Schadenfroh grinst der Zeiger der Waage
und ächzt unter dem Gewicht, das ich zu tragen habe,
langsam pendelt er sich ein und steht still
und ich erschrecke, das ist doch viel zu viel,
gnadenlos blickt der Zeiger mir ins Gesicht
und will mir sagen, tja, meine Liebe, ich lüge nicht,
da fällt mein Blick auf den großen Spiegel an der Wand
und setzt auch noch meine letzten Hoffnungen in den Sand,
das kann doch nicht sein, was ich hier seh,
der Anblick tut sogar meinen Augen weh,
ein Röllchen nach dem anderen verziert meinen Bauch
und an den Hüften wächst ein Rettungsschlauch,
verzweifelt lauf ich hin zum Kleiderschrank,
ich finde einen schwarzen Pulli, der, macht mich vielleicht schlank,
gerade geschnitten und ein bisschen weit,
das ist das richtige Kleidungsstück für heut,
doch diesen fiesen Zeiger auf meiner Waage,
werde ich es zeigen, wenn ich meine schicken engen Pullis wieder trage,
der Schlauch auf den Hüften und am Bauch der Speck,
sie, bringe ich jetzt im Frühling sicher wieder weg,
es ist bloß eine Frage der Disziplin,
wenn ich das Rennen gegen den Zeiger der Waage gewinn.