Auf was habe ich mich da nur eingelassen? Aufgeregt lief ich in meinem Schlafzimmer auf und ab. In einer Stunde sollte ich im Park sein, da an der großen Linde, gleich neben dem Ententeich. Unter einem langen Mantel sollte ich nichts anderes tragen als nackte Haut. Hochhackige Pumps hatte mir dieser geheimnisvolle Fremde, gerade noch erlaubt. Als ich in den Spiegel schaute und mein Outfit noch ein letztes Mal begutachtete, fand ich mich darin sexy, ja sogar richtig verrucht aussehend. Nur der lange Mantel verdeckte meine Nacktheit. Niemand, der mir unterwegs begegnen könnte, würde nur im Geringsten etwas davon erahnen, dass ich nichts darunter trug.
Eine Gänsehaut lief über meinen Körper, als mir das ungemein geile Gefühl von kühlem, aber weichem Leder auf der Haut bewusst wurde. Ich bemerkte, wie sich meine Brustwarzen aufstellten. Ein verheißungsvolles Kribbeln machte sich in meinem Schoß breit. Ja, es erregte mich sogar, mich so in die Öffentlichkeit zu begeben. Anfangs war ich mir noch unsicher, ob ich dieses Wagnis eingehen sollte. Aber dann überwog meine Neugier auf das Neue, Unbekannte.
Dieser wildfremde Mann, mit dem ich mich zum Sex treffen wollte, machte das Gefühl der Geilheit sogar noch stärker. Seine Dominanz reizte mich. Er sagte mir nur, er wäre sehr dominant und verlangte bedingungslose Unterwerfung von mir. Wohin sollte das nur führen? Ich wusste es nicht. Aber ich wollte es einfach einmal kennen lernen. Ich hatte schon viel davon gelesen, dass dabei ganz abartige Gefühle zu tage treten sollen. Das schien mir einen Versuch wert – das war sicher nicht so langweilig wie der Sex im Bett, den ich mit anderen hatte: Füße breit und dann schwer auf mir liegend rammeln bis es überläuft.
Wie kam es eigentlich dazu?
Ich traf diesen Mann letztens als ich in einem Pub ganz hier in der Nähe ein Bier trinken war. Leider musste ich, wie ich so oft in der letzten Zeit, alleine ausgehen. Mein Ehemann war vor einem Jahr bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen. Seitdem lebte ich solo in der großen Wohnung und fühlte mich einsam. Um der Einsamkeit ab und an einmal zu entkommen, ging ich fast regelmäßig in diesen nahe gelegenen Pub. Die Atmosphäre da war eher heimelig und intim, nicht so steril wie andere Gaststätten, die ich sonst kannte. Ich liebte dieses Lokal.
Eines Tages stieß ich mit einem anderen Gast dort zusammen. Ich wollte zur Toilette und rannte ihn fast um, als ich zur Tür hinaus wollte. Er war mir bisher hier noch nie aufgefallen, vielleicht war er auch zum ersten Mal im Lokal. Als ich ihn ansah, erstarrte ich fast zu einer Salzsäule. Groß, lange schwarze Haare, die zu seinem Pferdeschwanz zusammen gebunden waren. Er trug einen Schlapphut, der sein Gesicht verbarg und einen langen schwarzen Mantel unter dem genau so dunkle Hosen hervor schauten.
Etwas erbost fauchte er mich an: „Kannst du nicht aufpassen!“
Ich sah ihn an und wurde blass. Gerade noch so konnte ich ein Wort der Entschuldigung heraus bringen, ehe ich schnell auf dem stillen Örtchen verschwand.
Als ich zurückkam, saß er an der Bar und trank ein Bier. Kurioserweise hatte er auf dem Barhocker neben dem ich vorhin gesessen hatte und wo noch mein Glas stand, Platz genommen. Ich setzte mich wieder. Er drehte sich zu mir um, sah mich mit seinen dunklen Augen an und schien mich interessiert zu mustern. Sein Blick verwirrte mich etwas. Schon lange hatte mich ein Mann nicht mehr so angesehen. So lüstern, so gierig.
