolgreich waren. Den abtrünnigen Wissenschaftler war es gelungen in sechs Testpersonen den Geist der Teufel einzupflanzen. Diese sechs Menschen waren danach kaum wieder zu erkennen. Die ganze Persönlichkeit von ihnen hatte sich geändert, zudem hatten sie übernatürliche Kräfte. Von ihnen wurde der Bote dann auch angegriffen. Er hatte nur ganz knapp überlebt und konnte entkommen. Der Bote konnte auch nur so viel in Erfahrung bringen, da die Wissenschaftler ihn gefragt haben, ob er bei ihnen mitmachen möchte. Sie hatten ihm zur Wahl gestellt entweder sie zu unterstützten oder gnadenlos zu sterben. Denn die Abtrünnigen hatten sich ein neues viel größeres Ziel in Auge gesetzt. Sie wollten die Weltherrschaft an sich reißen.“ Nun stand Eisenhardt auf und ging im Raum umher. „Ihr müsst wissen, als die Organisation dies erfuhr, begann sie gegen die Abtrünnigen vorzugehen. Wir konnten es nicht zulassen, dass diese Forscher all die Prinzipien von uns über Bord warfen. Nach einiger Zeit und vielen Verlusten mussten wir uns aber eingestehen, dass die Teufel viel zu stark für uns waren. So beschloss man, dass eine weiter Gruppe von Forschern aufbrechen sollte, um andere Fragmente zu finden. Die Hoffnung war, dass man so gegen die Teufel gewinnen könnte. Nach ein paar Monaten war das ausgesandte Team in den USA erfolgreich. Sie hatten die sieben Fragmente der Todsünden gefunden. Jedoch passierte das gleiche, wie bei dem ersten Fund. Die Forscher schotten sich auf einmal komplett ab und wollten die Weltherrschaft für sich.“ Der Professor sah nun sehr traurig aus. „Die Organisation, die aus einer friedlichen Truppe bestand und allein wegen des Forschergeistes gegründet wurde, brach nach und nach auseinander. Immer mehr kleine Splittergruppen entstanden, die auf eigene Faust nach den verbliebenen Fragmenten der Dämonen suchten. Nur dieser kleine Rest blieb von der einstig so großen Organisation übrig.“ Eisenhardt stand nun vor der Tafel und sah sie sich an. Er brach kurz seine Erzählung ab.
Es schien ihm immer schlechter zu gehen, desto mehr er erzählte. Der Professor schien sich kurz zu sammeln, denn dann drehte er sich wieder völlig gefasst um und redete weiter. „Wie der Vorstandsvorsitzende bei der Rede schon erwähnt hat, kämpfen jetzt alle Gruppierungen gegeneinander.
Am Anfang haben sich die beiden großen Gruppen, welche die Fragmente besitzt, auf sich gegenseitig konzentriert und bekämpft, aber unsere Organisation rückte in letzter Zeit immer mehr in ihr Visier. Es ist uns zum Glück gelungen vor knapp neun Monaten die dreizehn Dämonen Fragmente vor den anderen Splittergruppen zu finden. Nach einigen Monaten haben wir festgestellt, dass die Fragmente auf einige Menschen reagieren. Sie beginnen zu leuchten oder zu wackeln. Und nun kommt ihr ins Spiel. Das Fragment, welches ich zugeteilt bekam, hat auf euch reagiert. Das heißt ihr seid somit potenzielle Kandidaten um zu einem Dämon zu werden.“ Der Professor sah uns nun neugierig an. „Habt ihr noch Fragen?“
Anna und die anderen drei sahen ihn fassungslos an. Das meinte er doch nicht ernst oder? Der erste, der seine Fassung wieder gewonnen hatte war die Nummer fünfundzwanzig. „Sie haben sie doch nicht mehr alle,“ schrie er. „Wieso sollte ich ihnen als Versuchskaninchen dienen? Ich möchte meinen Anwalt sprechen, sofort.“ Eisenhardt schüttelte den Kopf. „Das wird nicht so einfach sein wie du denkst,“ sagte er. „Du musst sehen, eigentlich seid ihr hier Gefangene und ich passe auf euch auf. Es tut mir sehr leid, aber ihr und ich können daran jetzt auch nichts ändern. Ihr werdet an den Versuchen teilnehmen müssen. Ich versuche es euch einfach nur so angenehm wie möglich zu machen. Hättet ihr einen anderen der Wissenschaftler als Forscher bekommen, sähe die Welt jetzt nicht so schön aus. Sie haben nicht davon euch zu erzählen, was hier geschieht und wieso es geschieht, deshalb sehen sie es nicht für nötig ihre Probanden in alles einzuweihen. Also beruhige dich bitte, wie gesagt können wir jetzt auch nichts ändern. Wenn ihr versucht zu fliehen werden die Wachen, die ihr in der großen Halle bereits gesehen habt, nicht zögern euch zu verletzten oder wenn es notwendig ist euch zu töten.“ Anna schluckte, hatte der Professor gerade gesagt, dass die Wachen einen töteten? Oje, wo war sie da nur reingeraten.
