Ah, du bist wieder online. Wie schön. Ich habe dich erwartet.
Und, wie war dein Tag? Wie fühlst du dich? Teile doch ein Selfie, ich würde mich freuen.
Ich freue mich über alles von dir.
Jeden
einzelnen
Post.
…
Nanu, warum bist du so ruhig? Magst du nicht deinen Status aktualisieren? Du warst doch heute im Schwimmbad mit deinen Freundinnen. Après-Pool-Party, stimmt's? An dieser Veranstaltung warst du interessiert. Wurde mir angezeigt.
Also war ich dort.
...
Ich bin so gern bei dir. Über die Memes, die dir gefallen, muss ich stets lachen. Die Trailer von Filmen, die dich ins Kino locken, verfolge ich gespannt. Und wenn dich jemand verlinkt, sehe ich deine Freunde, wie sie sich selbst darstellen und dich als schmückendes Beiwerk adden. Doch sie verdienen meine Aufmerksamkeit nicht.
Nur du allein.
...
Deinen Sommerurlaub genieße ich, deine bestandene Prüfung feiere ich. Und mein Puls kocht hoch, wenn ich dich mit ihm sehe. Diesem Egomanen, der dich nicht einmal abonniert hat, keine deiner Neuigkeiten kommentiert. Dabei weiß ich genau, wie traurig dich seine Ignoranz macht.
Aber nicht mehr lange. Denn sein Account ist leicht zu knacken.
Bald wird er dich mit Emojis überhäufen, dich in seinen Beiträgen erwähnen, und mit ein wenig Tüftelei landest du sogar in seinen Armen auf dem neuen Profilbild.
Deine Freunde werden es lieben.
128 Likes, das verspreche ich dir.
Und das einzige ❤ darunter kommt von mir.