Das Trio und Dracos Rache
Am nächsten Morgen stand ich grummelig auf, denn wenn ich an gestern dachte, kam die Wut sofort wieder, dass Snape mich so weit gebracht hatte, die Haltung zu verlieren… aber ich hoffte sehr, dass es Harry heute besser ging und so wartete ich sorgenvoll auf sein Erscheinen. Ich ließ sogar meinen täglichen Lauf ausfallen.
Als dann er und Ron endlich kamen, aber erstaunlich früh für ihre Verhältnisse, umarmte ich Harry fest. Der Gemeinschaftsraum lag verlassen und bisher waren nur zwei Löwen nach draußen geschlichen, die, nachdem sie meiner ansichtig wurden, Fersengeld gaben.
Ron sah mich auch sonderbar an und auch Harry hatte einen fragenden Blick, die zwei schienen bevor sie hinab kamen miteinander geredet zu haben und nun wollten sie Antworten.
Ich errichtete mit meinem Stab einen Muffliato und einen Silencio, denn ich wollte nicht, dass uns jemand belauschte.
„Also Harry, geht es dir besser?“, saß ich neben ihm. Wir drei hatten uns dieses Mal auf die Couch gequetscht, als würden wir Nähe brauchen.
„Ja, dank dir, die Tränke waren toll, wo hattest du die her?“, fragte er schüchtern und sah mich scheu an. „Ich bin immer noch etwas neben der Spur, das alles war gestern ein bisschen viel für mein Hirn!“ umfasste Harry seinen Kopf und hielt ihn fest, als hätte er noch immer Schmerzen.
„Viele Fragen, oder? Nun ich hab ein paar Tränke in den Ferien auf Verdacht, dass wir sie mal gebrauchen könnten, gebraut und siehe da, wir haben…“, erklärte ich reichlich nüchtern. Er nickte und gab sich mit meiner Erklärung zufrieden, die sogar stimmte.
„Ok, bevor ich von mir erzähle, würde mich interessieren, was das gestern im Gemeinschaftsraum war und Ron hat mir erzählt, als ich schon schlief ging es weiter?“, entgegnete er nun rau, während Ron dasaß und leicht überfordert wirkte.
„Ja, Hermione, das war heftig, du kamst wie ein Racheengel rüber, so aggressiv! So kenn ich dich gar nicht und wie… krass, voll befehlend, du mit Fred und George gesprochen hast… aber das Krasseste war, die haben getan was du gesagt hast?“, redete er zum Schluss hin immer aufgeregter, dabei schaute er mich nun mit offenem Mund an. „Das schafft nicht mal Mum!“, meinte er da noch schrill.
„Ron, ich weiß, dass du das vielleicht nicht verstehst, was für Ängste ich hatte und was für Sorgen ich mir um Harry gemacht habe, aber ich habe alle gelesen was es zu dem Thema gibt und ich weiß auch um die Gefahren. Normalerweise schützt man seinen Geist vor fremdem Eindringen, aber bei Harry besteht diese Verbindung permanent… verstehst auch du Harry den Unterschied? So was gibt es normalerweise nicht!“, versuchte ich ihnen klar zu machen, wie ungewöhnlich, aber auch brisant die Situation war. „Das ist, wie alles bei dir, außergewöhnlich! Und nachdem du gestern Abend rein kamst oder eher gestolpert bist wusste ich, dass du gerade sehr angreifbar bist, was sich ja leider bewahrheitet hat, wie mir George von deinem Lachanfall im Bett erzählt hat!“, versuchte ich sie mit großen, eindringlichen Augen anzusehen.
„Du meinst, das war Absicht von Snape?“, hauchte Harry misstrauisch und blickte wachsam, beschuldigte er sofort wieder Snape, dass er ein treues Mitglied des Lords war.
„Nein, Harry, keine Absicht! Ignoranz, seine Borniertheit dir gegenüber, all das aber keine Absicht, aber trotzdem warst du sehr anfällig, ohne die Tränke wäre es noch schlimmer gewesen, da deine mentale Verteidigung noch nicht steht“, seufzte ich tief und unglücklich.
„Aber wenn du das jetzt zu seinen Gunsten sagst, warum bist du dann gestern so ausgetickt?“, fragte Ron total perplex.
„Weil ich von einem erwachsenen Mann, Professor und Lehrer erwarten kann, sich dessen bewusst zu sein und sich selbst beherrschen zu können. Sein Verhalten war inakzeptabel und wenn er mal darüber nachdenkt, wird ihm das hoffe ich doch mal selbst kommen!“, grollte ich dunkel und meinte das sehr harsch, da wurde ich doch glatt schon wieder sauer.
„Du warst gestern bei ihm und hast was? Dich mit ihm angelegt? Ron sagte was von Blut und einem Regal!“, wandte sich Harry jetzt mit seinem Oberkörper fragend zu mir und sah mich fest an, manchmal war es so als blickten seine ach so grünen Augen bis auf den Grund meiner Seele.
„Willst du das wirklich wissen?“, wich ich seinem bohrenden Blick aus.
„Ja, verdammt! Er darf gegen keinen Schüler die Hand erheben!“, brauste Harry schon ungehalten auf.
