Gedanken über das irdische (hierarchische) und das himmlische (Alleinseins) Prinzip
Die letzte Zeit habe ich mir viele Gedanken über den Unterschied zwischen dem irdischen Lebenskreislauf und dem himmlischen Lebenskreislauf gemacht. Laut neuester Erkenntnisse, die ich in den letzten Monaten gewann, wurde mir bewusst, dass das sogenannt hierarchisch/ patriarchische System, welches wir hier auf Erden haben, keinesfalls den Ursprung im Himmlischen haben kann. Denn im Himmel, sind alle gleichwertig und nicht mal das Göttliche erhebt sich über andere Lebensformen. Das wahre Prinzip des Alleinseins ist für viele Menschen vermutlich nur so schwer verständlich, weil durch ihre einst erniedrigte Schwingung, das hierarchisch, patriarchische Prinzip in ihren Seelenspeicherungen sehr stark verankert wurde. Es ist ja auch tatsächlich so, dass hier auf Erden das meiste auf Kampf um Ressourcen (welcher Art auch immer), ausgerichtet ist. Das hat damit zu tun, dass wir durch unser grobstoffliches Dasein, nicht mehr auf dieselbe Weise an die göttliche Allweisheit und die göttliche Energie angebunden sind, wie damals als unsere Seelen noch frei von solchen Speicherungen waren. Dadurch werden wir auch nicht mehr mit gleich vielen Lebenskräften versorgt. Dennoch stammen unsere Seelenfunken alle aus jener göttlichen Welt und darum sollten wir uns irgendwann immer mehr von den hierarchischen Prinzipien hier befreien und aus der ständigen Trennung zurückkehren, in die Allverbundenheit.
Die Menschheit ist so vielen Illusionen erlegen. Sie glaubt seit eh und je, dass Gott dieselben Eigenschaften aufweist, wie irgendwelche weltlichen Herrscher. So viele haben sich hier schon zu Herrschern aufgeschwungen: Kirchenväter, Könige, Diktatoren, Regimes etc. Doch all das hat nichts, absolut nichts mit Gott zu tun!! Gott ist meiner Ansicht nach, kein weissbärtiger, alter Mann, der einfach mit irgendwelchen Lebewesen und ihren Schicksalen herum jongliert und Menschen dazu zwingt ihn anzubeten, oder ihm blind zu dienen. Er steht vielmehr für Autonomie, Gleichwertigkeit, endlose Liebe, die über jeglichen Dogmen und kristallinen Strukturen steht. Er braucht das alles nicht und die hoch himmlischen Wesen auch nicht. Es gibt dort keine Hierarchie, wie wir sie kennen und ich empfinde es als wahre Schande, wenn wir Menschen das Göttliche so tief auf unsere Ebene ziehen wollen. Egal ob wir von ihm ein völlig, falsches, weltliches Bild haben, oder in seinem Namen irgendwelche Ungerechtigkeiten begehen. Fanatismus, ebenso wie Gleichgültigkeit, in jeglicher Hinsicht ist Gift, für eine wahre Verbindung zum Göttlichen und eine Rückkehr dorthin wird ewig dauern, wenn wir nicht endlich begreifen, auf was es wirklich ankommt. Wenn wir unsere kleinlichen Streitereien, unsere Machtansprüche, unsere teils seltsamen Ideen, Vorurteile und Dogmen, nicht endlich ganz und gar über Bord werfen; Wenn wir uns weiterhin abgetrennt fühlen, vom Rest der Schöpfung, anstatt uns als Teil selbiger zu fühlen. Sind wir doch schlussendlich nur ein winzig kleines Sandkorn in der Weite des Raums!
All diese alten Gottesbilder, sie widern mich immer mehr an, auch wenn das jetzt hart klingt. Warum klammern wir uns nur immer und immer wieder an solche Bilder!
