Erfrischt und duftig saßen die beiden Jungen schließlich auf Mathieus Bett, eine Schüssel mit Knabberzeug bei sich, einige von den letzten Softdrinks, die übrig geblieben waren, auf dem Nachttisch und der Fernseher lief.
Lucien seufzte schwer, riss sich aber gleich wieder zusammen und sah verlegen zu Mathieu, der milde zu grinsen anfing.
»Stolz macht die Augen des Herzens blind«, flötete er ein Zitat aus dem Film, den sie gerade ansahen und musste kichern.
»Klappe, Grantaine«, murrte der Rothaarige und seine Wangen hatten sich etwas verfärbt, mehr jedoch seine Ohren.
»Du bist süß. Was würden die Leute wohl sagen, wenn sie wüssten, wie sehr du ‘Stolz und Vorurteil’ feierst?«
»Sie hielten mich für ’nen Homo!«, knurrte Lucien, besann sich einen Moment und lachte dann leise. »Na, wen kümmert’s.«
Der Blonde griff dem Anderen in die Haare und wickelte sich eine Strähne um den Finger. »Genau.«
»Du brauchst nicht so zu tun, als hättest du keine Angst vor Montag, Mathieu. Dein Vater wird dir die Hölle heiß machen. Soll ich mitkommen nach der Schule?«
»Ich weiß nicht, ich glaube, das würde es noch schlimmer machen. Ich will nicht, dass noch mehr passiert als dass er mich anschreit. Wenn er ... wenn Celeste irgendwie ... na, wenn er getrunken hat, gibt er am Ende noch dir die Schuld und schlägt dir ins Gesicht oder so. Das möchte ich nicht riskieren. Er ist ... schwer einzuschätzen, wenn er getrunken hat. Und lieber verpasst er mir eine als dir.«
»Deine Sorge um meinen Zellklumpen in Ehren, Cheri, aber ich würde trotzdem lieber ...«
»Nein!«, entgegnete Mathieu bestimmt und fuhr dem Rothaarigen ins Wort. »Und es geht nicht um deinen blöden Tumor. Das ist nur ein Faktor. Ich würde auch nicht wollen, dass du was abbekommst, wenn du gesund wärst.«
Lucien legte dem Blonden den Arm um die Schultern und küsste ihn auf die Stirn. »Okay, aber ich komme trotzdem mit. Ich warte vorn an der Straße. Und wenn etwas ist, kommst du erstmal mit zu uns, okay?«
»Aber ...«
»Kein Aber. Ich bin dein Freund, Mathieu. Ich lass’ dich da nicht allein durch. Wäre dein Vater wie meiner, bräuchte ich mir keine Sorgen machen, aber so ist’s nicht.«
»Wäre er anders, wenn du nicht krank wärst, was meinst du?« Mathieu lehnte sich näher an den Anderen und legte schließlich seinen Kopf auf dessen Schoß. Der lange Tag zeigte allmählich erste Spuren und der Jugendliche gähnte leicht.
»Vielleicht. Aber nicht sehr. Der ist da lockerer als meine Mum, glaub’ ich. Der kennt aber auch mehr Schwule als sie.«
»Wie das?«
Lucien streichelte Mathieu über die Stirn und fuhr mit den Fingern durch dessen weizenblondes Haar. »Du würdest dich wundern, wie viele Stewards schwul sind.«
»Ich dachte, Airlines stellen lieber Frauen als Flugbegleiterinnen ein, wegen der ‘hübschen Aufmachung’, du weißt schon.«
Der Rothaarige nickte leicht. »Hat meine Mum auch erzählt über die Zeit, als sie noch Stewardess war. Sie hat aufgehört, als ich kam. In dem Job bist du mit Dreißig alt und musst auf kranke Dinge achten, hast Gewichtsvorgaben, Regeln, wie die Uniform zu tragen ist, wie du dich Gästen gegenüber zu verhalten hast, Kinder oder ein Ehering gelten als Karrierekiller. Zumindest früher. Ist heute vielleicht bisschen anders, ist ja schon siebzehn Jahre her. Und so ein männlicher Flugbegleiter sieht auch nicht wie ein Gollum aus. Eher wie ein Model von Abercrombie & Fitch, nur vollständig angezogen. Die waren aber selten bei der Airline, als meine Mum den Job noch gemacht hat und wenn es welche gab, waren sie eher nicht geoutet. Ist nämlich auch so ein Karrierekiller. Die sollen doch was fürs Auge sein. Stewards für die Damen, Stewardessen für die Herren. Hübsch anzusehen und den Anschein von Verfügbarkeit erweckend. Sex sells, Baby.«
»Weird, ich werde nie wieder wie früher über Flugbegleiter denken.«
»Dann lass’ es ganz. Wenn du nicht selbst einer werden willst, brauchst du das auch nicht.« Der Rothaarige beugte sich hinunter und zwickte Mathieu mit den Zähnen in die Nasenspitze.