„Harry, bitte, lass es ruhen, ich könnte, wenn du es McGonagall sagst, großen Ärger bekommen, denn nicht er hat angefangen mich anzugehen, sondern ich ihn. Er hat sich nur verteidigt… die Situation ist etwas eskaliert, aber daran war ich schuld!“, bat ich ihn eindringlich, sah aber, dass das noch nicht erledigt war, aber es kamen immer mehr Gryffindors durch den Raum und warfen uns dreien mehr als befremdlich Blicke zu. Harry wurde scheel angesehen, aber die Blicke die mir sicher waren, brachen jeden Rekord, wow, die schienen mich ab jetzt regelrecht zu lieben.
„Die schauen aber alle komisch“, meinte da Harry auch schon unangenehm berührt und schenkte ihnen wütende Blicke. „Was schauen die so blöd?“, zeterte er ungehalten.
„Du hast ja keine Ahnung, Harry, was gestern hier abging, als Hermione weg war!“, sagte da Ron inbrünstig und es hörte sich an als hätte er sich einiges anhören müssen.
„Das ist doch jetzt egal, was war gestern?“, fragte ich nun Harry und wollte ablenken, was interessierten mich meine Hauskameraden?
„Ihr könnt euch noch erinnern, dass Rons Dad im Ministerium angegriffen wurde? Ja… gut, ich weiß jetzt, was er bewacht hat beziehungsweise wo er war! Er war bei der Tür zur Mysteriumsabteilung!“, ich verschluckte mich fast an meiner Spucke, was, was… was sagte er da? Was hatten die Ordensmitglieder da zu bewachen? Was wollte der Dark Lord da und außerdem, hey, wenn man da rein wollte, kam man rein! Eine kurze Erinnerung an meinen Ausflug an Weihnachten kam mir in den Sinn und die Hürden waren nun eher gering.
„Krass Mann, was beschützen die da?“, schaute ihn Ron neugierig und fragend an.
„Keine Ahnung, aber jetzt wissen wir mehr! Aber ich hab keine Ahnung, über was sich Voldemort so gefreut hat, es war nur gruselig, da ich so ganz anders gefühlt habe! So intensiv, so als wäre ich wirklich er. Es war beängstigend!“, meinte Harry ergriffen und schüttelte sich betroffen am ganzen Körper. „Noch eine Frage, Hermione? George hat dich aus Snapes Fängen gerettet?“, versuchte nun er sich abzulenken.
„Na, so würde ich das nicht beschreiben, er hat uns eher getrennt“, wehrte ich ab und Draco unterschlug ich mal dezent.
„Das war sehr tapfer von ihm! Und du hast keine Angst, ich meine, das ist Snape, unser Lehrer! Moment, was heißt hier getrennt?“, hob er überrascht die Braue.
„Ja, die Twins sind toll! Und nein, hab ich nicht, ich bin nicht stolz darauf, aber ich bin leicht ausgetickt! Ich denke, der Professor würde es bevorzugen zu schweigen, genauso wie ich!“, entgegnete ich leise.
„Was hast du gemacht, dass du das denkst?“, kam es eindringlich, wie konnte man so neugierig sein? Harry und Ron rutschten fast von der Couch, um nichts zu verpassen, die anderen böse glotzenden Schüler ignorierten wir gekonnt.
„Ich hab die Bürotür gesprengt und ihn getreten! Seid ihr jetzt zufrieden?“, schnaubte ich wütend auf und verschränkte verärgert die Arme vor der Brust.
„Du hast was?“, riefen sie einheitlich im Chor, sicher dass sie nicht auch Zwillinge waren, ätzte ich gedanklich.
„Boah, das erinnert mich an deinen Schlag gegen Malfoy im dritten Jahr! Schade, dass ich nicht dabei war!“, kam es wie erwartet sehr bedauernd von Ron mit einem sehnsüchtigen, träumerischen Blick, als er es sich detailliert auszumalen schien.
„Hermione, seit wann tust du so was, gerade du? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich das so einfach gefallen lässt, welchen Grund sollte er haben nicht zu Dumbledore zu gehen?“, fragte Harry besorgt und sah mich skeptisch an.
„Harry, nur wegen dir, ich bin vor Sorge ausgetickt! Du kennst Snape, er wird es nicht auf sich beruhen lassen, ich habe heute bei ihm…, oh Wunder, Nachsitzen, stell dir vor! Da komm ich noch gut weg, nicht wahr? Aber wir wissen, dass es nicht mit diesem einen Nachsitzen getan ist. Ich habe Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag die Ehre, zwecks Angriffes auf einen Lehrer und er hat gesagt, wenn ich mich beschwere, sagt er was ich getan habe. Und das sähe dann nicht gut für mich aus…“, erklärte ich meine Lüge und lächelte scheu. „Aber ich werde versuchen, mit ihm zu reden, mich zu entschuldigen und ob es ihm recht ist, dass ich versuche dir zu helfen, die Okklumentik zu meistern!“, wie immer versuchte ich das Beste aus meiner verfahrenen Lage zu machen und baute mal gleich meine ganzen Trainingseinheiten bei Snape zu meiner Strafe um, wenn dann musste ich schon die Gunst der Stunde nutzen und dass er mir die zukünftigen Treffen wie eine Strafe gestallten würde, dafür brauchte ich jetzt keine wirklich große Fantasie!