„Hallo“, sagte ich. „Entschuldigung noch mal wegen vorhin. Das wollte ich nicht.“
Wieder musterte er mich. „Ist schon okay“, antwortete er mit einer tiefen, sonoren Stimme, die mir beinahe das Blut in den Adern erstarren ließ. „Ich bin George“, stellte er sich vor. Nicht mal seinen Hut nahm er ab. Hielt er es nicht für nötig? Oder war das so seine Angewohnheit, immer einen Hut zu tragen?
„Mein Name ist Angelina“, erwiderte ich.
„Bist du öfter hier?“, fragte er mich. „Oder suchst du hier Vergnügen?“
„Gott bewahre, was denkst du von mir“, empörte ich mich. „Ich bin ab und an mal hier, wenn ich der Einsamkeit zu Hause entfliehen möchte.
„Dann bin ich wohl nichts für dich“, meinte er.
„Inwiefern?“
„Ich bin brutal und sehr dominant. Ich will eine Frau, die sich mir unterordnet, die ich beherrschen kann. Du verstehst?“
„Nein, nicht ganz. Aber vielleicht kannst du mir das genauer erklären. Ich habe damit zwar keine Erfahrung – nur davon gehört.“
George schien nachzudenken. „Das zu erklären ist etwas schwierig. Ich müsste dir das schon zeigen. Natürlich nur wenn du willst.“
Ich blickte in seine dunklen Augen und bemerkte das Feuer darin. Mir wurde ganz mulmig zumute, aber dieser unbekannte Fremde zog mich irgendwie an - und – was mir fast unnatürlich vorkam, es erregte mich, so von ihm angeschaut zu werden. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sagte: „Zeige es mir.“
George grinste fies. „Dann komme morgen Abend Punkt acht Uhr in den Park an den Ententeich. Dort ist eine Linde, da werde ich auf dich warten. Ziehe nur einen Mantel an, darunter nichts, auch kein Höschen und die höchsten Schuhe, die du hast.“
Erschrocken stieß ich einen Laut aus. Das war wirklich harter Tobak, den er da von mir verlangte.
„Hast du womöglich Angst?“, fragte er fast herrisch.
„Nein, nein“, versuchte ich so normal wie möglich zu sagen. „Es ist nur ein etwas ungewöhnlicher Wunsch.“
„Das ist kein Wunsch, das ist ein Befehl!“, meinte George. „Sei pünktlich oder bleibe ganz fern. Wenn du kommst, ist die Bedingung, mir ganz unterlegen zu sein.“
Erst wollte George schon gehen, aber dann besann er sich wohl anders. Er setzte sich wieder auf den Hocker und begann mir zu erklären: „Dazu müsste ich dir allerdings noch ein wenig was erzählen, das sehr wichtig für dich ist.“
Gespannt sah ich ihn an und überlegte, was er wohl noch zu sagen hatte. „Dann mal raus damit“, sagte ich zu ihm.
„Also, es ist so, dass zwischen dem Meister, das bin ich und seinem Opfer, das bist du, absolutes Vertrauen herrschen muss. Ich darf alles tun, was du mir erlaubst. Es gibt eine Art Safeword, das du benutzen musst, falls ich zu weit gehen sollte. Sobald dieses Wort von dir ausgesprochen worden ist, ist für mich sofort Ende. Da wir uns noch nicht kennen, ist dieses Wort für dich ganz besonders wichtig. Für mich natürlich auch, da ich noch nicht weiß, wie weit ich bei dir gehen kann.“
Ich überlegte ein wenig. So ganz verstand ich das zwar noch nicht, aber ich war interessiert, was weiter geschehen sollte. „Ich muss dir also vertrauen. Gut. Wie soll das gehen?“, wollte ich wissen.
George schaute mich an, dann erklärte er weiter: „Dieses Safeword ist eine Art Sicherheit für dich. Es zwingt sozusagen mich dazu, sofort mit dem, was ich gerade mit dir tue, aufzuhören. Egal, was das sein sollte. Das Vertrauen müssen wir nach und nach zueinander aufbauen. Wenn du es wagst, morgen in den Park zu kommen und mich dort zu treffen, haben wir schon einmal einen Anfang gemacht. Alles andere werden wir dann sehen, wie es sich entwickelt.“
Meine Gedanken wirbelten in meinem Kopf herum. Einerseits machte es mich etwas ängstlich, was George mir eben erklärte, aber andererseits reizte es mich, das Unbekannte kennen zu lernen. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sagte zu ihm: „Okay, ich werde morgen da sein. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich möchte es versuchen. Welches ist dieses Wort, das mich befreien wird, falls es mir zu viel wird?“
„Sage einfach Kaubonbon“, antwortete George. „Mit diesem Wort bist du befreit. Merke es dir gut. Schreibe mir noch deine Telefonnummer auf, damit ich dich im Notfall erreichen kann.“
Ich gab sie ihm, ohne nachzudenken. Dann warf er Geld für sein Getränk auf den Tresen, sagte kurz Adieu zu mir und verschwand.
