Anguana: Anguana, auch Wasserfrauen, sind elementare Wesen, die in Bächen und Flüssen leben sollen, diese beschützen und Unglück bringen, wenn man sie beleidigt. Die Geschichten über ihr Aussehen sind widersprüchlich, von wunderschönen, blonden Frauen zu Mischwesen mit Hörnern und Tierfratzen. Sie sollen vor allem zur Dämmerung gesichtet werden, oft während sie Leinen waschen, und können offenbar auch Ehen mit Erdwesen eingehen. Gelegentlich treten sie in Geschichten als Geschenkgeber auf, die 'unendliche Geschenke' überreichen: Ein Löffel, der immer Essen hat oder ein Krug, der niemals leer geht, etwa.
Es gibt zwei ähnliche Wesen, Sylphen und Silvari, die mit Luft respektive Wäldern in Verbindung gebracht werden. Gerade Sylphen ähneln in ihrer Beschreibung Luftdämonen, die sich einfangen und von Magiern nutzen lassen, während Silvari offenbar sehr scheu sind, da es kaum Geschichten über sie gibt.
Caladrius: Der Caladrius ist ein weißer Vogel, der angeblich Kranke aufsucht und Heilung bringt. Er wurde als Familienvogel der Königsfamilie angesehen und hat diese den Legenden nach beschützt. In den Geschichten sucht er ausschließlich Adelige auf, darunter aber auch oft verstoßene Adelskinder, die ohne Kenntnis ihres wahren Erbes aufwuchsen und durch den Caladrius davon erfuhren.
Der weiße Vogel nimmt die Krankheiten in sich auf und trägt sie dann in die Sonne, wo diese verbrennen. Darin ähnelt er auch der Gestalt des Phönix bzw. Feuervogels aus Meleris.
Fania: Eine Hexe, die angeblich kurz nach dem Winterfest durch Celyvar streift und unartige Kinder bestraft, artigen dagegen Geschenke überbringt. Laut den Legenden war sie zu spät zum allerersten Winterfest aufgebrochen und ist seitdem jedes Jahr zu spät. Während sie in früherer Zeit noch eher gruselig dargestellt wurde, ist sie heute eine nette Frau mit Kopftuch und einem fliegenden Besen, die Geschenke bringt.
Wenngleich es sich um ein bloßes Märchen handeln müsste, gibt es immer wieder Berichte, laut denen Erwachsene den Kindern keine Geschenke dagelassen hatten oder die Fania von Taten wusste, die niemandem sonst bekannt waren. Möglicherweise handelt es sich in diesen Fällen nur um besonders gute Lügner, aufgrund der Häufigkeit sind jedoch ein paar Zweifel berechtigt.
Flaschengeist: Geschichten aus Celyvar berichten oft von Wesen, die einen bis drei Wünsche erfüllen. Neben Flaschengeistern können dies auch Stintkönige sein - besonders große Fische - gute Feen, und andere Zauberwesen. Meist muss man seinen Wunsch dabei mit viel Bedacht wählen, da das Wesen versucht, diesen umzudeuten. Andere Wesen haben die Regel, dass ihnen ein entsprechender Wunsch noch nie zuvor gestellt werden durfte.
Gargoyle: Gargoyles sind steinerne, goblin-artige Lebewesen, die nachts zum Leben erwachen sollen. In manchen Varianten sind sie Gefährten von Hexenmeistern und gelten als Dämonen, in anderen Varianten leben sie einfach nur parallel zur Welt der Erdwesen. Die meisten 'Gargoyles' sind jedoch bloße Wasserspeier an steinernen Gebäuden.
Homunkulus: Aus der Alchemie sind uns Berichte von Homunkuli überliefert, kleinen, erschaffenen Erdwesen, die oft in Reagenzgläsern gehalten wurden. Die Bestimmung eines Homunkulus - oder auch Anwas - bestand darin, für die Tests verschiedener Substanzen zur Verfügung zu stehen. Sie hatten, glaubt man den Geschichten, erdvölkische Intelligenz und ein eigenes Bewusstsein, waren jedoch zu einem Leben in Schmerz verdammt. Die Kenntnis ihrer Herstellung ist verloren; womöglich handelte es sich auch nur um Legenden, wie es ihrer viele gibt in Celyvar.
Lindwürmer: Besonders zur Zeit der Ritter wird von zahlreichen Untieren berichtet, die in den Bergen und Wäldern hausen sollten. Diese oft giftspuckenden, drachenähnlichen Wesen wurden von Rittern erschlagen. Sie werden oft wundersam beschrieben. Etwa der Glatisant, eine Kreatur mit dem Kopf einer Schlange, dem Körper eines Leoparden, Beinen und Hufen eines Hirsches und einem Bellen wie von 30 Hunden. Oft mussten die Ritter diese Kreaturen in Fallen locken, wenn sie trinken wollten, und konnten von den sterbenden Kreaturen noch vergiftet oder erschlagen werden.
Viele Berichte bezeugen die Trophäen, die Ritter von solchen Jagden mitbrachten, jedoch haben keine handfesten Beweise in diese Zeit überdauert. Die Lindwürmer und Schreckensschlangen jener Zeit sind mindestens ausgestorben - viele Historiker bezweifeln gar gänzlich, dass sie je existiert haben.
Lutin: Ein Lutin oder eine Lutine ist ein Hausgeist, an den insbesondere die ländliche Bevölkerung Celyvars glaubt. Diese kleinen, rotbemützten Wichtel wohnen im Haus, schenken den Bewohnern ihren Segen und sollen nicht verärgert werden. Ihre roten Mützen machen sie außerdem unsichtbar.
Verärgern kann man sie, indem man sich nicht hin und wieder durch kleine Speisen bedankt oder aktiv versucht, einen Lutin zu sehen.
Weiße Hirsche: In den Wäldern Celyvars leben außerdem Fabelwesen in Gestalt großer, weißer Hirsche - Hirschkühe sind nicht bekannt - die trotz ihres ganzjährig großen Geweihs nahezu unmöglich zu fangen sind. Ihnen werden verschiedene Fähigkeiten nachgesagt. Etwa soll es Unglück bringen, einen zu töten, wer ihn fängt und verschont, soll jedoch Wünsche erfüllt kriegen. Sie gelten auch als Königshirsche.