„Boah, so viele Tage in der Woche musst du zu ihm?“, echote ein ungläubiger Ron, dabei trat ein bedauernder Ausdruck in Rons Gesicht, was mich geknickt nickten ließ.
„Ich denke, du bist noch gut davongekommen, aber du hättest dich nicht wegen mir so mit Snape anlegen müssen. Wir wissen doch alle, dass er ein Mistkerl ist!“, wandte Harry ein und sah mich traurig an. „Aber wie Hermione? Kannst du diesen Okklumentik-Scheiß etwa?“, trat nun ein hoffnungsvoller Schimmer in seine Augen.
„Nun, ich kann es solala und ich hab es mir selbst beigebracht, aber anders als ich kann er es seit Jahren und hat es erfolgreich gegen den Dark Lord eingesetzt! Wenn kann ich dir nur Stützenhilfe geben, aber ihm ganz entgehen wirst du nie!“, versuchte ich Harrys temperamentvollen Enthusiasmus zu bremsen.
„Du kannst es und hast nichts gesagt! Warum?“, warf er mir nun ernstlich betroffen vor.
„Was hätte ich sagen sollen? Ich kann dich ein bisschen unterstützen. Lehren kann ich dich aber nicht! Wirklich nicht, da ich es erst seit ein paar Monaten kann?“, schränkte ich ein, denn es stimmte, ich war froh, es selbst gemeistert zu haben.
„Wo sie recht hat, Kumpel!“, trat auch mal Ron mir zur Seite. Harry verstummte verärgert und blickte auf und nickte dann ergeben.
„Aber worum ich mir gerade seit gestern mehr Sorgen mache, ist das Standing von unserer Hermione in Gryffindor!“, kam es ungewohnt ernst und überlegt von Ron und er sah besorgt aus. Ich fiel vom Glauben ab, wo war Ron? Was passierte hier? Hatten die Ereignisse rund um Weihnachten, mit seinem Vater, auch ihn erwachsen werden lassen, oder ihm zumindest etwas von seiner kindlichen Naivität genommen?
Und wenn man das von dieser Perspektive betrachtete, musste man zugeben, wir lebten in beschissenen Zeiten. Alle um uns verloren viel zu schnell die Kindheit oder hatten nie eine gehabt. An solchen Dingen konnte man ablesen, wenn sich eine Gesellschaft auf unruhige und kriegerische Zeiten zubewegte, die Kinder wurden zu schnell erwachsen und mit der knallharten Realität konfrontiert.
Und ich wollte es Ron zugestehen, dass ihn der Angriff auf seinen Vater nicht kalt ließ, so wie er damals in der Küche gesessen und Harry seinen Dank ausgesprochen hatte. Ja, ich glaubte, er war ein stückweit der Kindheit entwachsen und das freute mich ungemein für beide, denn so konnten sie sich nun auch einen noch stärkeren Halt geben.
„Seht ihr ihre Blicke und wie sie Hermione, aber auch uns mustern? Hier ging voll der Punk ab, als du so abgerauscht bist. Es wusste ja keiner, wo Harry gewesen ist und alle meinten, was du schon wieder denkst und tust, man hätte McGonagall rufen müssen! Sie denken, du nimmst dich zu wichtig!“ erzählte nun Ron. „Besonders Ginny war nicht froh und meinte, du seist eine Dramatikerin!“, blickte er missbilligend drein und Harry wandte sich mit empörtem Blick an Ron, sagte aber nichts.
„Ach, Ron, die wissen doch gar nichts, nicht mal die Hälfte… Ach, gar nichts, was willst du, die glauben ja noch nicht mal, dass er zurückgekehrt ist! Die meisten denken, Harry lügt, vergiss das nicht!“, versuchte ich auf unsere Lage zu verweisen.
„Wo sie recht hat, Ron! Sie glauben auch mir nichts und ohne Hermione wäre es mir gestern richtig dreckig gegangen und ich fühle mich jetzt noch nicht richtig fit! Lass sie denken was sie wollen, solange wir drei zusammenhalten ist es in Ordnung. Lass uns den Löwen zeigen, dass wir drei immer zusammenhalten! Außerdem hast du, Hermione, immer, immer… immer zu mir gehalten, egal was war! Du warst standfest wie eine Eins hinter mir und du hast von mir immer das Gleiche zu erwarten! Du bist die Schwester, die ich mir immer gewünscht hätte! Und wir werden immer zusammenhalten!“, gab Harry das Kommando sehr bestimmt, sehr lieb, aber an seiner Fähigkeit Reden zu schmettern würde er noch arbeiten müssen.
Ich strahlte auf, war es nicht schön, solche Freunde zu haben? Ich schluchzte fast vor Rührung! Das tat so gut und ich hoffte, eines Tages würden sie verstehen können und Harry mir doch verzeihen, warum ich noch schwieg aber vieles würden sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht gutheißen. Sie lösten sich erst langsam von dem Korsett des Friedens, hin zu den Gesetzen des Krieges, die alles erlaubten und soweit waren sie noch nicht.