»Agh, hey«, protestierte dieser und strampelte.
»Bist du auch so müde wie ich?«
Mathieu hob die Hand und legte sie Lucien in den Nacken, bevor er nickte. »Ich fürchte, deine ... Manöverübungen müssen wir auf ein anderes Mal verschieben. Ich schlaf’ schon ein, wenn ich nur an mein Kissen denke.«
»Vor allem meine, nicht wahr?«
»Na, wenn wir bei dem Jargon bleiben wollen, ist heute die Tauglichkeit deiner Kanone auf dem Prüfstand, aber ich fürchte, das Putzen hat mich zu sehr angestrengt.«
Lucien lachte, schob Mathieu von seinem Schoß und stellte die Schüssel mit den Snacks auf den Nachttisch. Er kletterte vom Bett des Blonden und griff in die Tasche seiner Jeans, um wie schon am Morgen das Röhrchen mit den Tabletten herauszunehmen. Dieses Mal nahm er nur eine Pille und schluckte sie trocken.
»Musst du Medikamente sparen?«
»Bitte? Oh, nein. Das hier ist das Mittel gegen Epilepsie, das muss ich morgens und abends nehmen. Das hier«, der Jugendliche fischte eine Tablette aus dem Gefäß und hielt sie hoch, »ist eine Retardkapsel, da reicht eine am Tag, die nehm’ ich frühs. Ist das Chemomittel, das den Tumor zwar nicht abtötet, aber sein Wachsen etwas hemmt, mich aber nicht meine Haare verlieren oder zu einem Zombie werden lässt wie eine richtige stationäre Chemotherapie. Und das hier«, Lucien hielt eine andere Pille hoch, »ist einfach ein Schmerzmittel, für den Fall. Kopfschmerzen sind nicht das Einzige, was ich bekommen kann. Es kann in den ganzen Körper ausstrahlen und dann trifft es den Rücken oder die Schultern oder auch mal die Gelenke. Das Mittel ist vorbeugend.«
»Und diese Killer-Schmerzdrogen, die du in der Schule mal dabei hattest?«
»Die nehme ich nach Bedarf, an Tagen, an denen es mir beschissen geht. Aber ich hab’ sie seit ‘ner Woche nicht mehr gebraucht«, der Rothaarige lächelte sanft, steckte sein Medikamentendöschen wieder weg und kehrte zu Mathieu ins Bett zurück.
