Bill
Nachdenklich beobachtete Arthur seine Frau, die unruhig im Wohnzimmer auf und ab wuselte. Er liebte ihre teils quirlige Art, aber heute machte es ihn eher nervös.
"Was ist denn los Molly?" Er schloss von hinten seine Arme um die Taille seiner Jugendliebe. Augenblicklich entspannte sich Molly und fragte leise: "Weisst du noch, als wir uns über das Thema Kinder unterhalten haben?" Arthur seufzte.
"Jetzt mach' dir doch keine Sorgen, wir sind erst ein halbes Jahr verheiratet, das wird schon noch." Sie nahm eine seiner Hände, die immer noch auf ihrer Taille ruhten und legte sie auf ihren Bauch. Er begriff.
Charlie
"Mama!" Normalerweise lernten Kinder erstmal richtig zu gehen, bevor sie rannten. Der kleine Bill hingegen schoss nur so durch den Raum. Als sie ihn nun aber nicht wie gewöhnlich in die Luft warf und herumwirbelte, sah er sie gekränkt aus seinen blauen Kinderaugen an. Also kniete sie sich hin und senkte den Kopf ein wenig, damit sie mit ihm auf einer Augenhöhe war.
"Du willst doch deinem Geschwisterchen nicht wehtun, oder?" Obwohl Bill die genaue Bedeutung der Worte noch gar nicht kennen konnte, begann er beim Wort "Geschwisterchen" augenblicklich zu strahlen. Arthur hinter ihr verschluckte sich derweil an seinem Morgenkaffee.
Percy
„Hallo Schatz, wo sind denn die…“ Das Wort „Kinder“ blieb ihm wortwörtlich im Hals stecken, als Molly ihn zu sich hinunterzog und deutlich stürmischer küsste als gewöhnlich. Was ziemlich eigenartig war, da sie sich am Morgen relativ heftig gestritten hatten und Molly in solchen Dingen sonst äusserst nachtragend war. Arthur, der nun doch gut fünf Jahre mit Molly verheiratet war und bereits zwei Kinder mit ihr hatte, ahnte, was dies zu bedeuten hatte. Diese Ahnung sprach er aber nicht aus, so sehr er ihre beiden Söhne liebte, die Zeit zu zweit war zu wertvoll, um sie mit reden zu verschwenden...
Fred....
Gerade noch rechtzeitig schaffte es Molly sich auf die Knie zu werfen und in die Kloschüssel zu übergeben. Schon wieder. Verdammt, sie hatte schon drei Schwangerschaften hinter sich, aber die Übelkeit war noch nie so schlimm gewesen.
Sie spürte wie Arthur ihr Haar zurückstrich und lehnte sich an ihn, als sie davon ausgehen konnte, dass ihr Magen leer war. Wie bereits bei der letzten Schwangerschaft musste sie ihm gar nicht erst sagen was los war, also atmete sie nur tief ein und murmelte: "Hoffentlich macht der oder die Kleine später weniger ärger als hier drin." Sie hatte ja keine Ahnung.
...und George
"Und?", fragte Arthur nervös. Nachdem neben der Übelkeit auch starke Unterleibsschmerzen dazugekommen waren, hatte er Molly umgehend ins St.-Mungos gebracht und beobachtete jetzt schon seit mehreren Minuten die Medihexe, die einen Spruch nach dem anderen murmelte.
"Keine Sorge Mr. Weasly, den beiden geht es prächtig. Und nach ein paar Tagen Bettruhe, geht es auch ihrer Frau wieder gut."
Sie sahen sich nur kurz an und blickten dann gleich wieder zurück zu der Heilerin.
"Zwillinge?" Molly klang nicht ganz so begeistert wie man es von einer werdenden Mutter erwarten würde, aber wer konnte ihr das mit bald fünf Kindern schon verübeln?
Ron
„Arthur.“ Schon alleine wie Molly seinen Namen aussprach, liess ihn nichts Gutes ahnen und er ging kurz alle Möglichkeiten in seinem Kopf durch, wofür er wohl Ärger bekommen könnte. Ihm fiel nichts ein.
„Ja Schatz?“
„Wir brauchen einen neuen Verhütungszauber. Der jetzige taugt nicht viel.“ In diesem Satz lag neben einer gewissen Ironie auch ein Lächeln und Arthur, der schon mit etwas weitaus schlimmerem gerechnet hatte, erwiderte das Lächeln seiner Frau.
Wenn er an ihre momentane finanzielle Situation dachte, gab es zwar nicht viel zu lachen, aber sie freuten sich über all ihre Kinder. Die geplanten- und die weniger geplanten.
Ginny
„Wingardium Leviosa.“ Mit einem leichten Schlenker seines Zauberstabs lies Arthur eine Kiste hochschweben, die einige alte Kleinkinderspielzeuge enthielt. Mit seinem knappen Jahr war Ron zwar noch nicht zu alt dafür, hatte an ein paar der Spielsachen aber nie besonders viel Interesse gezeigt. Ausserdem glaubte Arhtur nicht, dass sie die Sachen nochmal brauchen würden. Seit der fünften Schwangerschaft passten er und Molly bei der Verhütung ganz besonders gut auf, irgendwann waren es ja dann auch mal genug Kinder.
Molly erschien neben ihm.
„Lass die Kiste noch hier.“ Sie lächelte müde und Arhur musste ebenfalls etwas schmunzeln.
„Aller guten Dinge sind sieben.“