Obwohl es nie so von mir geplant gewesen war, kam es mir so vor als würde ich alle hier ein bisschen trainieren, wie sie sich vorzubereiten hatten. Das fing mit der DA an, die ich angestoßen hatte, bis nun dahin, dass ich Harry aktiv helfen würde, damit er lernte, sich zu verschließen.
„Zusammenhalt“, brüllte Ron ergriffen und grinste und zwinkerte uns zu und ich sagte leise, fast beschwörend: „Zusammenhalt“, und derart vereint erhob sich das nie getrennte Trio und ging gemeinsam zum Essen. So wie uns der Löwentisch empfing, mit großem Schweigen und viel misstrauischem Beobachten, bemerkten es sogar die Lehrer und auch den anderen Tischen fiel es auf, dass gestern etwas mit uns dreien gewesen sein musste! Denn ich glaubte, wir gaben gerade ein eindrucksvolles Bild ab. Das Haus Gryffindor gegen uns, das Trio, denn Harry hatte mir seinen Arm um die Taille geschlungen und mich eng an sich gezogen und Ron hatte mich untergehakt. Wir mussten albern aussehen, nur sah uns in der großen Halle niemand so an, sondern eher so als wären wir ein seltenes, exotisches Gewächs.
Ich konnte in der Masse der Löwen die Gesichter der Twins ausmachen, die mich erleichtert anstrahlten, da anscheinend die beiden hier an meiner Seite, mir immer noch vertrauten und so setzten wir uns. Gerade ich wurde mit zweifelnden und abwägenden Blicken von meinen Hauskameraden bedacht. Harry und Ron ließen sich von dieser Aufmerksamkeit nicht stören, das hatten wir in den vergangenen Jahren oft genug erlebt und ich bekam stumm von Fred meinen schwarzen und heißbegehrten Kaffee zugeschoben, was wieder mit besonderer Aufmerksamkeit aufgenommen wurde. Ich griff gleichgültig darüber zum Propheten.
Da wir unseren Kameraden überhaupt keine Aufmerksamkeit zuteilwerden ließen, begannen langsam wieder die Gespräche und ich wagte einen flüchtigen Blick zu Draco und Blaise, die mir je ein aufmunterndes Lächeln schenkten, ein vorsichtiger Blick zu den Lehrern und… mein Nemesis war nicht anwesend, Göttin sei Dank.
Und so wandte ich mich der Zeitungslektüre zu und stockte, als ich gerade meine Tasse an die Lippen führen wollte und stellte sie geräuschvoll auf den Tisch, was mir wieder reihum tief gerunzelte Gesichter brachte.
Hier stand, dass der Patient Boderic Bode, ein auf der geschlossenen Abteilung für dauerhafte Fluchschäden Liegender, von einer Teufelsschlinge erwürgt worden war. Diese mörderische Pflanze sei als das verkannt und ihm als Weihnachtsgeschenk an den Nachttisch gestellt worden. Und dass nun das Ministerium um einen langjährigen und treuen Mitarbeiter trauere, der ein „Unspeakable“ gewesen sei und nach einem unglückseligen Unfall mit einem verrückt machenden Fluch in seiner Abteilung, im St. Mungos gelandet sei.
Es war, als wäre in mir ein Computer geladen worden, die Informationen flitzten von einer Ecke zur anderen, alle lästigen Geräusche traten in den Hintergrund und in mir summte es, es war als würde ich mich in mein tiefstes Innerstes zurückziehen, da ich erkannte, wenn ich ein alles entscheidendes Puzzleteil bekam, um ein Rätsel ein kleines bisschen zu entwirren und das geschah mir gerade. In solchen Situationen übernahm immer mein Instinkt und ich ließ mich leiten und so sandten meine Gehirnzellen viele Informationen an die einzelnen Synapsen und als ich alle Teilchen auf ihrem Platz hatte, entwich mir doch glatt ein kaltes, lautes Lachen, da ich es nicht fassen konnte, was hier alles vor unseren Augen abging und es doch nicht erkannt wurde, das war dramatisch.
Dass ich damit mal wieder den Gryffindortisch zum Verstummen brachte, ging mal dezent an mir vorbei. Aber auch Harry und Ron sahen mich fragend an und so trat ich wieder mit sehr klarer Sicht und wachem Geist aus meiner Vergeistigung.
„Was ist, Hermione?“, fragte da schon Harry sehr neugierig.
„Ich weiß, warum du gestern Nacht so gute Laune hattest, Harry!“, trällerte ich fast schon übermütig und spielte so auf seine Wiedergabe von den Gefühlen des dunklen Lords an und er stierte mich mit offenem Mund an.
„Du meinst, du weißt, warum er… ich, also er glücklich war?“, verbesserte er sich schnell und wuschelte durch sein braunes Haar.
„Ja, genau das!“, schaute ich ihn nun zufrieden an und alle hatten unserem Gespräch aufmerksamst gelauscht, durften sie ruhig, ich war mir sicher, dass sie kein Wort verstanden. „Und ich weiß noch mehr, ich weiß jetzt, was der Orden bewacht!“, flüsterte ich jetzt aber sehr doch leise, sehr verschwörerisch in Harrys Ohr.