Ich blieb beinahe wie erstarrt zurück, nahm mir aber vor, morgen Abend pünktlich zu sein. Mit diesen Gedanken ging ich nach Hause. George und sein Gehabe reizte mich, das Unbekannte reizte mich und das, was er wahrscheinlich mit mir tun würde.
***
Dann war es endlich so weit. Ich musste mich auf den Weg machen. Meine Erregung wuchs von Minute zu Minute. Immer wieder dachte ich daran, was mir George erklärt hatte. Wie weit würde er gehen und was würde ich mir von ihm gefallen lassen. Aber da war ja noch dieses Safeword, wie er dazu sagte, das mich im Notfall befreien würde.
Je näher ich dem Park kam, desto feuchter wurde ich im Schritt. Und dann sah ich ihn, genau da, wo wir uns verabredet hatten. Groß, schlank, wieder in diesen langen dunklen Mantel gekleidet, lehnte er an der Linde. Das Mondlicht ließ ihn noch geheimnisvoller erscheinen. Ein breitkrempiger Hut verbarg sein Gesicht. Ob er wohl auch, genau wie ich, nichts drunter hat? Langsam ging ich auf ihn zu. Meine Knie wurden weich vor Aufregung.
Als ich ihm endlich gegenüber stand, zog er mich nur an sich und bedeutete mir, still zu sein. Er griff unter meinen Mantel, wohl um sich zu vergewissern, ob ich wirklich nichts darunter trug. Ich wollte seine Hand abwehren, er aber schob sie einfach zurück und griff erneut beherzt unter meinen Mantel.
„Sehr gehorsam!“, sagte er nur leise zu mir. Als seine Finger in meinen Schritt wanderten und er dort meine Nässe bemerkte, grinste er nur breit und liebkoste meine Knospe.
„Du scheinst geil zu sein auf meinen Harten“, bemerkte er dazu. „Dreh dich um, damit du ihn in dir spüren kannst. Du willst es doch!“
„Ja“, brachte ich gerade noch so mit leiser Stimme hervor, schob meinen Mantel zur Seite und drehte mich, wie er mir befahl, um. Ich war ihm sofort verfallen und dachte nicht nach. Mein Verstand war wie ausgeschaltet. Seine Stimme erregte mich, dieser dunkle Klang durchdrang mein Hirn und schien mich willenlos zu machen. Ich war geil und rollig, wie eine Katze, die nach dem Kater dürstet. An das befreiende Wort dachte ich in dem Moment gar nicht mehr. Ich wollte gar nicht mehr befreit sein, ich wollte ihn spüren, ihn in mir haben und meine Lust einfach ausleben.
Während ich mich mit den Händen am Baum abstützte, stellte er sich hinter mich und sogleich spürte ich seinen Steifen an meinen Schamlippen. Er machte kurzen Prozess und nahm sich einfach das, was er wollte – meine bereite und nasse Möse, meinen Körper, meine Sinne, alles von mir.
Schnell drang er in mich ein. Er schien es auch zu brauchen, er war wohl genau so geil wie ich auf dieses Treffen und auf diesen schnellen Fick, den wir verabredet hatten. Mit harten Stößen vögelte er mich und ich genoss es auch noch, fast wie eine Prostituierte. Ich glaubte es selber nicht, dass ich zu so etwas überhaupt fähig war, aber das war ich, die sich hier im Park einfach ohne nachzudenken vögeln ließ.
Sehr schnell kam ich zum Höhepunkt, viel schneller als sonst, wenn ich Sex mit einem Mann hatte. Dieser Fremde schien genau zu wissen, was ich brauchte: geile Gefühle. Seine kundigen Hände wanderten inzwischen erneut über meinen Körper, griffen wieder meine Brüste und zwirbelten deren Nippel.
