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Kurzgeschichte
Die verführerische Fremde
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Author's Note:
Überarbeitete und neu aufbereitete Version von meinem Oneshot Rollenspiele.
Klappentext:
Killian und Ilaria sind sich einig:
Um ihr Liebesleben ein wenig anzuheizen, ist nicht nur ein Rollenspiel, sondern auch ein Szenenwechsel nötig. In einer Bar finden sie die willkommene Abwechslung, nach der sie gesucht haben.
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Kapitel 1
Bühne frei!
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Mein Wagen hält vor einer Bar. Wir parken fast direkt vor der Tür. Eigentlich wollte ich, dass wir zu Hause ein wenig miteinander spielen, aber da an Ilaria eine Schauspielerin verloren gegangen ist, hat sie darauf bestanden, zur Abwechslung eine ‚echte Kulisse‘ in unser Spiel einzubauen. Noch bin ich mir nicht ganz sicher, was mich erwartet, immerhin hat sie oft verrückte Ideen, doch das liebe ich so an ihr. Man weiß nie, was auf einen zukommt. Jeder Tag an Ilarias Seite ist etwas Besonderes, ein neues Abenteuer und ich bin bereit, mich in unser nächstes Abenteuer zu stürzen.
„Ich setze mich an die Bar, bestelle einen Drink und in ein paar Minuten kommst du nach und setzt dich zu mir“, wiederholt Ilaria den groben Plan, dabei überprüft sie ihr Aussehen in ihrem Handspiegel, der gleich in ihrer Tasche verschwindet. Sie lächelt mich an. „Wenn mich jemand anspricht, hast du Konkurrenz. Das könnte unserem Spielchen ein wenig zusätzliche Würze verleihen.“ Sie wirkt sehr zufrieden mit ihrer Idee, ich hingegen bin weniger begeistert.
„Wenn dich ein anderer Kerl anfasst, muss ich ihm trotzdem die Finger brechen“, antworte ich brummend, was Ilaria zum Lachen bringt.
„Bleib ganz ruhig. Mach dir darüber keine Sorgen. Mich wird niemand anfassen. Es ist unser Spielchen. Es geht um dich und mich, alle anderen sind nur Statisten.“ Ilaria beugt sich zu mir und gibt mir einen liebevollen Kuss. „Das wird Spaß machen.“ Zärtlich streichelt sie meine Wange.
„Du solltest dich trotzdem nicht mit anderen Kerlen einlassen. Das würde mir nämlich gewaltig den Spaß verderben“, mache ich ihr meinen Standpunkt klar.
Ilaria nickt. „Das hatte ich auch nicht vor, ehrlich. Du weißt doch, dass ich nur Augen für dich habe.“ Nach einem weiteren Kuss auf meine Lippen steigt sie aus und schließt die Tür.
Mit den Augen verfolge ich meine Freundin, als sie vor meinem Wagen vorbei geht. Ihr eleganter Gang ist verführerisch. Das kurze, tief ausgeschnittene Kleid liefert viel Stoff für mein Kopfkino. Als Ilaria einen Blick über ihre Schulter wirft und mir zuzwinkert, muss ich grinsen. Sie sieht wie immer wunderschön aus. Mir wird gerade aufs Neue bewusst, was für ein Glück ich habe. Ilaria wirft ihr blaues, gewelltes Haar über ihre Schulter. Es ist ihr anzusehen, dass sie sich etwas anstrengt, als sie die schwere Tür der Bar öffnet. Dass sie ihre Anstrengung mit einem Lächeln überspielt, bringt mich zum Schmunzeln. Sie winkt mir zu. Nach einem letzten Blick zu meinem Wagen verschwindet sie in das Innere des Gebäudes.
