Sie sitzt da. In Gesellschaft und doch so allein. Hadert mit sich. Hadert mit der Welt. Fragt nach dem Sinn des Lebens. Nach dem Sinn der eigenen Existenz, in der scheinbar gegenwärtigen Realität. Sie sucht nach Antworten. Immer drängender bis hin zur Verzweiflung. Sucht und Sucht ohne eine Antwort zu finden. Sie schaut sich um. Schaut nach links. Schaut nach rechts. Doch da ist nichts als Dunkelheit. Wohin sie auch schaut. Die Mauer um sie herum wächst und das eiserne Schweigen ist das Einzige, was ihr entgegenschlägt. Es bleibt standhaft. Gibt die Antworten nicht frei. Ein Ruck geht durch ihre Seele, durch ihr Herz. Es tut weh. Sie spürt den Schmerz. In jeder ihrer Fassern wartet er auf sie. Sie sucht weiter. Gebrieben von ihrer Verzweiflung. Sie will Antworten. Aber sie wird sie nicht finden. Denn sie hat noch nicht erkannt, dass sie selbst die Antwort auf all ihre Fragen ist. Und so hält die Dunkelheit sie eisern gefangen, in ihren scharfen unnachgiebigen Klauen. Das Einzige was sie jetzt noch spürt ist der Schmerz ihrer Verzweiflung. Lange schon hat sie ihre Umgebung vergessen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt. Ohne Zugang nach Außen. Ist das alles nur ein Traum? Wann wacht sie auf? Ist da alles die Realität? Oder ist es doch nur eine Fata Morgana ihrer Gedanken? Wie eine Dürstende in der Wüste, auf der Suche nach Wasser, läuft sie weiter, um nicht von dem Sand verschlungen zu werden. Sie läuft. Auf der Suche nach Antworten. Auf der Suche nach Wasser. Nach der Erlösung. Aber wird sie sich vor dem Ertrinken retten? Oder ist sie schon im Sand verloren? Stück für Stück zerstreut. Bis nichts mehr von ihr über ist. Bis alles verloren ist. In ihrer Welt, in ihren Gedanken, in ihrem Traum, in unserer Realität.