Ein Vorspiel von allen Seiten
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Klappentext:
Ein Shoppingtrip endet mit einem Besuch in einem Sexshop. Neben sexy Dessous, einem neuen vibrierenden Freund und anderen Kleinigkeiten findet noch ein kleines Dankeschön der Betreiber seinen Weg in Ilarias Einkaufstüte. Zuhause präsentiert sie nicht nur ihre neue Unterwäsche, auch das kleine Geschenk wird sofort ausprobiert. Sehr zur Freude ihres Liebsten Killian, der es kaum erwarten kann, mit Ilaria zu spielen.
Ein Vorspiel von allen Seiten
Glück in der Liebe, Pech im Spiel
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„Killian! Ich bin wieder da!“, trällere ich fröhlich, als ich von meiner Shoppingtour nach Hause komme. Meinen Bonus habe ich heute erfolgreich in viele schöne Kleidungsstücke und drei Paar Schuhe umgewandelt.
„Badezimmer!“
Ich schließe die Wohnungstür hinter mir ab, lasse meine Einkaufstüten zu Boden sinken, schlüpfe aus meinen Pumps und hänge meine Jacke auf. „Hast du mich vermisst?“
Ich höre, wie Killian die Badezimmertür öffnet. „Was?“
„Ob du mich vermisst hast“, wiederhole ich meine Frage noch einmal für ihn. Im Spiegel über der Kommode neben der Eingangstür kontrolliere ich mein Aussehen. Auf dem Weg nach Hause habe ich einen Donut gegessen und hatte das Gefühl, etwas Schokolade auf der Wange zu haben, doch mein Gesicht ist sauber.
„Was ist das denn für eine Frage? Natürlich.“ Voller Freude begebe ich mich zu meinem Liebsten. Ich möchte ihm eigentlich einen Kuss geben, doch er ist damit beschäftigt etwas Öl in seinem Bart zu verteilen.
„Du siehst sexy aus“, stelle ich fest, als ich an den Türstock gelehnt meinen Liebsten mustere.
Killian schnaubt. Er sieht mich durch den Spiegel an, dreht sich dann aber zu mir um. „Was hast du angestellt? Unsere Miete für Schuhe aus dem Fenster geworfen?“
„Nein, ich bin gut mit meinem Budget ausgekommen“, antworte ich abwinkend. „Ich weiß, wo ich Schnäppchen finde.“
Mein Liebster hebt skeptisch eine seiner Brauen. „Du willst doch irgendetwas von mir, richtig?“
„Vielleicht“, antworte ich verspielt. Ich trete in das Badezimmer und gehe sicher, dass ich Killian sehr nahekomme, als ich nach meinem Haarband greife, das neben dem Waschbecken liegt. Sein Duschgel duftet wunderbar. „Ich habe einige Kleider gefunden, die dir den Atem rauben werden.“ Mit einigen Handgriffen bändige ich meine dunkelblaue Mähne.
Killian zuckt mit den Schultern. „Du weißt, dass ich dich immer hübsch finde, vollkommen egal, was du trägst.“
Ich lächle über sein Kompliment. „Dann wirst du mein nächstes Outfit lieben. Es ist dein Lieblingsoutfit.“ Sein Gesicht zeigt deutlich, dass er sofort versteht, worauf ich hinaus möchte. Ich strecke mich zu seiner Wange, um ihm einen sanften Kuss zu geben, dabei löse ich die Schleife an meinem Rücken. „Wenn du willst, kannst du mir in der Dusche Gesellschaft leisten.“
Killian nimmt seine Zahnbürste zur Hand und sieht mich an. „Eigentlich komme ich gerade aus der Dusche.“
Ich streife mein Kleid von meinem Körper. Um sicher zu gehen, dass ich auch Killians volle Aufmerksamkeit habe, werfe ich ihm einen verstohlenen Blick zu. Als nächstes lasse ich meinen BH fallen und schlüpfe schließlich aus meinen Strümpfen und meinem Höschen. „Was für eine Tragödie. Dann muss ich mich wohl ganz alleine einseifen“, gebe ich gespielt dramatisch von mir. Mit meinen Fingern streiche ich über Killians nackten Oberarm. Er sieht mir nach, während er sich die Zähne putzt. Es benötigt nur einen verführerischen Wimpernaufschlag, bis er es sich anders überlegt, sich eilig den Mund ausspült, das Handtuch fallen lässt und mir doch in die Dusche folgt. Ein zufriedenes Grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus, als er mich an der Hüfte packt, sich zu mir beugt und mich leidenschaftlich küsst.
