Jenny holte tief Luft: „Also, eigentlich hatte ich das Problem schon immer, naja, eigentlich nur bis in die ersten Schuljahre hinein und dann mal in der Pubertät. Ich dachte das es überstanden sei aber durch die Pipispiele mit dir ist es wohl wieder gekommen.“ sagte Jenny und erzählte mir ihre Geschichte:
Als Kind hatte ich weniger das Problem mit dem Bett - nachts war ich eigentlich fast immer trocken - sondern ich machte mir oft in die Hose. Beim Spielen ließ ich mich nicht gerne stören und zögerte den lästigen Gang zur Toilette bis zum letzten Moment hinaus. Wenn ich dann ganz dringend musste und nach Hause rannte, war es oft zu spät.
Manchmal konnte ich es schon nicht mehr halten wenn ich im Sandkasten aufstand, manchmal schaffte ich es bis ins Badezimmer, verlor aber die Kontrolle bevor ich mir die Hose runtergezogen hatte.
Nun, solche Missgeschicke passierten den anderen Kindern auch ab und zu aber nicht so oft wie mir. Ich kam fast jeden Tag mit einem nassen Schlüpfer nach Hause. Meine Mutti schimpfte zwar, war aber nie ernsthaft böse oder ungehalten. Offenbar nahm sie es nicht so tragisch.
Mit der Zeit gewöhnte ich mich sogar daran. Wenn ich dann merkte, dass es vermutlich ohnehin zu spät war, ließ ich es einfach in die Klamotten laufen. Ich hatte fast nur Kleidchen und Röcke an so dass es sehr einfach war. Ich kann mich noch erinnern, dass ich das Gefühl sogar als angenehm empfand wenn es zwischen den Beinen plötzlich warm und nass wurde. Ich hatte aber immer ein furchtbar schlechtes Gewissen dabei.
Als die Zeit näher rückte, wo ich in die Schule kommen sollte, wurde Mutti strenger. Sie hielt mir sehr eindringliche Predigten und meinte, dass sie mich nicht in die Schule schicken könne, wenn ich mich nicht zu beherrschen lerne. Da ich Angst hatte zur Außenseiterin zu werden, gab ich mir von da an große Mühe.
Das Spielen war nun nicht mehr so entspannt, da ich mich sehr darauf konzentrieren musste, rechtzeitig aufs Klo zu gehen. Ich schaffte es aber, bis zur Einschulung vollständig trocken zu werden.
In der Schule selbst hatte ich keine Probleme. Ich ging einfach in jeder Pause so dass ich nie wirklich dringend musste. Das wurde so zur Gewohnheit dass ich die ganze Geschichte vollständig vergaß. Mit der Zeit fand ich die WCs aber immer ekliger und lernte dann nur noch zu Hause zu pullern bis auf das eine mal was ich dir schon erzählt habe.
Erst viel später, ich war damals vielleicht vierzehn oder so, da meldete sich das Problem kurz zurück. Ich war mit meiner Klasse zu einem Wandertrip in den Bergen und war eh etwas angeschlagen. Wir wurden bei einem Ausflug von einem Gewitter überrascht und kamen erst spät in der Nacht völlig durchnässt und durchfroren zurück und unsere Betreuerin machte uns heißen Tee zum Aufwärmen. Der Tee war klasse und wir Mädels haben uns eine große Kanne mitgenommen. Eine Freundin hatte von ihrem Bruder etwas Wodka mitgebracht und den haben wir in den Tee gemacht und es war sau lustig hinterher. Nach ein paar Tassen kroch ich dann völlig erschöpft und angeheitert in meinen Schlafsack.
Ich weiß noch als wenn es erst gestern war, wie ich im Traum verzweifelt eine Toilette suchte, weil ich sehr dringend musste und diese schließlich auch fand. Endlich konnte ich mich erleichtern. Dabei erwachte ich aber….
Im ersten Augenblick war mir nicht klar, was los war, aber dann spürte ich, dass ich in vollen Strömen pinkelte und dass mein Pyjama und mein Schlafsack schon recht nass waren. Ich versuchte noch die Flut zu stoppen, was mir aber nicht recht gelingen wollte. Als hätte das noch nicht gereicht hab ich beim Versuch den Reißverschluss schnell aufzumachen diesen verklemmt und bin auch nicht mehr aus diesem rausgekommen und es lief eigentlich alles von mir davon.
Einen Moment war ich wie gebannt von dem überraschend angenehmen Gefühl. Dann aber wurde mir bewusst, was ich getan hatte. Ich war völlig verzweifelt. Der Gedanke an den Hohn und Spott der anderen wenn sie von meinem Missgeschick erfuhren, brachte mich fast um den Verstand.
Am nächsten Morgen wartete ich, bis alle aus der Holzhütte waren und schlüpfte noch im Schlafsack aus dem feuchten Schlafanzug, kroch oben am Kopfteil raus und bin ganz schnell in die Klamotten gesprungen die am Kopfende lagen.
Ich hatte keine Ahnung, was ich mit den nassen Sachen machen sollte. Schließlich überwand ich mich und vertraute mich der Betreuerin an. Das wagte ich aber nur, weil sie sehr nett und verständnisvoll war und auch immer ein offenes Ohr und einen guten Rat für unsere privaten Probleme hatte. Sie war schon öfter bei Ausflügen dabei und sie half mir dann auch aus der Patsche und meinte, dass das schon mal passieren könne, vielleicht hätte ich mich doch etwas mehr erkältet.