„Wir gehen!“, stand Harry ruckartig auf, ließ seinen unberührten Teller stehen und packte mich relativ grob am Arm, was, wie ich aus den Augenwinkel sah, Draco leicht hochzucken ließ, schien ihm nicht zu passen und auch viele andere sahen uns, ob Harrys drängender Ungeduld, skeptisch an.
„Wow, Harry, musst du mich fast von der Bank reißen?“, lachte ich leicht übermütig, glückselig über meine Erkenntnis.
„Hermione, gib Stoff, ich halte es vor Ungeduld kaum aus!“, sprach er nun nicht wirklich leise. Ginny schaute wie eine Giftschlange zu mir und strich sich wütend das rote lange Haar aus dem leicht geröteten Gesicht.
„Müsst ihr mich dabei haben, oder schafft ihr es alleine? Ich hab so einen Hunger, ihr könnt es mir ja später erzählen!“, tja, da schwand sie wieder, meine Hoffnung von einem erwachsenen Ron, aber gut, was hatte ich erwartet, es geschahen nun mal keine Wunder!
„Klar, Ron, bis später! Hermione, wenn du nicht in die Gänge kommst, trag ich dich raus!“, drohte Harry ungewohnt wild, was Draco doch glatt den Zorn in die sturmgrauen Augen steigen ließ, der sollte sich mal nicht so haben, aber da wusste ich noch nicht, wie er sich rächen würde und ja, er würde!
„Nur keine Hetze“, erhob ich mich gesittet und schon grabschte er meine Hand und zerrte mich raus und wir konnten das beginnende Summen der Tratschgeschichten hören, was unser Abgang zu bedeuten hätte.
Wir gingen zu unserer ersten Stunde, da wir hier ein leeres Klassenzimmer hätten und Harry war sehr nervös.
„Erzähl“, drängte er sehr ungeduldig.
„Nun gut, lies das!“, reichte ich ihm den Artikel, der mir alles erklärte hatte.
„Ich versteh nicht, was erklärt all das?“, hob er sichtlich irritiert den Kopf und schüttelte diesen unverständig.
„Erstens, du hast mir selbst von dieser Pflanze erzählt, erinnerst du dich? Sie war dir ob ihrer Hässlichkeit lebhaft in Erinnerung!“, erklärte ich, dabei verzog er überlegend sein Gesicht aber dann sah er mich plötzlich an.
„Ja, die hässliche Pflanze und Lockhart“, erinnerte er sich langsam und legte nun den Kopf interessiert schief.
„Genau, Harry, und ich denke nicht, dass das ein Versehen war, das war ein eiskalt kalkulierter und raffiniert ausgeführter Mord“, fasste ich meine Erkenntnis Aufmerksamkeit haschend zusammen.
„Du meinst, jemand wollte diesen armen Mann, der gerade wieder ein bisschen sprechen konnte töten… warum?“, schlich sich das Entsetzen in Harrys Züge.
„Du hast dir gerade selbst die Antwort gegeben! Er konnte wieder sprechen!“, wies ich auf das, wie ich fand, Offensichtliche hin!
„Ja, aber warum sollte sich Voldemort darüber freuen, ich versteh das nicht, echt nicht!“, war er immer noch sichtlich verwirrt.
„Ganz einfach, lies wo er gearbeitet hat“, bat ich und versuchte ihn auf die richtige Fährte zu stoßen und er senkte brav den Kopf und las weiter.
„Hier steht in der Mysteriumsabteilung im Ministerium!“
„Genau, Harry und welchen Ort bewacht der Orden im Ministerium?“, grinste ich nun teuflisch.
„Tschuldige, aber ich sehe da immer noch nicht den Zusammenhang!“, gab er aufgebend von sich und ich stöhnte auf, Mann, der brauchte echt stärkere Gläser in seiner Brille, dachte ich frustriert.
„Ok, Harry, dann anders. Ich habe mich intensiv mit dieser Abteilung auseinandergesetzt und es gibt darüber nur sehr wenig bis gar kein Wissen, was die da alles erforschen. Aber ich hab herausbekommen, dass es da zum Beispiel ein Archiv gibt, unter anderem! Und einen besonders gut geschützten Raum, dessen Inhalt mit einem Fluch geschützt ist, der verrückt macht und auf diesen Raum hat es der Dark Lord abgesehen. Ich frage mich nur, warum er so doof war, einen Mitarbeiter zu zwingen, zu versuchen, das zu entwenden. Dieser Bode muss gewusst haben, dass auf den Sachen ein Fluch wirkt… ich denke, dieser arme Bode muss unter dem Imperius gehandelt haben“, dabei knabberte ich überlegend an der Lippe als Harry sagte:
„Aber wenn du das weißt, warum wusste Voldemort nichts von dem Fluch?“, fragte er zweifelnd.
„Oh, ich denke mal, dass er nicht Wahrsagen hatte!“, kicherte ich hinterhältig und erinnerte mich mit Schrecken an mein kurzes, aber einprägsames Zwischenspiel im dritten Schuljahr, das schnell endete aber trotz allem dafür gesorgt hatte, dass ich einige Bücher zu diesem Thema gelesen hatte.