Nach unserer gemeinsamen Dusche schlüpfen wir beide in bequeme Kleidung. Ich führe Killian an der Hand ins Wohnzimmer und sorge dafür, dass er es sich auf der Couch bequem macht. Damit ich sicher sein kann, dass er mir seine volle Aufmerksamkeit schenkt, bekommt er außerdem einen Kaffee von mir. Nach einem Kuss eile ich zur Tür und suche nach einer meiner Einkaufstüten.
„Ich habe nicht nur Kleidung gekauft“, erzähle ich, während ich die gefundene Tüte anhebe.
„Wo warst du denn noch?“
„Das wirst du gleich sehen.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen und der Tüte aus dem Sexshop in der Hand setze ich mich neben ihn. „Ich habe Spielzeug für uns mitgebracht.“ Eilig greife ich in die Tüte und lege gleich meinen neuen vibrierenden Freund zur Seite. Der ist hauptsächlich für einsame Stunden gedacht, doch Killian sieht ihn sich trotzdem an.
Er grinst. „Damit kann man dich bestimmt schön zum Schreien bringen.“
Ich kichere. „Wenn du es richtig anstellst, ja.“ Aus der Tüte ziehe ich schwarze Dessous. Das knappe Spitzenhöschen lege ich neben mir ab, auch das nimmt Killian gleich zur Hand. Er nickt und legt es wieder zur Seite. Ich halte mir das dazugehörige Oberteil an die Brust und frage: „Und? Was hältst du davon?“
„Mir ist das bestimmt ein bisschen zu eng und Spitzen sind nicht mein Ding, aber an dir sieht es sicher heiß aus.“
„Du bist so albern.“ Ich gebe ihm einen kleinen Schubs und ziehe eine Packung Kondome und eine Tube Gleitgel aus der Tüte. Die beiden Dinge sind auch für Killian nicht besonders spannend, wir kaufen immer dieselbe Marke, da wir beide immer sehr zufrieden mit den Produkten waren. „Oh, das hier wird toll. Kennst du das?“ Ich zeige ihm eine kleine Schachtel. „Man zündet die Kerze an, lässt sie eine Weile brennen und dann nutzt man das gewärmte Öl für eine sinnliche Massage.“
Killian nickt. „Ja, das habe ich schon einige Male gemacht.“ Er nimmt mir die Kerze aus der Hand und sieht sich die Verpackung an, dabei nickt er. „Das kam immer sehr gut bei den Frauen an.“ Er zwinkert mir zu.
„Wenn du willst, können wir sie gleich anzünden und dann ein bisschen spielen.“
Killian ist sofort begeistert. Er packt die Kerze grinsend aus. „Meine Prinzessin möchte also nach einem anstrengenden Shoppingtrip verwöhnt und massiert werden, hm?“ Er stellt die Kerze neben die anderen Kerzen auf den Tisch und greift nach der Packung Streichhölzer, die immer auf dem Couchtisch herumliegen. Ich beobachte Killian dabei, wie er die Kerzen anzündet, das Streichholz auspustet und es zur Seite legt.
„Ja, ich kann immer eine Massage brauchen“, stimme ich ihm zu. „Aber ich habe meinen Mann natürlich nicht vergessen.“ Interessiert beugt Killian sich über die Tüte, doch ich lege eine Hand an seine Brust und drücke ihn sanft von mir. „Heiraten passt zwar nicht in unsere Pläne, aber ich habe trotzdem einen Ring für dich.“ Erst wirkt Killian irritiert, fast schon verschreckt, doch als ich ihm das Geschenk in die Hand drücke, fängt er herzlich an zu lachen. Er schüttelt den Kopf und reibt sich dann mit der freien Hand über das Gesicht, ehe er noch einmal den Kopf schüttelt.
„Diese Art von Ring lasse ich mir gerne anstecken“, gibt er amüsiert von sich und öffnet gleich die kleine Tüte. Er schnaubt, als er den Cockring aus Metall betrachtet. „Sehr edel, zur Abwechslung kein Silikon.“ Er wackelt mit den Augenbrauen. „Wenn du warme Hände hast, darfst du ihn mir selbst anstecken.“
„Wie romantisch“, antworte ich, ehe ich anfange zu lachen. „Ich hoffe, er passt.“
Killian nimmt den Ring in die Hand und dreht und wendet ihn, um ihn einzuschätzen. „Ich denke schon.“ Er beugt sich zu mir und drückt mir einen Kuss auf die Lippen. „Hast du sonst noch etwas mitgebracht?“
„Ich habe ein kleines Geschenk bekommen“, antworte ich.
