So sehr auch tief moralisch unser Glauben,
wir handeln stets nur so, wie einst gelernt.
Denn würden wir gar ernsthaft selbst entscheiden,
manch Drohung durch den Mensch wär’ längst entfernt.
Stattdessen zetern und beschweren wir uns weiter,
dass sich nichts ändert und die Zukunft düster nur,
anstatt aktiv nach Lösungen zu suchen,
mal selbst zu drehen an der Zeiten Uhr.
Und jene, deren Blick nur noch verdunkelt,
was Zukunft bringt, Vergangenheit verwehend,
die sehen selbst, dass schon ihr Hab und Gut vergehend,
kein Schatz mehr bleibt, im Licht noch späte funkelt.
Doch wem nutzt düstrer Blick durch alle Zeiten,
wenn wir Gesehenes nur stille absorbier’n?
Etwa den Kindern, die dann jene Schicksalssaiten
am eignen Leib erleben und verlier’n?
So wie wir leben, muss sich auch noch etwas ändern,
das weiß schon die Vernunft, der Wesenskern,
doch reicht es nicht, mit Vorsatz dies zu lindern,
so sehr wir auch die Augen schließen gern.
Der Mensch, er webt sich Muster durch die Tage,
die er frühmorgens bis zum Abend um sich legt.
Denn die Gewohnheit stets bewahrte vor der Frage,
um das, was fürderhin die Welt an sich bewegt.
Ein Muster, um vor Zweifeln sich zu schützen,
entsprungen aus der Ängste tiefem Teich.
Doch irgendwann wird jener Mensch gar schlimmer schwitzen,
wenn er zerstörte seiner Kindeskinder Reich.
©law