Prompt: Toys
Prompt: geteilte Toys
Orgie
Fisting (erwähnt)
Mine räusperte sich fast unhörbar, sah einmal zu Christine, dann zu Zelko, welcher leicht nickte und seinerseits zu Mario sah, ihm einen hilfesuchenden Blick zuwarf.
Amüsiert schnaufte er. Warum blieb es jetzt an ihm hängen? Nur weil er beim letzten Mal die Initiative ergriffen hatte? Ehrlich, er konnte die beiden echt verstehen, er spürte es auch: Das leichte Prickeln in der Luft, ausgelöst durch die Szene auf dem Fernseher in Verbindung mit dem, was vor einigen Wochen online geschehen war. Aber er war sich genauso unsicher, ob es gut war, es zu wiederholen; erst recht, da sie ihren wöchentlichen queeren Filmabend nach einer gefühlten Ewigkeit endlich mal wieder im selben Raum veranstalteten.
Ly sah sich nach Mine um, folgte der Kette an Blicken und lächelte Mario dann wissend an. »Ich bin gleich wieder da.« Ohne eine weitere Erklärung stand Ly auf, pausierte den Film und verließ das Wohnzimmer.
Nun reihte sich auch Christine, die Mines Blick zuvor nicht bemerkt hatte, in das Konglomerat an verunsicherten Gesichtern ein. Ob er verstanden hatte, wodurch es ursprünglich ausgelöst wurde?
Das verschüchterte Schweigen hielt an, bis Ly wieder in den Raum kam; beide Arme bis oben hin beladen mit diversen kleinen, vor allem schwarzen und pinken Geräten. All das lud Ly auf dem Wohnzimmertisch zwischen ihnen ab. Noch bevor Mario alles erfasst hatte, holte Ly außerdem einen Flechtkorb aus dem Schrank, in dem sich Kondome, Lecktücher, Fingerlinge, Handschuhe, Malerfolie in unterschiedlichen Größen und Gleitgelflaschen.
Ly hob den Blick und zwinkerte insbesondere Mario und Zelko an: »Lasst meine Couch sauber.«
Zelko prustete nicht gerade ernst, während er sich über den Haufen beugte und alles neugierig beäugte. »Warum sagst du das ausgerechnet uns?«
»Weil ich euch kenne.« Ohne weitere Erklärung nahm sich Ly ein faustgroßes Gerät, welches Mario als Aufliegevibrator erkannte, und setzte sich damit zurück an den vorherigen Platz neben Christine.
Christine lächelte leicht, als sich Mine ebenfalls ein Spielzeug und notwendiges Barrierematerial ausgesucht hatte, und sich dicht neben ihn legte. Mario konnte kaum die Augen von ihnen nehmen. Es war, als wären sie fast instant in einer anderen Welt, in der nur sie und das Spielzeug existierten. Sie fasten sich nicht an, berührten sich nicht mit den Körpern und doch bildeten sie eine Einheit.
Mario zwang sich, ihnen ihre Privatsphäre zu lassen und wegzusehen. Dass Zelko sich entschieden hatte und sich nun wieder neben ihn setzte, machte es leichter.
Das weiß-durchsichtige Toy, ein Kondom und Gleitgel legte Zelko erstmal neben sich auf die Couch, streichelte sich über der Hose.
Bevor Zelko mitbekam, dass Mario nun ihn anstarrte, konzentrierte sich dieser lieber auf die Spielzeuge auf dem Tisch. Fündig würde er sicher, es gab von fast allem etwas – er hatte gar nicht gewusst, dass Ly so viele besaß. Ob es sich lohnte, mal mit allen eine Toy-Party zu machen? Er selbst könnte sicher mal wieder Neue brauchen.
Aber was genau wollte er denn jetzt? Im Gegensatz zum letzten Mal hinderte ihn zumindest nichts daran, seinen Sweetspot zu erreichen, aber wollte er das? Seine Freund*innen hatten keine Ahnung, worauf er eigentlich stand – nur, dass er regelmäßig zu einem queeren BDSM-Stammtisch ging. Vermutlich hatten sie vollkommen andere Vorstellungen. Doch gleichzeitig scheuten sie sich scheinbar nicht davor, ihm zu zeigen, was sie mochten.
Außerdem zeigten Ly, Christine und Mine auch, dass es in Ordnung war, Kleidungsstücke loszuwerden. Die drei hatten sich in der Zeit, die Mario sich nicht entscheiden konnte, ganz oder teilweise entkleidet.
Letztendlich wurde es die bequemste und sauberste Variante, die ihm einfiel. Nach einem kurzen Blickkontakt und einer Geste, um sich bei Ly zu erkunden, ob es in Ordnung war, plöppte er den Saugnapf auf den Laminatboden neben dem Tisch und zog ein Kondom über den Dildo. Er hatte keine Lust, sich zu verrenken, um irgendwo ranzukommen und dann eventuell noch die anderen sehen zu können. Und der Boden ließ sich hinterher feucht abwischen.
Mario schloss die Augen, während er sich auszog. Es war irgendwie komisch. Nicht, wie beim letzten Mal. Ja, das Knistern war da, aber etwas in den Hintergrund gerückt, da es nun alles so real wirkte. Dass Mine und Christine eine Einheit bildeten, die auch noch Ly abschirmte, half nicht. Er hatte etwas Skrupel zu ihnen zu sehen.