Abwartend blicke ich auf mein Smartphone. Ich muss mindestens zehn Minuten totschlagen. Mein Blick schweift nach draußen. Heute ist es erstaunlich ruhig auf San Franciscos Straßen. Der ruhige Abend hat mir zwar einen Parkplatz eingebracht, jedoch gibt es nichts, das ich in den nächsten Minuten beobachten könnte, um mir die Zeit zu vertreiben. Ich beschließe, mich ein wenig mit meinem Smartphone zu beschäftigen. Wenn ich von App zu App springe, kann ich bestimmt einige Minuten totschlagen. Während ich warte, mache ich es mir bequem und lehne mich in meinen Sitz zurück. Hoffentlich lassen die Idioten in der Bar auch wirklich ihre Finger von meinem Mädchen.
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Kaum betrete ich die mir nur allzu bekannte Bar, sehe ich mich auch schon gekonnt um. Die Gerüche wecken Erinnerungen, auch einige der Gäste kommen mir bekannt vor. In dieser Bar habe ich nicht nur schöne Abende verbracht, sondern auch einige negative Erfahrungen gesammelt. Als ich noch getrunken habe, habe ich oft die Kontrolle verloren, doch das liegt mittlerweile mehrere Jahre zurück. Im Nachhinein bedauere ich mein Verhalten, doch ich habe daraus gelernt. Ich habe dem Alkohol für immer abgeschworen und mich verstärkt auf meine Musik konzentriert. Meine Mühen haben mir zwar immer noch keinen Plattenvertrag eingebracht, doch ich arbeite hart daran, meinen Traum erfüllen zu können. Manchmal dauert es eben länger. Bis es soweit ist, helfen mir soziale Netzwerke, meine Musik unter die Leute zu bringen.
Ich sehe mich weiter in dem düsteren Lokal um und mache Ilaria an der Bar aus. Sie sitzt ausgerechnet neben einem Kerl, der mir ebenfalls bekannt ist. Austin stellt seinen Bierkrug ab. Er scheint sich ebenfalls an mich zu erinnern, denn er nickt mir zur Begrüßung zu. Ich erwidere diesen Gruß. Ilaria spielt mit dem Strohhalm ihres Cocktails. Sie sieht wundervoll aus, selbst das gedimmte, gelbliche Licht kann ihre Schönheit nicht mindern. Ich setze mich mit Abstand zu ihr an die Bar und beobachte sie. Um mich nicht zu blamieren, sollte ich meine ersten Worte mit Bedacht wählen.
Auch der Barkeeper ist immer noch derselbe. „Hey, Elias, gib' mir ein Red Bull“, spreche ich etwas lauter, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Er grinst mich an, als er auf mich zukommt.
„Killian, du bist wieder hier? Wo warst du die letzten Jahre?“, fragt er mich. „Hast du Winterschlaf gehalten?“
„Ja, so kann man es nennen“, antworte ich ihm.
Elias öffnet eine Kühllade, nimmt eine Dose heraus und stellt sie auf den Tresen vor mich. „Hast du heute schon etwas Hübsches gefunden?“, erkundigt er sich, wohlwissend, dass ich früher in Bars wie dieser immer nach Frauen Ausschau gehalten habe.
Ein hübsches Mädchen mit pinken Haaren geht an mir vorbei, um hinter die Bar zu gelangen. Sie tätschelt Elias’ Arm, was ihn dazu veranlasst, einen Schritt zur Seite zu machen. Aus einer der Kühlladen nimmt sie zwei Flaschen Bier, dann bedient sie die Kasse.
„Oh, ja und ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht alleine nach Hause gehe“, beantworte ich seine Frage, während mein Blick von dem Mädchen zu Ilaria gleitet. Für einen flüchtigen Moment sieht sie in meine Richtung. Ich bin ziemlich sicher, dass das Lächeln für mich bestimmt ist. Wie in alten Zeiten lege ich einige Scheine auf den Tresen, um zu bezahlen.