Alles Schwachsinn! Alles Fesseln die uns durch hierarchische Speicherungen angelegt wurden. Einerseits leben wir ständig selbst nach diesen hierarchischen, personenerhöhenden Prinzipien. Andererseits aber, geben wir dem Göttlichen die Schuld an Ungerechtigkeiten, schieben ihm alles in die Schuhe, um uns selbst nur nicht zu sehr anschauen zu müssen. Oder wir machen uns einfach lustig darüber, weil wir eine viel zu kleingeistige Vorstellung von all den Wundern, all der Schönheit, als dem Glück in der göttlichen Welt haben! Obwohl ich weiss, dass das Göttliche über all diesen Dingen steht, die Menschen Ihm immer und immer wieder zuschieben, oder dessen sie es beschuldigen, schmerzt es mich, weil es meiner Ansicht nach, nichts mit der himmlischen Welt und nichts mit dem wahren Wesen Gottes zu tun hat, welches beides doch so wundervoll ist!
Es liegt bei uns etwas in dieser Welt hier zu verändern, etwas zu bewirken. Es beginnt im Kleinen, bei uns selbst, in unserem nächsten Umfeld! Es beginnt JETZT. Lösen wir uns davon, immer irgendetwas werden zu wollen, lösen wir uns von dem ständigen Druck, von der psychologischen Zeit, die uns ständig so quält! Ich weiss, es ist nicht einfach, aber es ist von enormer Wichtigkeit. Nur schon unseren Kindern beizubringen, dass es nicht immer nur um das Gewinnen geht, dass es nicht immer darum geht, anderen nacheifern, sie gar verehren zu wollen! Sondern dass es darum geht, zusammen zu arbeiten, als gleichwertige Partner, auf ein besseres, höheres Ziel hin! Dass es zusammen grundsätzlich besser geht. Weil man einander Halt geben kann, wenn man schwere Zeiten erlebt. Weil man einander so vieles zu schenken vermag! Ob wir die Welt damit retten können, das sehen wir erst in ferner Zukunft. Aber ganz sicher können wir ein wenig zu einem lebenswerteren Leben beitragen. Zusammen wachsen, zusammen die hierarchischen Strukturen durchbrechen und mehr zu einem Alleinsbewusstsein finden. Den schliesslich sind wir alle gleich, niemand ist besser oder schlechter.
Es gibt auch in der himmlischen Welt kein besser oder schlechter, es gibt nur Verbundenheit, Freiheit und Gleichwertigkeit. Und die himmlische Welt ist in keiner Hinsicht mit der irdischen Welt vergleichbar. Es gibt dort keinen Körper mehr, der krank oder verwundet werden kann, es gibt keinen mehr, der den andern beherrschen will, jeder kann autonom und frei leben, wie es ihm gefällt. Es ist dort, meiner Ansicht nach, alles andere als langweilig. Denn man kann dort selbst zum Schöpfer werden, man kann seine Traumumgebung schaffen, wenn auch stets darauf bedacht, dass man kein anderes Wesen dabei unterjocht, oder seinen Willen übergeht. Schon die kleinsten Atome sind eigene Lebewesen, dort ist einfach alles feinstofflich. Es gibt aber genauso Partnerschaften, tiefe Verbindungen, wie wenn man auf Erden Sex mit einem geliebten Menschen hat, nur noch viel intensiver, weil es energetisch passiert, weil man energetisch völlig verschmelzen kann. Alles lebt im Einklang, alle sind endlos frei und können immer weiter und weiter aufsteigen. Sich unendlich weit ausdehnen. Die Fesseln der irdischen Welt, all die Speicherungen in ihren Körpern und Gehirnen loslassen und sich neu ausrichten. Das bedeute für mich Himmel und ich finde das wunderbar!
Dort gibt es auch kein solches Unrecht wie hier. Aber wer sagt, dass wir nicht auch hier Unrecht durchbrechen können, indem wir unser eigenes Denken mehr beobachten, achtsam sind und immer weniger Feindschaften pflegen. Immer weniger auf Anfeindungen von anderen, noch nicht so bewussten Menschen, einsteigen. Es ist ein langwieriger Prozess, aber irgendwo müssen wir doch mal anfangen.
