Wir sind eine Gruppe Überlebender: Meine Eltern, mein Freund, ich und drei weitere Personen. Gemeinsam verstecken wir uns im zweiten Stock eines alten Hauses direkt am Waldrand.
Es ist Nacht, unsere Vorräte gehen zur Neige und wir haben ein Problem, welches wir nicht lösen können. Die Technik funktioniert teilweise. Ein IT-Profi hat alle Türen des Hauses mit Kameras ausgestattet, sodass wir auf unerwünschten Besuch vorbereitet sind.
Zusätzlich haben wir ein Abkommen mit einer anderen Gruppe geschlossen. An diesem Abend kommt ein Vertreter von ihnen. Ausgerechnet mein Ex soll uns etwas bringen, das wir dringend brauchen. Über die Art des Gegenstandes werde ich allerdings nicht informiert. Meine Begeisterung hält sich, ob der Nachricht, in Grenzen. Also raste ich vollkommen aus und prophezeie eine Katastrophe. Ich traue der Sache einfach nicht.
Mein Freund versucht, mich zu beruhigen, erinnert mich an das Wohl der Gruppe. Widerwillig stimme ich zu und sehe auf die Monitore auf dem Tisch. Vorder-, Hintertür und Gartentor sind abgebildet. Der It-ler sieht, dass er kommt. Kurz darauf höre ich die Stufen knarzen. Vier Personen kommen in den Raum.
Ich muss mich stark zusammenreißen, um nicht auf den Kerl loszugehen. Stattdessen murmle ich ein „Hi“ und beginne im Zimmer umherzulaufen. So kann ich mich besser ablenken. Allerdings gibt es eine weitere Aufregung. Er hat ein Mädchen mitgebracht, was nicht abgesprochen war.
Die beiden anderen Personen, zwei Polizisten aus unserer Gruppe, beginnen das Mädchen zu verhören. Diese kaut jedoch gelangweilt auf einem Kaugummi und schweigt beharrlich.
Vorerst sollen Verhandlungen stattfinden, weshalb ich mich ans Fenster stelle und schaue hinaus. Der Mond scheint auf den angrenzenden Wald und die Hügel dahinter. Auf der Straße ist es menschenleer und zum Glück sind keine Beißer zu sehen.
Auf der Fensterbank links neben mir liegt mein bunter Kulturbeutel, daneben steht mein Freund und am Tisch hinter mir mein Ex. Dieser macht sich einen Spaß daraus, schnappt den Beutel und wühlt darin herum. Ich versuche, dabei ruhig zu bleiben. Mein Freund beobachtet mich mit einem schiefen grinsen, weil er mich so nicht kennt.
Doch nicht lange und es platzt aus mir heraus. Wütend reiße ich ihm den Kulturbeutel aus der Hand. Dabei fällt mein Blick auf die Monitore. Die Hintertür steht offen. Entsetzt gebe ich meine Entdeckung weiter und sofort spurtet einer der Polizisten mit Waffe und Taschenlampe die Treppe hinunter. Ich drehe mich zu meinem Ex und sage ihm ins Gesicht, dass er dafür verantwortlich ist. Er bestreitet es, doch ich durchschaue ihn.
Nervös warte ich auf die Rückkehr des Mitglieds. Als Minuten verstreichen und niemand kommt, schnappe ich mir eine Taschenlampe sowie Pistole aus der Waffentrommel und gehe zur dunklen Treppe. Der plötzliche Ausfall der Lampe zwingt mich zurück in den Raum.
Ich hole mir eine neue Handleuchte und sage meinem Vater, dass die Batterien ausgehen und wir am nächsten Tag einen Versorgungstrupp losschicken müssten. Mit einem verächtlichen Blick auf meinen Ex verlasse ich das Zimmer.
Am nächsten Tag sind wir unterwegs. Mein Freund, ich, einer der Polizisten und ein Mann in den 50ern. Wir sind auf der Suche nach einem Wagen, doch leider kamen auf die Idee bereits andere. Dies macht uns das Finden eines fahrbaren Untersatzes schwerer. Zu unserem Glück lassen uns die Beißer in Ruhe, sodass wir ungestört die Straßen absuchen können.
Nach langer Zeit finden wir einen weißen Kombi und fahren damit in eine noble, jedoch verlassene Wohngegend. Hier kommt es zu einem kurzen Eklat zwischen uns und einer Familie, die ihr Kind vermisst. Doch wir können nicht helfen, wissen auch nicht, ob es sich um eine Falle handelt. Also setzen wir unseren Weg fort.
Als wir vor einer Schule in einem eher heruntergekommenen Viertel anhalten, geht die Sonne unter. Wir steigen aus, in der Hoffnung in dem Gebäude etwas Brauchbares zu finden. Auf dem Vorhof schalten wir einige Beißer aus. Als diese jedoch bewegungslos auf dem Boden liegen, tauchen andere Überlebende auf. Sofort rennen diese durch die offene Tür in die Schule. Sie haben nur darauf gewartet, dass jemand für sie aufräumt.
Vorsichtig folgen wir ihnen hinein und merken, dass alle Türen zu sind. Ich reime mir zusammen, dass die anderen wohl ein bestimmtes Ziel haben. Sonst hätten sie die Türen bereits geöffnet.
Die erste Tür wird aufgestoßen. Es ist der ehemalige Security Raum. Der Gestank darin übertraf jeden schlechten Geruch, den ich je gerochen hatte. In dem kleinen Raum steht ein großer Tisch voller Monitore. Davor ein Stuhl und auf diesem der tote Wachmann. Der Ursprung des Miefs. Ich suche nach etwas Brauchbarem, doch es ist nichts zu finden, nur ein alter Kuchen.
Zurück im Flur schließe ich die Tür. Gemeinsam betreten wir den nächsten Raum. Es ist die Toilette. Ein riesiges Zimmer, weshalb ich die Tür hinter mir zumache, um nicht überrascht zu werden.
Durch das Betreten werden die ersten Beißer auf uns aufmerksam. Sie torkeln aus den Kabinen und wir erheben unsere Baseballschläger, bereit zu kämpfen. Mein Freund und der Polizist (er sah stark nach Glenn aus) stehen einige Meter von mir entfernt und kämpfen gegen zwei Beißer.
Rechts von mir kriecht einer der Untoten unter der Kabinentür hervor. Ich versuche, ihn zu erschlagen, doch ein Weiterer bekommt meine Aufmerksamkeit. Dieser hatte bereits den Älteren zu Boden geworfen. Er kann sich nicht mehr richtig wehren. Schnell schlage ich dem Beißer vor mir den Schädel ein und werfen den Schläger dem Mann zu.
Er schnappt den Knüppel, gerade als der Untote ihm in den Hals beißen will. Ich sehe in den Raum, nur um festzustellen, dass sich zwei weitere Beißer zu uns gesellt haben. Voller Entsetzen starre ich sie an.