»Was genau ist das, was du hast? Oder gibt es keine Abstufungen, sondern es ist einfach nur ein Gehirntumor?«
Lucien zog die Beine in den Schneidersitz und schürzte die Lippen. »Ich wünschte, es wäre so einfach und es wäre nur was harmloses, kleines. Ein gutartiges Geschwulst könnte entfernt werden oder würde weniger Schaden machen, wenn man es bestrahlt. Aber ich hab’ ein Glioblastom. Ein bösartiger und aggressiv wachsender Tumor. Und ich hab ihn schon mindestens sechs Monate, vielleicht länger. Mein Arzt sagte, der einzige Grund, warum mich das Ding noch nicht umgebracht hat und meine Lebenserwartung vergleichsweise hoch ist, kommt daher, dass ich ungefähr vierzig Jahre jünger bin als die meisten Menschen, bei denen sich so was einnistet. Ist das nicht eine Ironie? Dass ich eine Altherren-Erkrankung bekomme, obwohl ich noch keine Zwanzig bin? Glioblastome bei Teenagern sind selten. Es ist wohl ein Wunder, dass es überhaupt entdeckt wurde. Wobei mir das manchmal lieber wäre ...«
»Also ... heißt das, wenn du älter wärst ...«
»Die meisten Patienten, die älter sind als Vierzig oder Fünfzig, sterben innerhalb des ersten Jahres nach der Diagnose, manche bereits nach weniger als sechs Monaten. Mir hat man maximal achtzehn Monate gegeben, wahrscheinlich eher weniger. Wenn man den Tumor nicht rausschneiden kann, wie bei mir, kann man nichts tun. Und selbst wenn man ihn entfernen kann, ist das Gewebe so aggressiv, dass es passieren kann, dass es streut und dann kommt es wieder.«
Mathieu zog die Beine an die Brust und sah dem Rothaarigen ins Gesicht, der kaum eine Regung zeigte. Als würde er nicht an sich heranlassen, was ihm für ein trauriges Schicksal blühte. Der Blonde fragte sich, ob Lucien sich inzwischen erlaubt hatte, um sich zu trauern, ob er geweint hatte, doch er wagte nicht, ihn zu fragen.
»Sorry, Mathieu, ich weiß, du wolltest nichts davon hören.«
»Nein«, erwiderte dieser, räusperte sich und schüttelte den Kopf. »Nein, schon gut, ich hatte ja gefragt.«
»Wollen wir schlafen?«
»Dein Film ist noch nicht zu Ende«, schmunzelte der Blonde, doch Lucien zuckte nur mit den Schultern.
»Ich kann ihn doch auswendig«, lächelte der Rothaarige, schob sich unter die Decke und hielt sie hoch. Mathieu seufzte leise, bevor er das Lächeln erwiderte, stellte den Fernseher aus und kroch zu Lucien, den er in der Dunkelheit des Zimmers mehr spürte als sehen konnte. Sein Duft lag in der Luft und der sanfte Klang seines Atems beruhigte das schwere Herz des Blonden, als er sich an ihn schmiegte und seine Arme um ihn legte. Lucien zog die Decke über sie beide und lehnte seine Stirn gegen die Mathieus.
»Tut mir leid.«
»Was tut dir leid?«
»Ich würde dir gern ein gesundes Ich geben.«
Der Blonde strich mit einem Finger über Luciens Lippen und schüttelte den Kopf. »Du bist du und was du mir gibst, ist mehr als ich erwartet hätte. Du schenkst mir deine Zeit. Was könnte ich mehr verlangen?«
Der Rothaarige atmete tief durch und Mathieu konnte hören, dass er dabei zitterte. Er lächelte, presste seinen Mund auf den Luciens und schloss, das Gesicht an ihn geschmiegt, die Augen.
