Als einsamer Wolf ziehst du durch die Welt.
Stechend dein Blick.
Unnahbar dein Wesen.
Undurchdringlich ist dein Charakter.
Unerbittlich,
ein Bewacher.
Hart wie der König über alle Tiere.
Sanft wie der Herrscher der Begierde.
Durchstreifst die Wälder des Mysteriums.
Auf der Suche nach Beute
und Bestätigung.
Hütest dein Geheimnis
wie einen verborgenen Schatz.
Das Rotkäppchen*
deine Geisel, dein Unterpfand.
Dein Fell grauweiß
wie silberne Schwaden.
Augen wie Gletscher,
die nichts verraten.
Eine Nebelgestalt
gleich meinem Grauen .
Heul mit dir im Chor
durch düstere Auen.
Selten erklingt dein Ruf
im Reich der Macht.
Erreicht mich schaudernd in der Nacht.
Stolz wie der Wächter der Dunkelheit.
Umfassend dein Blick
wie eine Gewissheit.
Bist du nur ein Abbild meiner Fantasie ?
Ein Hirngespinst in vollkommener Pose ?
Eroberst die Welt in eisigem Sturm ?
Ein Dämon meiner Hirnwindung ?
Elementar existent
oder nur Projektion ?
Wer bist du ?
Mephistos Sohn ?
Der Wolf, der mein Leben bewacht ?
Mich beschützt in einsamer Nacht ?
Nichts bleibt wie es ist ?
Stehst eines Tages vor mir ?
Bist weder Mensch noch Tier ?
Noch Samariter ?
Ein Verfolgter wie ich ?
Ein Rettungsgehilfe ?
Mein letzter Schatten
bis der Atem mir schwindet ?
Luisa Clark
Rotkäppchen steht hier Synonym für mein inneres Kind
(in den Märchenzyklus um Rotkäppchen, der Wolf..... etc.)
Etwas düster.
Sollte sich aber ganz gut in den Zyklus fügen.