Elias nimmt das Geld an sich und legt es in die Kasse. „Viel Erfolg.“
„Danke.“
Der Barkeeper wendet sich von mir und tritt zu Austin heran. Die beiden wechseln einige Worte, dann schenkt Elias Tequila in einige Shotgläser ein. Eines der Gläser schiebt er zu Ilaria, die die beiden Männer überrascht ansieht. An ihrer Körperhaltung und Handgeste erkenne ich, dass sie das Getränk ablehnt. Ich beobachte das Geschehen einige Minuten lang und trinke immer mal wieder einen kleinen Schluck aus meiner Dose. Offenbar lassen Austin und Elias ihren Charme spielen, denn Ilaria scheint sich zu amüsieren. Sie lacht und lehnt sich sogar ein wenig in Austins Richtung. Ich weiß ganz genau, was sie vorhat. Sie will mich ärgern und es funktioniert.
Ich beschließe, endlich aktiv an dem Spiel teilzunehmen und setze mich mit meiner Dose neben sie. Als Ilaria mich wahrnimmt, setzt sie sich etwas bequemer hin, dabei schiebt sie in einer natürlich wirkenden Bewegung ihr Kleid ein Stückchen nach oben. Ich richte meinen Blick auf ihr Bein, sie hat nicht nur die Spitzen ihrer Strümpfe, sondern auch etwas Haut freigelegt. Ilaria streicht sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und wendet sich wieder Austin zu. Dass der Idiot eine Freundin und ein Kind zu Hause hat, scheint ihn bei seinem kleinen Flirt nicht im Geringsten zu beeinflussen.
Mir kommt der Gedanke, ob ich Austin nicht auffliegen lassen sollte, doch ich entscheide mich dagegen, als sein Smartphone klingelt. Er nimmt von der Bar Abstand, um das Gespräch in Ruhe entgegenzunehmen. Auch Elias entschuldigt sich und schenkt seine Aufmerksamkeit nun einem anderen Gast. Das Feld ist wieder frei, somit habe ich eine Chance, um mit Ilaria ins Gespräch zu kommen.
Einige Sekunden überlege ich schweigend, wie ich Ilaria ansprechen soll, aber dann kommt mir bereits die Idee, wie ich das Gespräch ins Rollen bringen kann. Ich brauche nur noch ein wenig Zeit. Ilaria spielt mir in die Hände. Sie nimmt den Strohhalm ihres blauen Drinks zwischen ihre Lippen und trinkt. Elegant schiebt sie das nun leere Longdrinkglas zur Seite. Erst jetzt fällt mir auf, dass sie ihre Fingernägel in einem zarten Blauton lackiert hat. Abgesehen von ihrer Muschelhalskette trägt sie heute keinen Schmuck, das ist ungewöhnlich.
Mit einem Lächeln begrüße ich sie: „Hi.“
Ilaria schenkt mir ebenfalls ein Lächeln. Sie streicht durch ihre Haare, als sie sich zu mir dreht. „Hi.“
„Darf ich dir einen Drink ausgeben?“
Sie verzieht ihre Lippen zu einem frechen Grinsen und antwortet: „Denkst du, dass ich meine Drinks nicht alleine bezahlen kann?“
„Apple Pie.“
Apple Pie - Das ist unser ‚Safeword‘.
Es unterbricht unser kleines Rollenspiel, sollte sich einer von uns nicht besonders wohlfühlen und das ist gerade der Fall. Unser Spiel soll Spaß machen und mir nicht Kopfzerbrechen bereiten. Wenn sie mich sofort abwimmelt, geht der Reiz für mich verloren. Ich möchte spielerisch um sie werben und keine Debatte führen.
„Wieso vergraulst du mich?“, frage ich nach, dabei lege ich meine Stirn in Falten. „Schwer zu haben ist in Ordnung, Ilaria, aber das ist viel zu schwer zu haben. Ich habe mir das eigentlich viel entspannter vorgestellt.“
Sie kichert. „Entschuldige, ich wollte dich nur ein kleines bisschen ärgern“, antwortet Ilaria unschuldig. Sie legt ihre Hand an meine Wange und streicht mit dem Daumen über meine Haut. „Frag mich noch einmal.“ Als Entschuldigung gibt sie mir einen sanften Kuss auf die Lippen, also bin ich schnell wieder milde gestimmt.