„Tut mir ja leid, dich darauf aufmerksam zu machen, du seit der dritten Klasse auch nicht!“, erinnerte mich Harry auch schon nüchtern.
„Harry, das heißt doch aber nicht, dass ich mich nicht mit der Materie auseinandergesetzt habe. Ich meine, Trelawney ist unfähig, das Gebiet eher schwammig und nicht meines, aber trotzdem setzte ich mich damit auseinander“, schüttelte ich empört den Kopf über seine Meinung von mir.
„Du hasst es und lernst es trotzdem?“, glubschte er ungläubig.
„Natürlich!“, sah ich ihn indigniert an. „Aber zum Thema, ich habe in der Bibliothek ein Buch gefunden, zum Thema Wahrsagen und darin wird die Mysteriumsabteilung am Rande in einem Querverweis erwähnt und dass es dort den Raum der Prophezeiungen gibt. Und dort wird jede Prophezeiung aufgezeichnet und aufbewahrt, die von einem wirklichen und wahren Seher gesagt wird. Und diese Aufzeichnungen können nur von den betreffenden Personen, von denen die Rede ist, genommen werden, alle anderen verfallen dem Wahnsinn“, brachte ich ihm rasch mein Wissen nah.
„Oh, Gott, das ist krass und du denkst… ja, warum sollte ein alter Angestellter, der um die Gefahren weiß, auf einmal so was in die Hand nehmen? Klar, jetzt sehe ich es, Voldemort dauert es zu lange und da hatte einer die Idee, es so zu probieren und da Bode wieder zu sprechen und gegen den Fluch zu kämpfen anfing, musste man ihn beseitigen und das hat, als er tot war, Voldemort sehr “erheitert“. Oh, aber was wollen sie?“, hatte Harry doch gut zusammengefasst, was ich vorhin erkannt hatte.
„Wenn ich das wüsste, aber wir können sicher sein, es geht um eine Prophezeiung“, meinte ich überlegend, es war die an sich einzig vernünftige Erklärung.
„Mehr als vorher! Hermione, du weißt aber schon, dass dein brillanter Geist ganz schön beängstigend sein kann?“, lächelte er mich verschmitzt an.
„Ach komm, Harry, solange ich ihn für gute Dinge benutze!“, wiegelte ich entschieden ab.
„Ja, aber was du immer für Zusammenhänge herstellst… aber Hermione, ich glaube nicht, dass du vorhin ganz ehrlich zu mir warst? Ich bin mir nicht so sicher, dass das mit Snape schon aus der Welt ist… was erzählst du mir nicht? Ich verstehe, wenn du Ron nicht alles sagst, aber mir… bitte! “, bat er flüsternd aber er setzte sich, da immer mehr Schüler McGonagalls Klassenzimmer erstürmten, darunter auch Ron und somit war erst mal diese Unterhaltung beendet. Dass Harry ein schlaues Kerlchen war, wusste ich und dass ich ihm nicht mit der vorhergehenden Unterhaltung alle Fragen beantwortet hatte, wusste ich auch, aber jetzt hatte ich erst mal eine Verschnaufpause und die gönnte ich mir.
Der Rest des Tages war anstrengend und verging zum Glück relativ schnell. Ich wurde von den Gryffindors nicht aus den Augen gelassen. Ich fühlte mich von ihnen regelrecht verfolgt und überwacht, sie waren schrecklich misstrauisch und Ginny schien ihre Anführerin zu sein, da sie ein durchaus temperamentvolles junges Mädchen war, das konnte nerven, aber wie.
So betraten Ron und ich als krönenden Abschluss heute noch den Vertrauensschülerraum, im Nordturm, wo heute mal wieder eine Besprechung mit allen Vertrauensschülern unter der Leitung der Schulsprecher stattfand.
Es war schon enervierend, die kommende Litanei zu hören, von der ich wusste, dass sie mir bestimmt bekannt vorkommen würde, nämlich, dass man nun nach den Weihnachtsferien wieder ein größeres Auge auf die kleinen 1-Klässler haben sollte, da sie nun wieder das Heimweh plagen könnte, darauf zu achten, dass die erneuerten Passwörter auch allen bekannt waren und natürlich wichtig, die Einhaltung der Hausordnung.
Da wir mit zu den letzten gehörten, die eintrudelten, bekamen wir erst jetzt mit, dass heute eine Sitzordnung bestand und ich fragte mich echt, ob er dafür jemanden bestochen hatte? Als ich mein Namenskärtchen doch tatsächlich neben Draco ausmachen konnte, der genervt aufstöhnte als sich das Mudblood, welches ich war, neben ihn setzte auch Pansy, fünf Stühle weiter, sah echt böse aus der Wäsche. Ron saß gleich zu meiner linken.
Wir saßen hinten, am untersten Ende an der Stirnseite des Tisches, Draco zu meiner rechten sah fantastisch aus, sein Haar war noch ein bisschen länger und ab und an strich er es sich mit einer lässigen Geste aus dem Gesicht und lächelte versonnen. Er wirkte so entspannt und fröhlich, das war sonderbar und ließ mich nach gestern sehr wohl unruhig werden.
