Als die Dämmerung hereinbrach, keimte in ihr eine gewisse Unruhe auf. Wie würde die nächste Nacht verlaufen? Würde es noch kälter werden?
Während sie die verschiedensten Gedanken quälten, bemerkte sie nicht, dass sie schon eine geraume Zeit beobachtet wurde.
Sie bereiteten ihr Nachtlager wieder vor dem Ofen in der Wohnküche. Nachdem er sich hingelegt hatte, schaute er grinsend zu ihr und hob einladend die Decke: "Na, komm schon her, dann musst du dir nicht weiter deinen hübschen Kopf zerbrechen und überlegen, was du tun sollst, oder wie du mich fragen könntest, ob ich mit dir meinen Schlafplatz teile! Außerdem entstehen durch das dauernde Nachdenken nur Falten im Gesicht!"
Entrüstet sah sie ihn an und wollte erwidern, gar nicht gegrübelt zu haben, doch ihr wurde klar, dass ihr aufmerksames Gegenüber sie längst durchschaut hatte. Er zog eine Augenbraue hoch und legte den Kopf schief. "Ich kann es dir im Gesicht ablesen, also komm einfach her, ich beiße auch nicht, nur wenn du mich darum bittest!"
Sie vergaß völlig, warum sie sich Sorgen gemacht hatte, lachte und schlüpfte zu ihm unter die Decke.
"Ich bin auch ganz brav!", schwor er und zog sie fester an sich. Etwas beruhigter kuschelte sie sich mit ihrem Rücken an seine Vorderseite und genoß seine Nähe.
Seufzend, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, rieb sie sich sanft an seinem Körper, ohne jeglichen Hintergedanken, bis sie ein leichtes Keuchen hinter sich vernahm. Sie drehte leicht den Kopf zu ihm und sah ihn fragend an.
"Sorry, ich bin ganz brav, aber auch nur ein Mann und du eine hübsche Frau! Wenn du dich mit deinem wundervollen Hinterteil, dass ich wirklich zum Anbeißen finde, so an mich randrückst und kuschelst, dann reagiert da etwas, was ich nicht kontrollieren kann!" Entschuldigend sah er sie an und machte dabei so ein verzweifeltes Gesicht, dass sie sich einfach nicht beherrschen konnte. Zuerst hörte man nur ein leises Glucksen, bis sie dann einfach laut und herzhaft loslachte. Ihr ganzer Körper schüttelte sich vor Lachen und Tränen stahlen sich aus ihren Augen.
Verdutzt sah er sie an, was sie nur noch mehr zum Lachen brachte.
Gespielt wütend setzte er sich auf sie und fragte: "Lachst du mich etwa aus?"
"Ich...denke...ja!", kicherte sie und sah ihn an.
"Na warte!" Er hielt kurz inne, bevor er sie durch und durch kitzelte, bis sie um Vergebung flehte.
Er beugte sich hinunter, legte seine Ellenbögen rechts und links von ihrem Gesicht ab und sah ihr in die Augen. "Was hast du gesagt?"
"Ich sagte ich kann nicht mehr und hab dich angefleht aufzuhören!", gluckste sie vor sich hin, wobei ihr bewusst wurde, dass er fast auf ihr lag. Scheu betrachtete sie das fremde Gesicht, dass nur noch eine handbreite von ihrem entfernt war. Sein warmer Atem strich über ihr Gesicht.
Dann rutschte er ein Stück hinunter und legte seinen Kopf auf ihre Brust ohne etwas zu sagen.
Kurze Zeit später vernahm sie ein leises Schnarchen. Dieser verrückte Kerl war wirklich auf ihr liegend eingeschlafen! Definitiv konnte das nur ihr passieren. Wie sollte sie so einschlafen?