Ich räuspere mich, ehe ich spreche: „Darf ich dich vielleicht auf einen Drink einladen?“
„Mein Daddy hat gesagt, dass ich niemals einen Drink von einem Fremden annehmen sollte“, antwortet sie mir, dabei nimmt sie die Hand von meiner Wange.
Die Antwort bringt mich zum Schmunzeln. Ich reiche ihr die Hand, um mich vorzustellen. „Dann ändern wir das. Ich bin Killian.“
Ilaria zögert. Ich komme mir schon fast dumm vor, doch dann reicht sie mir ebenfalls die Hand. „Ilaria.“ Mit dem Daumen streiche ich über ihre Finger, bevor ich wieder von ihr ablasse.
„Also, Ilaria, was willst du trinken?“
„Gar nichts, entschuldige mich einen Moment.“
Verdutzt sehe ich sie an. Ilaria hüpft von ihrem Hocker. Sie greift nach ihrer Tasche, die an einem Haken vor dem nun leeren Barhocker hängt, und spaziert Richtung Toiletten. Ich sehe ihr nach, bis sie den Raum verlässt. So habe ich mir das aber auch nicht vorgestellt. Für einen Moment überlege ich, ob ich ihr einfach folgen sollte, doch dann verwerfe ich die Idee, als Elias an mich herantritt.
„Was läuft da mit dir und der Kleinen?“
„Ach, das ist meine Freundin“, antworte ich gespielt bescheiden. Ich versuche so zu klingen, als wäre ich nicht vollkommen begeistert von ihr.
„Das ist deine Freundin?“, fragt er nach, dabei hebt er überrascht seine Brauen. Er mustert mich argwöhnisch. „Du glücklicher Bastard. An deiner Stelle wäre ich wohl auch nicht mehr hergekommen.“ Elias schüttelt den Kopf.
Zufrieden grinse ich vor mich hin, dann greife ich nach meiner Dose und trinke einen Schluck. „Danke.“
Als Ilaria wieder zu mir zurückkommt, setzt sie sich wieder neben mich. Ihr Blick ist auf ihr Smartphone gerichtet. Sie nutzt die Frontkamera als Spiegel und haucht ihrem digitalen Spiegelbild einen Kuss zu. Wahrscheinlich hat sie ihren richtigen Spiegel in dem Chaos, das in ihrer Tasche herrscht, nicht gefunden. Elias ist so freundlich, wieder Abstand zu nehmen und uns Privatsphäre für unser Spielchen zu geben.
„Ich weiß nicht, wieso du dich so skeptisch betrachtest, in meinen Augen siehst du wunderschön aus“, mache ich meiner Prinzessin ein Kompliment, worauf ich einen schwer zu deutenden Blick ernte.
„Danke, das ist nett von dir.“
Ich winke ab. „Es ist die Wahrheit. Also, willst du noch etwas trinken, Ilaria?“
„Liebend gerne.“
Ich wende mich an den Barkeeper. „Elias, könntest du dem Mädchen noch irgendeinen hübschen Girly-Drink bringen?“ Ilaria kichert.
„Klar, ich bin gleich bei dir, Killian.“
„Danke.“
Ich richte meinen Blick wieder auf Ilaria, auch sie sieht mich mit ihren dunklen Rehaugen an. „Also, was treibt dich hier her? Bist du den ganzen Abend alleine oder wartest du auf jemanden?“, frage ich interessiert nach, dabei drehe ich meinen Oberkörper in die Richtung meiner geliebten Prinzessin.
„Ach, ich weiß auch nicht.“ Ilaria streicht sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich hatte eine miese Woche und wollte mich wohl ein wenig ablenken. Bis jetzt hat es allerdings nicht besonders gut funktioniert.“
„Beziehungsprobleme?“, hake ich weiter nach.