Interessiert fragt Killian nach: „Und das wäre?“
„Das hier!“ Ich fasse ein letztes Mal in die Tüte und ziehe eine kleine Plastiktüte mit Würfeln heraus, was Killian dazu bringt, mit den Augen zu rollen.
„Wenn ich gewusst hätte, dass du das Spielen wörtlich meinst, hätte ich mir eine Ausrede einfallen lassen und wäre nach Hause gegangen.“
„Sei doch nicht so“, bitte ich ihn. „Lass es uns ausprobieren. Wenn es keinen Spaß macht, dann lassen wir die Würfel weg. Bis jetzt sind wir immer auf unsere Kosten gekommen.“ Ich streiche über Killians Schenkel und lasse meine Hand zu seinem Schritt gleiten, dabei beuge ich mich in seine Richtung. Als ich ihm näherkomme, küsst er meine Lippen.
„Gut, meinetwegen.“
Ich nehme die Würfel aus der Tüte und sehe mir die Wörter an, die auf den Würfeln aufgedruckt sind. Die Kombinationen könnten tatsächlich spannend werden. Bevor ich würfle, schiebe ich Killians Kaffeetasse zur Seite, damit ich genug Platz habe.
Ich würfle.
Zehen. Berühren.
Verwundert sehe ich die Kombination an, ehe ich zu Killian blicke. „So gerne ich dich habe, aber ich denke nicht, dass ich deine Zehen berühren will. Nicht, dass etwas falsch mit deinen Zehen ist, aber das bringt mich garantiert nicht in Stimmung, das wäre nur seltsam.“
Er schnaubt amüsiert. „Keine Sorge. Würfel noch einmal. Ich will auch nicht, dass du meine Zehen berührst. Das wäre nicht nur für dich seltsam, Prinzessin.“ Er rümpft die Nase.
Ich würfle erneut.
Lippen. Massieren.
Killian lacht los, als er die Würfel ansieht. Mit beiden Händen reibt er sich das Gesicht. „Bitte setz nicht das heiße Öl ein, wenn du mich massierst.“ Er streicht durch seinen Bart.
Schmollend schiebe ich meine Unterlippe vor. „Bis jetzt sind die Würfel schon etwas enttäuschend. Ich dachte eigentlich, dass das Spaß machen würde.“
„Ich amüsiere mich eigentlich ganz gut“, meint Killian grinsend.
„Du weißt, was ich meine. Vielleicht hast du mehr Glück als ich.“ Ich nehme die Würfel zur Hand und lege sie auf Killians Handfläche. Er grinst mich an, ehe er seinen Versuch startet.
Killian würfelt.
Brüste. Blasen.
Seufzend betrachte ich das nächste eher unsinnliche Ergebnis. Killian streicht über meinen Schenkel, dann küsst er meine Wange und schließlich meinen Hals. „Du könntest das Blasen übernehmen und ich kümmere mich um deine Brüste“, schlägt er mit gesenkter Stimme vor. Er legt seine Hand an meine Taille und lässt sie langsam nach oben wandern. Da Killians Bart mich am Hals kitzelt, drücke ich ihn sanft von mir.
„So funktioniert das Spiel aber nicht.“ Er bekommt einen Kuss auf die Wange. Es tut mir schon leid, dass ich ihn abblocke, aber ich möchte wenigstens eine gute Kombination haben, bevor ich die Würfel weglege.
„Es würde aber mehr Spaß machen, wenn wir die Würfel freier interpretieren.“
Ich würfle.
Zehen. Massieren.
„Nein“, gebe ich sofort neutral von mir, als die Würfel mir die nächste Kombination anzeigen.
Killian hebt seine Beine auf die Couch. „Ich weiß nicht, versuch es doch einfach. Vielleicht findest du es ja doch gut.“ Er wackelt mit seinen Füßen und Zehen, um meine Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Ich sehe Killians Füße an, dann schüttle ich den Kopf. Jeder kann seine Kinks gerne genießen, für mich sind Füße jedoch nichts.
„Eher nicht, nein“, antworte ich amüsiert, dann tätschle ich seinen Unterschenkel. Mein Liebster zuckt mit den Schultern, ehe er nach den Würfeln greift.
Killian würfelt.
Zehen. Reizen.
„Fußfetischisten hätten mit dieser Spielrunde deutlich mehr Spaß als wir, hm?“, meint Killian trocken. Lachend stimme ich ihm zu.
