Mirandola ist freundlich, gutaussehend, aber im Vergleich zu Luciana relativ einfältig. Sie interessiert sich nicht für Politik, Wein oder Pferde, aber sie wird eine gute Mutter abgeben und stammt aus einer akzeptablen Familie. Da ich keine Hoffnungen mehr in den vom Namenlosen verfluchten Jungen setzen kann, brauche ich möglichst rasch eine Frau, die mir weitere Kinder schenkt, bei deren Erziehung ich dann nicht so versagen werde.
Vielleicht hätte ich ihn zu den Rahjageweihten schicken sollen, als er alt genug dafür wurde. Wann genau war das eigentlich? Vielleicht hätte er so seine Begierden in Zaum halten oder sogar ganz unterdrücken können. Ich weiß es nicht.
Ich habe versagt. Das wird mir kein zweites Mal passieren. Und langsam muss ich mich beeilen, wenn ich Lucianas Plan noch in die Tat umsetzen will. Vierzehn Jahre habe ich mit der Erziehung dieses vom Namenlosen verfluchten Jungen vergeudet, und bevor Traviabünde geschlossen werden können, werden noch mindestens weitere vierzehn vergehen. Weitere aussichtsreiche Traviabünde, meine ich natürlich.
Den Jungen werde ich schon auch noch irgendwo unterbringen. Er hat wahrlich Glück gehabt und keine auffälligen bleibenden Schäden zurückbehalten von den Schlägen und Tritten, die er mit seinem Fehlverhalten verdient hatte, so dass er wenigstens zum Festigen der Bündnisse mit anderen Rescendientes dienen kann.