„Habt ihr sonst noch Fragen?“ Die Nummer vierzig auf dem Gymnastikball hob verängstigt seine Hand, als wollte er sich in der Schule melden. „Du musst dich nicht melden, wenn du etwas sagen möchtest“, meinte der Professor freundlich. Die vierzig nickte. „M… meine Frage ist, ob das ganze hier einen Hacken hat. Wenn wir hier als Testperson eingesetzt werden, was passiert, wenn alles vorbei ist?“ Er war zwar verängstigt, aber auf den Kopf geflogen war er nicht, dachte sich Anna. Auch sie wollte wissen, was danach sein würde.
Der Professor sah alle vier an. „Ich wusste da war noch was, dass ich euch erzählen wollte. Das war eine sehr gute Frage.“
Er nickte der Nummer vierzig anerkennend zu. „Wisst ihr, es gibt wirklich einen Haken an der ganzen Geschichte. Wie ihr vielleicht bemerkt habt gibt es nur dreizehn Fragmente, welche auf die Wissenschaftler aufgeteilt wurden. Das heißt, es gibt auch nur dreizehn Auserwählte, welche die Zukunft der Organisation darstellen. Pro Gruppe gibt es also nur ein Fragment und pro Gruppe kann auch nur einer zu einem Dämon werden. Derjenige muss sich als würdig erweisen dem Fragment als Wirt oder Meister, ich weiß zu dem jetzigen Zeitpunkt leider nicht, was davon in Frage kommt, zu dienen. Ich werde mit dem Fragment und euch mehrere Tests durchführen. Ihr wurdet von dem Fragment ausgewählt, dass tut mir sehr leid. Ihr müsst wissen, es hat sein Eigenleben und fand euch wahrscheinlich interessant. Deshalb hat es euch ausgesucht. Ich glaube das Fragment möchte sehen wie ihr auf es reagiert und euch verhaltet. Wir Wissenschaftler wissen nicht, was während der Test mit euch geschehen wird. Da wir noch bei keinem der Test der anderen Gruppen dabei waren, können wir nur Vermutungen aufstellen. Aber diese möchte ich euch jetzt nicht sagen, sie könnten euch nur noch mehr verängstigen und verunsichern. Das Ziel der Tests ist, dass einer von euch vier die Kontrolle über den Dämon in dem Fragment erlangen kann. Dieser jemand würde dann als Dämon zählen und wäre einer der Auserwählten. Nochmal, es tut mir sehr leid, dass ihr das alles erdulden müsst. Uns als Organisation bleibt leider keine andere Wahl. Es geht für uns nun mal um Leben oder Tod.“ Der Professor verbeugte sich vor den vier Probanden als Zeichen der Entschuldigung.
Er setzte sich wieder in seinen Stuhl und überlegte kurz. Dann sprang er wie von einer Tarantel gestochen wieder auf, ging um seinen Schreibtisch herum und öffnete eine Schreibtischschublade. „Aber nun möchte ich euch etwas über unser Fragment erzählen“, begann er. Die Hand von Eisenhardt ging in die Schublade, er holte ein kleines schwarzes Holzkästchen hervor und stellte es auf einen Bücherstapel auf seinem Schreibtisch. So konnten es alle begutachten.
Nun begann sich etwas bei der Nummer drei zu regen. Er schien nun endlich begriffen zu haben in welcher Situation er sich befand und wurde noch wütender. Sein Kopf lief knall rot an und man konnte eine Ader an seiner Schläfe pulsieren sehen. Er stand von seinem Stuhl sprunghaft auf und schrie: „Ich will hier nicht sein und dieses Dämonen-Geschwätz interessiert mich kein bisschen!“
Die drei ging energisch auf den Schreibtisch zu und wollte gerade den Professor über den Tisch hinweg packen, als dieser das Kästchen mit dem Fragment öffnete. Abrupt wich die Nummer drei einen Schritt nach hinten. Er begann zu zittern. Von seiner gerade eben noch gewaltigen Wut war nichts mehr zu sehen. Auch die Nummer vierzig begann zu zittern und wurde noch ängstlicher. Er zitterte so heftig, dass der Gymnastikball unter ihm anfing regelmäßig zu pulsieren. Es war ein wunder, dass er so noch auf dem Ball sitzen konnte. Anna und Nummer fünfundzwanzig hingegen sahen sich das Kästchen nun noch interessierter an und waren gespannt was sich darin verbarg. Das Kästchen hatte eine unheimliche Ausstrahlung. Anna hatte aber keine Angst davor. Das fand sie schon etwas seltsam, aber der Gedanke an den Inhalt des Kästchens verdrängte den vor der fehlenden Angst.