„Vielleicht müssen wir den Würfeln vorher zuflüstern, worauf wir stehen. Oder sie wollen uns aus unserer Komfortzone locken.“
Ich würfle.
Lippen. Blasen.
Killian setzt ein dreckiges Grinsen auf und ich puste ihm ins Gesicht. Er kneift die Augen zusammen, ehe er nach den Würfeln greift.
„Das hätte vielleicht sogar sexy sein können, meinst du nicht, Prinzessin?“
„Ja, wenn du die Spielregeln gebeugt hättest vielleicht.“
Killian lacht. „Mir gefällt die Art, wie du denkst.“ Da er sieht, dass ich das nicht ganz so lustig finde wie er, streichelt er meinen Rücken.
Ich überlege einen Moment. Zu dieser Aufgabe fällt mir tatsächlich etwas ein, also erkläre ich: „Ich glaube, dass das Blasen eher spontan passieren muss und eher dezent eingebaut werden sollte. Und vielleicht sollte man auch nicht auf die Lippen blasen. Vielleicht eher am Hals? Oder den Brustwarzen? Da könnte ich mir das eher vorstellen. Wenn man jemandem ins Gesicht bläst, teilt man schlimmstenfalls nur seinen schlechten Atem. Das fände ich eklig.“
Killian wiegt den Kopf hin und her. „Ich bewahre das im Hinterkopf auf.“
Killian würfelt.
? Massieren.
„Wofür steht das Fragezeichen?“, fragt er nach. „Steht irgendetwas auf der Verpackung?“
„Nein, es gibt keine Beschreibung. Eigentlich erklären sich die Würfel ja von selbst. Vielleicht ist das ein Joker?“ Killian zuckt mit den Schultern. „Falls du eine Anregung brauchst, mein Liebster, hätte ich eine gute Idee.“ Mit dem Kopf deute ich zu der nach Vanille duftenden Kerze. „Du könntest mir den Rücken massieren.“
„Du bekommst deine Massage noch, Prinzessin. Lass die Kerze noch ein wenig schmelzen. Das gewärmte Öl muss auch auskühlen, sonst verbrenne ich dich vielleicht. Du bist ohnehin schon so empfindlich. Ich will dir nicht wehtun, du solltest es ja genießen.“ Auch wenn es nur eine kleine Geste ist, weiß ich es zu schätzen, dass er daran denkt. Ich lege meine Hand wieder an seinen Schenkel, um ihn zu streicheln. Killian ist so ein lieber Kerl.
Killian würfelt noch einmal.
Zehen. Lecken.
„Okay, das war’s. Weg mit den Dingern.“ Killian nimmt die Würfel zur Hand, wirft sie in meine große Tüte und greift dann nach meiner Hüfte, um mich auf seinen Schoß zu heben. „Wir schaffen das auch ohne Hilfe, da bin ich mir sicher.“
Killian legt seine Hand an meinen Hals, mit dem Daumen streicht er über meine Haut, ehe er meinen Arm entlangfährt. Er beugt sich zu mir, um meinen Hals zu küssen. Mit geschlossenen Augen genieße ich seine Berührungen. Sanft saugt er an meiner Haut, dann küsst er sie wieder. Auch seine Zunge kommt zum Einsatz. Vorsichtig bläst er auf die eben noch geküsste Stelle. Ich bekomme eine Gänsehaut. Es fühlt sich tatsächlich reizend an, auch wenn es ein wenig kitzelt. Die Hand, die mich eben noch gestreichelt hat, ruht nun an meinen Hintern. Killian gibt mir einen leichten Klaps, anschließend verwickelt er mich in einen Kuss, den ich voller Gefühl erwidere. Mein Liebster drückt mich an sich. Ich versenke meine Hand in seinen Haaren, dann beginne ich damit, erst seinen Kopf und anschließend seinen Nacken zu kraulen. Unsere Lippen lösen sich voneinander.
„Ohne Anweisungen läuft es gleich viel besser, hm?“, gibt Killian von sich. Er brummt leise, als er mit seiner Nase über meine Wange fährt und anschließend einen sanften Kuss an meiner Schläfe platziert. Mit einem Nicken stimme ich ihm zu, ehe ich ihn in die Polsterung der Couch drücke und in einen weiteren Kuss verwickle. Die Würfel haben uns zwar kein Glück gebracht, den Spaß konnten sie uns jedoch nicht verderben. Dass wir sie jemals wieder einsetzen, ist eher unwahrscheinlich.