Celyvar war bereits im wilden Zeitalter besiedelt, wie zahlreiche Ruinen beweisen. Das warme Klima ermöglichte den frühen Greifhänden offenbar, hier relativ mühelos zu überleben. Überdauert haben recht schlichte Steinhäuser, welche die nächste Stufe nach bewohnten Höhlen waren, und von früher Landwirtschaft zeugen.
Aus diesem Zustand entwickelte sich eine naturverbundene Gesellschaft mit magisch begabten Druiden, welche das Land lange Zeit beherrschten. Diese Kultur wurde jedoch vertrieben, als sich das melerische Großreich ausbreitete und das gesamte Gebiet des heutigen Celyvars einnahm, sowie größere Teile vom heutigen Lirhajn und Sermowa. Einige der Druiden leisteten zwar Widerstand, jedoch konnten höchstens kleinere Dörfer überleben. Einige wanderten auch aus und fanden vermutlich ihren Weg nach Skythai. Ihr Glauben und eventuelle Bauwerke wurden von den Besatzern zerstört. Überliefert ist von diesem Volk darum recht wenig, nur wenige Redewendungen, einige verborgene Schreine und Bruchstücke ihrer Götterwelt wurden überliefert. Laut diesen verehrten sie verschiedene kleinere Naturgötter, die zum Teil auch in die größere melerische Sagenwelt integriert wurden.
Schließlich brach das melerische Großreich zusammen und Celyvar fiel ins Chaos. Ähnlich wie in Meleris und Lirhajn bildeten sich schließlich kleinere Königreiche heraus, die aus heutiger Sicht zu zahlreich und kurzlebig sind, um sie hier aufzuführen. Untereinander zerstritten lagen sie in ständigem Konflikt, schmiedeten komplizierte Pakte und Bündnisse, die regelmäßig erschüttert wurden. Aus jener Zeit der Ritter und Burgen sind viele alte Schlösser geblieben, deren Schönheit nicht vollends zu verschleiern vermag, dass sie zu Kriegszwecken errichtet wurden.
Heutzutage künden auch die alten Grenzen zwischen den Regionen von diesen ehemaligen Streitereien um Land.
Schließlich wurde Celyvar unter dem sogenannten Sonnenkönig vereint. Mit einer einzigen, starken Monarchie erlebte es eine Renaissance, in der inbesondere Malerei, Dichtung und Musik aufblühten. Celyvar galt dabei als großes Vorbild anderer Entwicklungen in benachbarten Ländern, welche oft den in Celyvar entwickelten Stil nachzuahmen schienen.
Allerdings gab es auch hier Konflikte, welche letztendlich zur Revolution und dem Ende der Monarchie führten. Der König, der höhere Adel und die thyrmalische Kirche konkurrierten alle um die Macht über das Land, worunter die einfache Bevölkerung aufgrund steigender Steuern zu leiden hatte. Wie sich herausstellte, ließen es sich die einfachen Arbeiter und Bauern nicht gefallen, dass Adelige und Priester in Reichtum lebten, während Missernten zu großen Hungersnöten führten, und die Monarchie wurde gewaltsam gestürzt. Mit der Zeit wurde eine demokratische Führung eingesetzt, die jedoch noch immer von ehemaligen Adeligen dominiert wird.
In den folgenden Jahrhunderten litt Celyvar unter mehreren großen Auswanderungswellen, da die Wirtschaftslage zunächst sehr schlecht war. Inzwischen hat sich die Lage diesbezüglich gebessert, die überwiegend elfische Bevölkerung befindet sich aber weiterhin im Rückgang. Die Geburtenraten ist niedrig, die Bevölkerung allgemein überaltert.
Neben dem Hauptland in Celyvar besitzt das Land auch mehrere Kolonien, besonders in Casta, welche sich jedoch zunehmend ihre Unabhängigkeit zurückerkämpfen.