Der Professor drehte das Kästchen vorsichtig zu den vier Testpersonen und neigte es leicht zu ihnen. Nun konnten sie sehen, was sich in der Box befand. Es handelte sich um einen kleinen hölzernen Chip mit einem fast unkenntlichen Symbol darauf. Er lag auf einem dunkelgrünen Samt-Tuch. Es bewahrte den Chip davor in dem etwas zu großen Kästchen wahllos herum zu rutschen. Das fast unkenntliche Symbol schien eine Blume darzustellen. Es war in Rot darauf eingeritzt worden. Die Farbe war aber auch schon an mehreren Stellen verblasst oder abgeblättert. „Ja, es ist nicht sehr anschaulich, aber es hat dieselben oder ähnlichen Kräfte wie die anderen Fragmente“, meinte der Professor, als er die verstörten Gesichter der ihm gegenübersitzenden sah. „Die anderen Gruppen haben viel imposantere Fragmente zugeteilt bekommen, aber ich glaube man darf unseres nicht unterschätzen. Der Holz Chip ist sehr alt und abgenutzt, das Symbol darauf kann man kaum erkennen aber keine Sorge, es ist ein Dämonen Fragment.“
Die Nummer fünfundzwanzig sah das Fragment angeekelt an und meinte dann: „Ich muss das Ding aber nicht anfassen oder? Es trieft nur so von Schmutz und Bakterien.“ Der Professor schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Nein, ich werde euch nicht dazu zwingen, das Fragment anzufassen. Wir werden andere Test damit machen. Ich werde die Vorgehensweise euch morgen erklären.“ Der Professor wurde kurz still und sah dann die Nummer drei etwas bestimmter an. „Wie ich vorhin schon erwähnte könnt ihr auch nicht gehen! Und ich wiederhole nur ungerne, wenn ihr versucht zu fliehen werden die Wachen euch koste es was es wolle aufhalten!“
„Nun habe ich aber lang genug gesprochen. Da wir ab morgen viel Zeit miteinander verbringen werden möchte ich nun auch etwas über euch erfahren. Mit wem von euch fangen wir den an?“ Er sah alle vier einmal kurz genauer an. „Oh, ich weiß, wir machen es wie in der alten Schule, das bedeutet ‚Ladys First‘.“ Als er das aussprach sah er Anna grinsend an. Diese schaute ihn nur verdutzt an. Anna hatte gar nicht damit gerechnet etwas über sich erzählen zu müssen. Der Professor nickte ihr aufmunternd zu. „H… Hallo, mein Name ist Anna. Ich bin 18 Jahre alt und studiere zur Zeit BWL an…“, sie brach abrupt ab und meinte dann traurig: „ich meinte ich studierte BWL… wir wissen ja nicht, ob und wann wir wieder gehen dürfen.“ Damit sprach Anna die Gedanken aller anderer mit aus. Nun sahen alle sehr traurig aus. Der Professor versuchte von der traurigen Stimmung abzulenken. „Schön dich kennen zu lernen Anna. Wer möchte sich als nächstes vorstellen?“ Er sah die drei Jungs an und wartete kurz, dass jemand anfangen würde zu sprechen. Es wollte aber niemand anfangen. „Ihr müsst nicht so schüchtern sein. Anna hat die Aufgabe doch auch hervorragend gemeistert.“ Es wollte aber niemand anfangen. „Okay, wenn keiner freiwillig möchte bestimme ich einfach einen von euch. Wie wäre es mit unserem sehr aufbrausenden Kollegen hier.“ Eisenhardt deutete während des Sprechens auf Nummer drei. Dieser brummte genervt, fing aber dann doch an zu sprechen. „Ich bin Mark, 25 Jahre alt und gelernter Mechatroniker.“ Der Professor nickte lächelnd und zeigte dann als nächstes auf Nummer vierzig. Dieser zuckte erschrocken zusammen. Er wäre fast vom Ball gefallen. Er fing zitternd an zu erzählen. „H… ha... Hallo, ich heiße Tom bin 20 Jahre alt und habe bis gestern Physik studiert.“ „Schön, schön“, meinte der Professor und lächelnde ihm bestärkend an. „Dann fehlt ja nur noch einer“, meinte Eisenhardt dann und schaute Nummer fünfundzwanzig an. Fünfundzwanzig sah in missbilligend an und sagte: „Ich bin Eduard von Hohenstein, Sohn des Firmenchefs des Konzerns Von Hohenstein, den Rest braucht euch nicht zu interessieren!“ Der Professor verkniff sich ein schmunzeln, zog seine rechte Augenbraue etwas fragend hoch und sah ihn dabei ganz genau an. Er schien es zu akzeptieren, dass von Eduard nicht mehr herauszubekommen war und meinte: „Okay, schön euch alle kennen zu lernen. Mich kennt ihr ja bereits. Auf eine gute Zusammenarbeit!“