„So, meine Lieben, wie ihr seht, haben wir euch Partner zugeteilt, mit denen werdet ihr ab nun enger zusammen arbeiten, um euch den anderen Häusern näher zu bringen!“, strahlte Roger Davies selbstgefällig in die Runde, die ihn recht mörderisch und ungläubig ansah, aber er stand darüber, wie es aussah.
Draco neben mir zog plötzlich, wohlverborgen unter dem Tisch, seinen Stab und ich runzelte irritiert die Stirn, was wollte er denn jetzt damit? Egal ich beugte mich weiter über mein Pergament und schrieb, wie es sich für mich gehörte, brav mit. Meine heute offenen Haare fielen in mein Gesicht, als ich so nach vorne gebeugt war und dann konnte ich zu meinem Schrecken spüren, wie sich Draco auch nach vorne beugte und seine Hand sich auf einmal sehr bestimmt auf mein nacktes Knie legte und ich bei der unerwarteten Berührung kurz zuckte.
Was?!
Was sollte das? Wir waren hier in einem Raum voller Menschen, und er betatschte mich?! Ich versuchte, ihn unbemerkt aber resolut von meinem Knie zu schütteln und bewegte es unwillig. Taktischer Fehler, ganz großer Fehler, denn er nützte die sich ihm bietende Gelegenheit meiner sich öffnender Schenkel und fuhr schnell hoch, glitt zielstrebig unter meinen Rock und strich mit der Handfläche über meinen nackten Oberschenkel und ich hatte es ermöglicht, ich dämliche Idiotin.
Ich kniff die Lippen missgelaunt zusammen, er wollte mich nur ärgern, er hatte sich absichtlich an die Stirnseite gesetzt, so waren wir relativ geschützt, da hier keine direkten Nachbarn waren und sie so nicht sahen, was sich unterm Tisch abspielte.
Urplötzlich erinnerte ich mich siedend heiß an sein Antlitz als er Harry und mich heute früh in der Großen Halle angesehen hatte, war das seine eingebildete Rache dafür, wie Harry und ich uns benommen hatten?
Ich warf ihm nun einen unwirschen Blick, verborgen unter meinen Haaren, zu und sah nur ein schrecklich überhebliches Grinsen, während seine Finger die empfindliche und zarte Haut meiner Innenseite zärtlich streichelten. Ein erregendes aber hier völlig unpassendes Ziehen machte sich in meinem Bauch breit.
Ich konnte fühlen, wie er seine Finger zusammen zog und schnipste, warum schnipste Draco…? Uhhh, er hatte mein Höschen verschwinden lassen. Was plante dieser Teufel? Jetzt saß ich im Vertrauensschülerraum mit allen Vertrauensschülern, sprich 24 Leuten und zwei Schulsprechern, blank, ohne Höschen da. Ich verschluckte mich kurz an meiner Spucke und schüttelte benommen mein Haupt.
Und auch wenn ich es nicht wollte, ein unwillkommenes Kribbeln setzte bei diesem mich beherrschenden Gedanken ein, da ich wusste, dass Dracos Finger nur Zentimeter von meiner entblößten Scham entfernt waren. Ich blickte entsetzt auf und erkannte ein selbstzufriedenes Zahnpastalächeln und versteckte meinen geröteten Kopf wieder unter meinem Haar, blickte stur auf mein Papier und kleckste darauf ungewohnt schlampig herum, während ich versuchte, meine Beine zusammenzupressen, aber versucht mal einen Malfoy von etwas abzuhalten, was dieser sich in den eingebildeten Schädel gesetzt hatte.
Und so bohrte, ja ich denke, das traf es recht gut, er bohrte sich regelrecht weiter vor und erreichte nun sein Ziel und ich war kurz davor, frustriert aufzustöhnen, was für ein durchtriebener Mistkerl.
Er strich nun hauchzart über meine heißen, schon feuchten, samtigen Falten und ließ mich dabei leicht erzittern, was ich zu unterdrücken versuchte, immerhin waren hier unsere Kameraden anwesend, ich durfte mir keine Blöße leisten. Aber amüsant wäre die Vorstellung, wie blöde die anderen gucken würden, wenn sie wüssten, wo Malfoy seine Finger hatte.
Er hatte sich nun zielstrebig Zugang zu meinem Kitzler verschafft und ich hoffte es mal nicht, aber so wie ich ihn kannte, würde es ihm das größte Vergnügen bereiten, mich zu „kitzeln“, was er auch sofort tat und ich verschluckte mich fast, bei seiner bestimmten, festen Art mit dem Finger über meine ach so empfindliche Stelle zu streichen und zu reiben.
Ich schloss gepeinigt die Augen und wünschte mir inbrünstig ein Schlafzimmer, wo ich mich hätte gehen lassen können, aber so… so… konnte, durfte und würde ich nicht zeigen, was unser Pureblood da gerade mit mir unter dem Tisch veranstaltete und biss mir fest auf die Lippen, wie schlau von mir, meine Haare heute offen zu tragen. Wenn Malfoys etwas konnten, war es ihre Rache zu genießen, so wie er sich gebärdete, völlig unbeteiligt und gleichgültig, genoss er es in vollen Zügen, mich zu quälen.