Da an jenem Tag das Wetter für eine Wanderung nicht schön genug war, schickte sie uns mit der Hilfsleiterin ins Dorf hinunter damit wir Ansichtskarten und Souvenirs kaufen könnten. Als wir zum Mittagessen zurückkamen, lagen mein Schlafsack und mein Schlafanzug trocken auf meiner Pritsche. Die Betreuerin raunte mir augenzwinkernd zu, dass das Haupthaus über einen sehr leistungsfähigen Wäschetrockner verfüge.
Dieser Vorfall beschäftigte mich noch lange. Einerseits war mir wieder bewusst geworden, dass ich sehr darauf achten musste, was und wann und wieviel ich trank und wie weit es bis zur nächsten Toilette war. Andererseits - wie soll ich das erklären?“
Jenny hörte mit ihrer Erzählung auf schaute gedankenverloren in ihre Kaffeetasse.
„Nur Mut.“ sprach ich ihr zu und streichelte zärtlich ihre Hand. „Mir kannst du alles erzählen.“
„Ich weiß nicht recht.“ zögerte Jenny.
Als sie kurz aufblickte, hatte sie eine Träne im Augenwinkel. „Ach, eigentlich ist es egal. Entweder du liebst mich, so wie ich bin, oder es wird sowieso nichts daraus.“
Ich grinste und lachte „So schlimm wird es wohl nicht sein. So lange du mir nicht gestehst, dass du gerne kleine Kinder zum Frühstück verzehrst.“ scherzte ich. Dann wurde ich ernst und meinte „Ich habe dich wirklich sehr lieb. Bitte vertraue mir. Wenn du ein Problem hast, dann lösen wir es gemeinsam, und wenn das nicht möglich ist, leben gemeinsam damit.“
Jenny seufzte tief und begann dann leise zu reden:
„Also gut. Hoffentlich denkst du nachher immer noch so. - Nun, was mir so zu schaffen machte, waren die Empfindungen, die ich in jener Nacht hatte. Ich musste mir eingestehen, dass ich es als sehr angenehm, ja sogar erregend empfand, so im Schlafsack zu liegen und es einfach laufen zu lassen. Erinnerungen an die frühe Kindheit wurden wach, als ich mir manchmal bewusst und absichtlich in die Hose machte. Es wurde mir klar, dass ich schon damals solche Empfindungen hatte. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass ich völlig abnormal sei.
Diese Gedanken erschreckten mich dermaßen, dass ich sie zu verdrängen begann, und das mit Erfolg. Ich hatte in den folgenden Jahren noch einige Unfälle: einmal im November auf dem Jahrmarkt, als sich vor den Toiletten lange Warteschlangen bildeten. Ich kämpfte mit meiner Blase, bis ich wirklich nicht mehr konnte. Zum Glück hatte ich einen langen Mantel an und es war schon dunkel, so dass niemand etwas sah als ich mir in die Jeans pinkelte. Einmal erwischte es mich beim Skifahren auf einem Sessellift der aus irgendeinem Grund längere Zeit stehen blieb. Auch das hat niemand bemerkt. Skianzüge sind in dieser Hinsicht sehr praktisch.
Ich brachte es dabei immer fertig, diese Missgeschicke auch mir gegenüber als schreckliche Vorfälle darzustellen und jeden Gedanken an ein angenehmes Gefühl zu unterdrücken. Aufgehört hat es erst, als ich mit sechzehn meinen ersten Freund hatte.
Da war es dann komplett vorbei und als du mir gesagt hast dass es dir gefallen würde war ich hin und her gerissen. Auf der einen Seite wusste ich was passieren kann aber ich wollte dir einfach alles geben weil ich dich so sehr liebe. Naja, und irgendwie hat mich das auch unheimlich geil gemacht wenn ich eine feuchte Schlüpfer hatte.
Nach und nach merkte ich aber dass mein Problem zurück kommt und ich wollte aufhören dein Pipimädchen zu sein.
Mehrfach erwachte ich früh genug, um eine allzu große Sauerei zu verhindern und es blieb bei einem kleinen nassen Fleck.
Nach und nach kam das Eingeständnis mir selbst gegenüber, dass ich es eigentlich gar nicht so schlimm finde, dass ich mich nur vor der Reaktion meiner Umwelt fürchte. Ich redete mir ein, dass ich das schon in den Griff bekommen würde und trotz Pipimädchen nicht ins Bett pinkle.
Nun, wie du siehst hat das nicht geklappt und ich habe dein Bett versaut. Falls du mich nicht rauswirfst, wird es vermutlich nicht das letzte Mal gewesen sein.“
Unglücklich und mit gesenktem Kopf saß Jenny da, wie wenn sie auf ihr Todesurteil warten würde.
Ich wusste gar nicht, was ich jetzt sagen sollte. Schließlich erhob ich mich, ging um den Tisch und umarmte sie und küsste sie sanft in den Nacken. Dann flüsterte ich ihr ins Ohr „Lieber ein nasses Bett mit Jenny als ein trockenes Bett ohne Jenny.“
Jenny kicherte kurz, drehte sich um und schmiegte sich fest in meine Arme.