Als er nach viel zu kurzer Zeit seinen Samen in mich schoss, schwebte ich immer noch auf Wolke sieben und erlebte den herrlichsten Orgasmus, den ich je in meinem Leben hatte. Ich bebte förmlich in Ekstase. Während sein Schwanz noch in mir zuckte, ließ er die letzten Tropfen seines wertvollen Gutes in mich fließen.
Kaum beendet, ließ er von mir ab. „Das war nicht das letzte Mal, warte auf meine Nachricht. Du wirst da sein, wenn ich es verlange! Frage nicht, tue nur einfach, was ich sage“, ließ er mich wissen. Dann drehte er sich um und ging einfach so weg.
Ich sah ihm erschrocken nach, wollte ihm noch etwas nach rufen, aber er war schon zu weit weg und es war zu dunkel, um genauer erkennen zu können, in welche Richtung er am Ausgang des Parks ging. Als sein Sperma langsam aus mir heraus floss und meine nackten Schenkel hinunter lief, wurde mir erst bewusst, was ich getan hatte. Nicht, dass ich es bereute, nein, im Gegenteil, ich hatte es genossen. Als ich mich auf den Heimweg machte, klopfte nicht nur mein Herz schnell, sondern auch in meinem Schritt die Erregung und die Geilheit, die ich eben mit diesem geheimnisvollen Fremden erlebt hatte. Ich bereute nichts, warum auch. So freute ich mich auf das Kommende, wann das sein sollte, wusste nur er.
***
Dieses Erlebnis klang noch lange in mir nach. Es machte mich fast wirr im Kopf und manchmal fragte ich mich, warum ich solche Eskapaden überhaupt mache. Es erregt mich einfach ungemein, mich mit diesem Fremden zu treffen und dann Sex mit ihm zu haben. Das letztens im Park, das war ein absolutes Highlight. So geil war ich lange nicht. Ob es an dem Neuen lag oder nur an der Gefahr, der ich mich mit diesem Date aussetzte, ich weiß es nicht.
Zu Hause musste ich es mir mit einem meiner fleißigen Helferlein noch einmal selbst machen, so aufgegeilt war ich von diesem eigentlich viel zu kurzen, wenn auch berauschenden Erlebnis. Irgendwie wurde ich nicht satt. Meine Muschi verlangte einfach viel mehr von mir. George hatte etwas, das mich schwach werden ließ – und geil.
Noch Wochen danach war ich in einer Art Dämmerzustand. Keine Nacht konnte ich mehr richtig schlafen, aus Angst, ich könnte verpassen, wenn eine telefonische Nachricht von dem Fremden eintraf. Noch immer hatte er sich nicht gemeldet. Ob er mich vergessen hatte? Oder es ihm mit mir nicht gefallen und er mir das nur nicht gesagt hatte, um mich nicht zu enttäuschen?
Viele Nächte dachte ich nach, was sein würde, wenn er mich zu sich ruft. Würde ich wieder zu ihm hingehen und ihm erneut einfach seinen Wünschen gehorchen, so wie ich es im Park getan hatte? Das Wort Dominanz, das er verwendet hatte, ging mir nicht aus dem Kopf. Wäre es wirklich etwas für mich, sich jemanden einfach unterzuordnen? Ich wusste es nicht.
Oft wanderte ich am Tage durch die Straßen und beobachtete die Männer, die an mir vorbei gingen. Sah ihnen auch direkt ins Gesicht, stellte mir vor, es wäre einer von ihnen gewesen, mit dem ich mich im Park traf. Aber keiner sah nur im Geringsten diesen geheimnisvollen Fremden ähnlich.
Auch nachts war ich oft unterwegs, nur mit Stilettos und einem Mantel bekleidet, darunter nichts. Ich fand langsam Gefallen daran, so unter die Leute zu gehen und erinnerte mich an das erste Mal, als ich gezwungenermaßen so durch die Straßen laufen musste. Allein der Gedanke daran, was geschehen könnte, machte mich unendlich geil, auch jetzt noch. Es verstärkte sich sogar noch mit jedem Mal, wenn ich es tat.
Dann traf ich eine Entscheidung: Ich würde es tun, ich würde zu ihm gehen, wenn er mich wieder ruft. Egal, wann das sein wird und ich werde ihm gehorchen. Warum? Es reizte mich, das Neue, Unbekannte kennen zulernen, was immer das auch sein wird.