In meiner Schreibcommunity, zu der ich nun seit etwas mehr. 1 ½ Jahre, zu meinem Glück, gehöre, ist so eine kleine, heile Welt entstanden, indem wir alle uns gegenseitig achten, einander möglichst keinen Schmerz zufügen, einander nicht verletzen, oder uns übereinander erheben. Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass so viel mehr möglich wäre. Selbstreflektion und Einfühlungsvermögen sind dabei unerlässlich und auch die Bereitschaft stets dazu zu lernen. Wir sollten immer mehr lernen, die Mechanismen die aus hierarchischen oder gar patriarchischen Speicherungen kommen, zu erkennen und sie nach und nach aufzulösen.
Tatsächlich ist auch der Patriarchismus eine Ausgeburt der Hierarchie. Daraus entsprangen oft falsche Geschlechterbilder und Rollen (was beim Matriarchismus natürlich auch der Fall war). Irgendwelche Väter meinen deshalb heute immer noch, für ihre Kinder (vor allem die Mädchen), den richtigen Partner finden zu müssen und nur Männer dürfen in der Kirche sprechen (das steht sogar in der Bibel, unglaublich!) So vieles ist auf diesen Prinzipien aufgebaut und brachte so viel Elend mit sich. Gott wurde als Mann angeschaut, als Vater. Seine weibliche Seite wurde totgeschwiegen, doch sie ist ebenfalls vorhanden. Denn das Göttliche steht über jeglicher Geschlechtlichkeit, es vereint alles in sich. Natürlich kam einigen Männern die patriarchische Sichtweise von Gott sehr gelegen, denn das bedeutete mehr Macht, mehr Status, gar mehr Reichtum. Das Weibliche wurde instrumentalisiert und oft erniedrigt. Eine schreckliche Ausgeburt der irdischen Welt, die es in himmlischen Welten auf diese Weise nie gegeben hat.
Auch dass man dem Göttlichen noch immer die Schuld am Schicksal der Menschheit gibt, entspringt aus dieser hierarchischen Sichtweise. Denn wenn man natürlich daran glaubt, das Gott für unser Elend zuständig ist, weil er ja eben als Herrscher und Führer angeschaut wird, anstatt als Bruder, Schwester oder rein gütige Instanz, die mit allen Lebewesen durch die Seele verbunden ist, weist man diesem natürlich auch die Schuld zu. Eigentlich viel zu einfach.
Wir hören die Weisungen unseres göttlichen Seelenfunkens doch oft gar nicht mehr, weil wir zu blind sind, weil die Seele zu überdeckt ist, mit allerlei ausser-himmlischen Speicherungen. Wir haben den freien Willen und dieser freie Wille, wird uns vor allem von Gott niemals genommen! Er würde doch gegen seine eigenen Gesetze, dieses freien Willens und der Autonomie jeglicher Lebensform verstossen, würde er auf so (hierarchisch/patriarchische) Weise, in unsere Geschicke eingreifen. Viele glauben ja aber nicht mal, dass Gott uns diesen freien Willen gab, da kann man auch nicht mehr helfen. Ein sehr altmodisches, fragwürdiges Bild des Göttlichen, meiner Ansicht nach!
Mittlerweile glaube ich ehrlich gesagt nicht mal mehr, dass Gott diese Welt hier, so wie sie heute ist, einst wollte, oder gar auf diese Weise geschaffen hat. Dahinter standen andere Kräfte, Kräfte die unabhängig sein wollten von den göttlichen Prinzipien. Die Ursubstanz jeglichen Lebens entstand zwar aus der göttlichen Welt (ist auch immer noch in allem Lebendigen vorhanden), aber das heisst nicht, dass die Entwicklung, wie sie heute auf dieser Welt ist, jemals vom Göttlichen selbst, so geplant wurde. Denn dieses will uns niemals leiden sehen u^nd die Grobstofflichkeit in der wir uns aufhalten, war nicht von ihm geplant. Aber es kann auch nicht unseren freien Willen untergraben. So haben wir uns all das Elend zum grössten Teil selbst zuzuschreiben und wenn wir es jemanden zuschreiben wollen, dann ganz bestimmt nicht dem Göttlichen! So hoffe ich, dass das Bewusstsein der Menschheit immer mehr zu einer neuen Lebenssicht führen kann, auf dass wir die Prinzipien der ausser- himmlischen Welt immer mehr durchschauen und durchbrechen lernen.