Nun teilte er mich mit zwei Fingern und umkreiste lasziv langsam meinen Eingang, ich dachte, vor Feuer vergehen zu müssen und warf meinen Kopf unwirsch in den Nacken und funkelte ihn emotional an, da mir gerade schrecklich heiß wurde.
„Was schaust du so, Mudblood?“, kam es keck von Draco und er sagte es laut vor allen und streichelte mich dabei weiter, mein weiches, heißes und so feuchtes Fleisch! Oh dieser, dieser… kannte er keine Scham? Natürlich lag damit gerade die ungeteilte Aufmerksamkeit aller bei uns.
„Ähm…“, sehr intelligent, Hermione, lobte ich mich selbst, als Reaktion auf seine Beleidigung.
„Nenn sie nicht so“, brüllte Ron wütend und er wurde vor Zorn ganz rot im Gesicht. „Hör sofort auf sie zu ärgern“, ja Ron, richtig, gib es ihm, sag ihm er soll aufhören, bevor ich es nicht mehr verhindern kann und doch noch laut aufstöhne, gibs ihm.
Und so nickte ich nur abgehackt und Draco hörte auf mich zu streicheln und verharrte an Ort und Stelle und sah mich mit einem überraschten Ausdruck in seinen sturmgrauen Augen an.
„Wirklich, Mudblood ? Soll ich damit aufhören?“, ich wusste, meine Stimme würde mir nicht gehorchen und so nickte ich nur, was ihn fies lächeln ließ, seine Augen blitzten übermütig und das machte mir Angst.
„Nein, ich denke nicht, dass ich damit aufhören sollte!“, raunte er düster, was sehr zweideutig klang und da passierte es auch schon, er stieß seinen Mittelfinger in einer einzigen fließenden Bewegung in mich, was mich dann leicht aufwimmern ließ und Ron sagte, da er dachte, ich verzweifelte über Malfoys verbohrtes Gebaren und seinem Versprechen weiterzumachen, mich verbal zu ärgern, wenn er wüsste: „Malfoy, check es endlich, du kannst Hermione nicht ärgern, die steht weit darüber!“ Oh Mann, Ron, halt die Klappe, besagter Malfoy steckt gerade mit seinem Finger tief in mir drinnen . Draco sah Ron verachtend an.
Und so sammelte ich mich, um dem Einhalt zu gebieten.
„Ron lass gut sein, so ist er halt, lass…“, brach ich atemlos ab und stützte meine Arme geschwächt auf dem Tisch ab und barg mein Gesicht hochnotrot in meinen Händen, sodass meine Haare mein Antlitz wie ein Vorhang verbargen. Ich kämpfte mit mir, jede Zuckung und jedes Zittern zu unterdrücken, er würde mich nicht ohne Orgasmus aus dieser Geschichte entlassen, es war so grausam.
Er war tief in mir und nun kam sein zweiter Finger hinzu und ich fragte mich, warum niemand auf seine linke Hand achtete, aber da fiel mir der Zauber am Anfang ein, ein nonverbaler, höchstwahrscheinlich ein Täuschungs- und Verschleierungszauber.
Gut, jetzt war es egal, ich wollte nun auch meinen Spaß und rutschte an die Kante des Stuhls und spreizte ergeben weit die Beine, um ihm den Zugang zu erleichtern, was Draco doch sofort als das verstand was es war, eine Aufforderung, bloß nicht aufzuhören und so fickten mich seine Finger unbarmherzig in einem stetigen Rhythmus, der mich in den Wahnsinn trieb.
Ich zog meine Zähne nervös über meine Lippen und versuchte, nicht zu keuchen, während ich sie malträtierte, ich unterdrückte jedes Geräusch und fühlte, wie er immer fester und härter seine Finger in mich führte und dann brach endlich diese Welle über mich, die doppelt so stark war aufgrund des absolut Verbotenen und der Angst vor Entdeckung, die mich kraftvoll hinweg riss. Ich kniff die Augen fest zusammen und verkrampfte, biss mir auf die Zunge bis ich Blut schmeckte, damit ich nicht schrie und atmete zittrig aus.
Ich durfte ein sehr dreckiges, unterdrücktes Kichern hören, das einfach nur bösartig war. Ich nahm ihn nun mit verschwommenem Blick giftig in Augenschein. Er hatte nun seine Hände wieder bei sich und hielt sich seinen Finger unter seine Nase und sog meinen Duft ein, schloss genießerisch die Augen.
„Was, Mudblood? Hab doch nichts gemacht, beschwer dich bloß nicht!“, grinste das Ungeheuer, das er war.
„Gehen wir, Hermione, wir sind fertig, hör nicht auf das Frettchen!“, stand Ron entschlossen auf und ich bückte mich zu meiner Tasche, was Draco nutzte um mir ins Ohr zu flüstern.
„Nachdem du bei Severus warst, kommst du zu mir, du musst mir doch den Gefallen zurückzahlen“, und leckte sich aufreizend über die Lippen, bei so viel Unverfrorenheit blieb mir die Spucke weg und ich gab Gas, was ihn laut auflachen ließ.
Slytherins, was erwartete ich?