»Schlaf’ gut und mach’ dir keine Sorgen.«
_
»Und du willst wirklich nicht mitkommen?« Der Rothaarige, der sich das geliehene Shirt von Mathieu über den Kopf zog, drehte diesem das Gesicht zu. »Meine Maman hat Macarons gebacken und Erdbeerkuchen.«
Der Schulsprecher lächelte den Anderen an. »Nein, wirklich nicht. Es klingt verlockend, aber ich muss unbedingt noch etwas lernen für die dumme Klausur am Dienstag. Irgendwie ist mir das halbe Wochenende dafür flöten gegangen.«
Lucien grinste. »Aber dafür hattest du entschieden mehr Spaß.«
»Kann man so sagen, ja.«
Die beiden Jungen waren, kaum dass sie sich am Abend hingelegt hatten, ziemlich schnell ihrer Erschöpfung zum Opfer gefallen und tief und fest eingeschlafen. Erst das laute Bremsenquietschen eines Autos auf der Straße hatte sie hochschrecken lassen, gegen Neun, als die blasse Wintersonne langsam in Mathieus Zimmer gekrochen war. Nach einer Katzenwäsche und einem dekadenten Frühstück, bestehend aus noch mehr Salat, Minifrikadellen und ein paar Spiegeleiern, die der Blonde in die Pfanne gehauen hatte, hatten sie den Film vom Vorabend zu Ende gesehen und Lucien sich schließlich entschieden, langsam mal wieder zuhause bei seiner Mutter vorbeizuschauen. Madame Walace hatte daraufhin Mathieu zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
»Wozu willst du lernen, Mathieu? Du schaffst doch auch ohne das fünfzehn Punkte.«
»Achtzehn wären mir lieber«, lächelte der Blonde leicht und Lucien zog die Brauen hoch.
»Oh lala, Mr. Ambition. Auch noch die Zusatzaufgaben machen.«
»Ganz genau«, grinste Mathieu. »Und du solltest besser auch kein leeres Blatt abgeben, sonst bleibst du noch sitzen«, er lachte leise.
»Kann mir für das nächste Schuljahr aber herzlich egal sein. Aber dir zuliebe hol ich wenigstens einen Punkt, ich versprech’s. Ich hab das Thema eh nicht gerafft, mehr würde es wohl auch nicht werden, wenn es drauf ankommen würde.«
»Dann hätten wir aber lernen können.«
»Sieh’ den Tatsachen ins Gesicht, Grantaine. Ohne das alles hier hätte ich mein Verhalten dir gegenüber nie geändert, wir wären immer noch wie Hund und Katze und nichts wäre hiervon je passiert.«
»Meinst du?«
»Ich bin mir ziemlich sicher. Du weißt doch - wer glaubt, unendlich viel Zeit zu haben, der denkt über seine Handlungen nicht nach. Wir wären aus der Schule gegangen, weggezogen und hätten uns vielleicht nie wieder gesehen. Höchstens vielleicht mal auf einem schäbigen Klassentreffen alle Jubeljahre. Du hättest dein schickes Leben gehabt und ich meins, ohne je zu raffen, das wir ... na ja ... eben auch das hätten sein können, was wir jetzt sind. Das Schlimme ist diese Ironie. Dass einem erst die Zeit ausgehen muss, bevor einem so manches klar wird.«
»Die einen resignieren, die andere werden aktiv. Und du wurdest letzteres. Ist doch gut. Besser als sich hinzulegen und auf den Tod zu warten. Der kommt schließlich bei uns allen von ganz allein.«
»Wir zwei Philosophen sollten ein Buch schreiben«, gluckste Lucien und stieg in seine Schuhe.
»Hey, dein Hemd!«
»Behalt’ es, Mathieu. Damit du heute Nacht besser schlafen kannst.«
»Du bist ein Spinner«, lächelte der Blonde, legte das Kleidungsstück aber tatsächlich auf das Bett zurück.
Mit seiner Jacke unter dem Arm stieg Lucien schließlich die Treppe ins Foyer hinunter. Nichts erinnerte mehr daran, dass in diesem Haus eine Party stattgefunden hatte, nur das bunte Banner über der Tür zum Salon war noch da. Die Ballons, die nach und nach ihre Luft verloren hatten, hatten die Jugendlichen bereits entfernt und mit dem ganzen anderen Müll weggeworfen.
»Das mach’ ich nie wieder, ich schwör’s«, murmelte Mathieu, als sie unten angekommen waren. »Wenn sie noch mal feiern will, hau’ ich solange ab und wenn ich mir von meinem Taschengeld ein Pensionszimmer miete.«
»Mitfeiern macht ja Spaß. Aber wenn alles an einem hängen bleibt, während der Gastgeber sich ‘nen Lenz macht ...«
»Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich offenbar der Einzige war, der gekotzt hat!«
»Vielleicht waren ein paar andere im Garten. Hast du geguckt?«
»Nein«, der Blonde schüttelte den Kopf. »Ich kann ja schon froh sein, dass keiner in den Pool gereihert hat.«
»Ewww«, kicherte Lucien und zog die Jacke an. Der Blick aus dem Fenster zeigte einen klaren Himmel, doch das hieß noch gar nichts.