Als er die Augen wieder öffnete, saß Zelko mit dem Rücken gegen die Couch gelehnt auf dem Boden, sein Hemd war auf der Couch geblieben, die Hose hing in seinen Kniekehlen. Und was noch viel auffälliger war: Zelko sah Mario an.
Für einen Moment war Mario irritiert, dann wurde ihm klar, dass Zelko im Bezug auf die anderen wohl vor demselben Problem stand wie er selbst. Also hatten sie nur sich gegenseitig. Warum also nicht.
Offensiv sah Mario zurück, beobachtete Zelkos Hand, die träge über dessen bekondomten Penis streichelte und etwas Gleitgel verteilte. Schade, dass er wohl bald in dem Sleeve verschwinden würde. Aber immerhin brachte der Anblick Mario wieder in das richtige Mindset. Zelko zusehen, während er selbst auf dem Dildo ritt, klang schon ziemlich geil.
Er verteilte großzügig Gleitgel, sah dabei aus den Augenwinkeln, dass auch Zelko etwas großzügiger wurde. Nice, das würde gleich richtig gut flutschen.
Als vorerst genug Gel auf dem Dildo war, hockte Mario sich langsam darüber und sah Zelko ins Gesicht. Er wollte sichergehen, dass es wirklich gerade in ihrer beider Interesse war, sich so genau zu sehen.
Doch sehr offensichtlich war es das, denn Zelko konzentrierte sich eher auf das, was unter Mario geschah. Mit großen, fast ungläubigen Augen beobachtete er, wie sich Mario immer tiefer niederließ.
Mario schmunzelte. Was? Hatte er geglaubt, er müsste vorher ... Das war doch wirklich nichts.
Zelkos Augen wanderten kurz zu Marios, er leckte sich scheinbar unbewusst über die Lippen, dann griff er nach dem Sleeve und ließ sich langsam hineingleiten, ohne sich von Mario abzuwenden.
Dieser spiegelte die Bewegung, ließ sich immer tiefer sinken, spürte dem fremden Gegenstand in sich nach. Nein, das war wirklich nichts im Vergleich zu einer ganzen Hand. Aber in Verbindung damit, Zelkos Schwanz immer wieder im Sleeve verschwinden zu sehen, war das schon sehr gut.
Spannend war vor allem, dass der Sleeve halb-durchsichtig war und sich daher am Ende, wenn die Eichel dagegenstieß, dehnte, durchsichtiger wurde, und sie noch deutlicher zeigte. Als könnte er damit bewirken, sie noch häufiger zu sehen, bewegte sich Mario schneller.
Seltsamerweise klappt es sogar. Unbewusst hatte sich Zelko seinem Rhythmus angepasst, glitt fast im selben Moment nach unten, in dem sich auch Mario sinken ließ.
Es kam Mario vor, als könnte er Zelko dadurch auf magische Art und Weiße spüren. Und auch wenn es absoluter Unfug war, so ließ dieser Gedanke seinen Kopf schweben, füllte ihn komplett mit Watte. Sein Blickfeld verengte sich auf Zelko, er hörte nur noch sich und seinen Kumpel, spürte nur noch den fremden Gegenstand in sich.
Als Zelko langsamer wurde, obwohl Mario es nicht tat, konnte Mario sich gerade noch so zurückhalten, ihn nicht zu necken. Nein, es war sicher gut, dass sie nicht miteinander geredet hatten. Dieser Moment schien viel zu zerbrechlich.
Stattdessen schloss Mario die Augen und versank wieder in dem Gefühl, bis sein Kopf plötzlich blank wurde und er nicht mehr denken konnte.
Selbst als die Gedanken zurückkamen, blieb Mario noch einige Zeit ruhig mit geschlossenen Augen sitzen. Diese innere Ruhe nach einem Orgasmus war etwas so Schönes.
Eine ganz leichte Berührung an seinem Knie ließ Mario doch die Augen öffnen.
Zelko hatte sich etwas vorgelehnt, eine Fingerspitze lag noch immer an Marios Knie, über das sie sanft gestreichelt hatte. Leicht unsicher lächelte er und fragte flüsternd: »Alles okay?«
»Ja, sehr«, antwortete Mario genauso leise und fragte sich doch im selben Moment, warum sie flüsterten.
Verlegen lachte Zelko und ließ sich wieder mit dem Rücken gegen die Couch fallen. »Gut.«
»Bei dir?«
»Danke, uns geht es auch gut«, antwortete Ly frech.
Wieder an die anderen erinnert, sah sich Mario nach ihnen um. Sie waren noch immer an ihren vorherigen Plätzen, Christine nun jedoch an Mine gekuschelt und scheinbar dösend.
Dann wandte sich Mario wieder Zelko zu, legte fragend den Kopf schief. Von ihm hatte er noch keine Antwort bekommen.
Dieser nickte knapp und zog dann leicht das Handy aus seiner Hosentasche, deutete an, Mario später zu schreiben.
Bei dem Gedanken flatterte Mario unweigerlich der Magen. Er war sich nur noch nicht sicher, wie gut das war. Schließlich musste es nicht unbedingt etwas Positives sein. Auch wenn sich sein Kopf das wünschte.