„Nein, nicht ganz.“ Ilaria legt ihre Hand an meinen Oberschenkel. Mit ihren Fingern nähert sie sich meinem Schritt. „In letzter Zeit fühle ich mich ein wenig einsam.“ Die Art, wie sie das letzte Wort betont, löst Gänsehaut bei mir aus.
Dass Ilaria die Erste ist, die Körperkontakt aufbaut, ist nicht unüblich. Sie wusste schon immer, wie sie ihre Reize einsetzen muss, um mich anzulocken. Verführerisch beugt sie sich in meine Richtung, dabei habe ich einen ausgesprochen guten Einblick in ihr Dekolleté. Dass ich am liebsten mein Gesicht zwischen ihren Brüsten vergraben würde, steht mir wahrscheinlich deutlich ins Gesicht geschrieben.
„Einsam also?“, frage ich nach, wobei ich meinen Blick über ihren Körper wandern lasse. „Gibt es niemanden, der einer schönen Frau wie dir Gesellschaft leisten will?“
„Ich hätte da schon jemanden im Auge“, antwortet sie mir lasziv.
Ilaria beißt sich auf die Unterlippe, sie hält intensiven Augenkontakt. Ich beuge mich zu ihr, um sie zu küssen. Sie steigt deutlich offener auf den Kuss ein, als ich dachte. Eigentlich wollte ich ihr einen zärtlichen, vorsichtigen Kuss gegen die Lippen hauchen, doch Ilaria wünscht sich mehr. Ihre Hand gleitet zwischen meine Beine, sie streicht über mein bestes Stück. Ich bin erst überrascht, doch ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen. Ilaria intensiviert den Kuss, unsere Zungen berühren sich. Ihr Griff wird kräftiger. Sie entlockt mir ein wohliges Brummen. Das Verlangen nach ihr wird immer größer. Das Spiel im Auge zu behalten, wird zunehmend schwieriger für mich. Mit ihren Fingern massiert sie mein bestes Stück, dass sich mittlerweile deutlich in meiner Hose abzeichnet.
„Kann ich euch noch etwas bringen? Ein Kondom vielleicht?“, fragt der Barkeeper belustigt, als er Ilarias Cocktail zwischen uns abstellt.
Augenblicklich löst Ilaria sich von mir. Sie lacht über Elias’ Frage, während ich mir verlegen das Gesicht reibe. Der Dämpfer tut mir eigentlich ganz gut, dennoch befürchte ich, dass ich nicht mehr lange durchhalten werde.
„Nein danke, wir sind versorgt“, antwortet Ilaria amüsiert. Sie deutet auf den Cocktail. „Der ist doch auch alkoholfrei, oder?“
Elias nickt. „Natürlich.“
„Danke.“ Ilaria greift nach dem Martiniglas und nimmt einen kleinen Schluck des lila Girly-Drinks. „Der schmeckt wundervoll, vielen Dank, Elias.“
Damit wir nicht noch einmal durch Elias unterbrochen werden, halte ich nach einem abgelegenen Plätzchen Ausschau. Für den Cocktail lege ich einige Scheine auf den Tresen, dann stehe ich auf. Ilaria sieht mich fragend an, worauf ich zu einem freien Tisch in der Ecke nicke. Sie steht von ihrem Hocker auf. Ich reiche ihr dabei die Hand, damit sie mit ihren High Heels nicht das Gleichgewicht verliert. Ilaria streicht über ihr Kleid und folgt mir mit ihrem Drink. Im Augenwinkel sehe ich noch, dass Austin auf seinen Stammplatz zurückkehrt. Ich bin ziemlich sicher, dass er Ilaria auf den Hintern sieht. Noch sicherer bin ich mir, dass er nicht der Einzige im Raum ist.
Ich muss gestehen, dass ich es doch schon sehr reizend finde, eine Frau an meiner Seite zu haben, die alle anderen Männer problemlos um den Finger wickeln könnte, sollte sie das auch wollen.