»Willst du wirklich schon gehen?«, schnurrte Mathieu mit einer aufgesetzten Kleinmädchenstimme.
»Willst du nicht doch mitkommen? Wenn ich bliebe, kämst du auch nicht zum Lernen.«
»Ja, das stimmt. So ein Mist ...«
Der Rothaarige lachte, griff nach der Hand des Anderen und zog ihn an sich. »Ich schreib’ dir nachher. Damit du ... besser schlafen kannst.«
»Keine unanständigen Videos!«
»Ach, wenn man das einmal live hatte, ist so was doch langweilig.«
Mathieu legte ihm die Arme um die Schultern und nickte. »Wie soll ich nur pennen, wenn du nicht da bist. Mir fehlt das schon jetzt.«
Lucien umfing ihn mit beiden Armen und drückte ihm die Lippen auf den Mund. Schnurrend grub der Blonde seine Finger in die Haare seines Freundes und schloss die Augen, als sie sich einander öffneten.
Das Geräusch eines Schlüssels im Schloss registrierten sie nur am Rande, erst das angewiderte Schnauben von Celeste trennte sie. Das Mädchen starrte die beiden an, pure Ablehnung in den blauen Augen und Lucien seufzte.
»Mann, Püppi, du hast echt ein Talent, im denkbar ungünstigsten Moment dazwischen zu platzen. Salut, Mathieu. Wir sehen uns morgen.« Er schnappte mit Daumen und Zeigefinger nach dem Kinn des Blonden und schmatzte ihm einen letzten Kuss auf den Mund, bevor er die Kapuze über seine Haare zog und sich an Celeste vorbei aus der Tür bewegte. »Bis dann, Zicke«, knuffte er sie leicht an und marschierte über den ordentlichen Kiesweg der Grantaines zur Straße hinunter.
»Dieses Arschloch!«, fauchte das Mädchen und Mathieu seufzte.
»Er ist netter zu dir als du es verdient hättest.«
»Halt’ du nur ja dein Maul, von dir will ich gar nichts hören. Ich hatte ihn zuerst und du hast ihn mir weggenommen!« Celeste schlug die Haustür zu.
»Den Teufel habe ich. Um jemanden zu haben, wie du sagst, sollte der Andere das auch wissen und zustimmen. Lucien war nie auch nur im Entferntesten dein Freund und hat deutlich gesagt, dass er es auch nicht sein möchte.«
»Du hättest dir jeden anderen nehmen können, wenn du so unbedingt darauf brennst, jemandem den Schwanz zu lutschen, aber nein, du musstest den einzigen Jungen nehmen, den ich je haben wollte. Das verzeihe ich dir niemals, Mathieu. Niemals!« Das blonde Mädchen funkelte seinen Bruder an.
»Es tut mir leid, ich sag’s nochmal. Denkst du, ich habe mir das ausgesucht? Dinge passieren manchmal einfach.«
»Nicht hier, Mathieu. Das wirst du bereuen und das weißt du genau. Und du hast es verdient, egal was Papa mit dir macht. Du hast es verdient! Keine Strafe kann ausreichend sein dafür.«
»Bist du wirklich so bösartig, dass du mir nicht gönnen kannst, dass ich einmal glücklich bin?«
»Nicht mit Lucien!«
Der Blonde seufzte. »Na, dann halt’ an deinem Hass fest. Eines Tages ist es zu spät, dein Verhalten zu ändern. Du wirst schon noch sehen, was ich meine ...«, der Jugendliche murmelte, wandte sich ab und kehrte in sein Zimmer zurück, das noch immer nach dem Rothaarigen duftete.