Kennst du die Tage, an denen du aufwachst und eigentlich wieder einschlafen willst? An denen du dich nicht aus dem Bett bewegen willst, weil du genau weißt, dass der Tag nicht gut wird?
Du willst dich nicht mehr bewegen.
Du liegst nur da und möchtest stundenlang an die Decke schauen, ohne einen Sinn darin zu finden.
Du willst an nichts denken. Einfach nur da liegen und warten, bis die Sonne von allein wieder untergeht.Du hast keinen Durst und keinen Hunger.
Es sind diese Tage, an denen du die Augen schließt und alp träumst.
Du hörst Stimmen durch das offene Fenster und siehst den Himmel. Sonnenschein, Wolken verhangen, Regen - es ist egal.
Es ist nicht dein Tag. Du drehst dich um und starrst vor dich hin.
Normal schwingst du mit der Musik, doch heute spielt in deinem Inneren ein Trauermarsch und eines dieser traurigen Liebeslieder, dessen Inhalt du nicht mal kennst, aber die Melodie.Es sind die Stunden, in denen du dir alle möglichen Lieder anhören kannst, doch keines berührt dich.
Du kehrst automatisch zu den Melodien zurück, die still und melancholisch klingen.Es sind die Tage, an denen du weißt, du solltest lernen, aber du hast keine Motivation, auch wenn dir bewusst ist, dass es dir vielleicht besser geht, wenn du dich nur dazu bringen könntest.
Du hast sogar vergessen, was Lachen ist oder ein kleines Lächeln.Es sind die Momente, an denen du dich fragst, wo der Sinn im Leben liegt. Warum es dich gibt und warum du überhaupt etwas tun musst. Du kommst auf keinen grünen Zweig, obwohl du an jedem anderen Tag eine Antwort gefunden hättest.
Es sind die Tage, wo keine guten Erinnerungen deine Gedanken streifen. Wo du weinen willst, um dich besser zu fühlen, aber deine Augen trocken bleiben.Ich bin jemand, der sich schwer tut, sich an Gutes zu erinnern. Wenn ich an die Vergangenheit denke, erinnere ich mich an Dinge, die ich falsch machte, Dinge, die mir wehtaten, Worte, die mein Herz zerschnitten, Versprechen, die nicht gehalten wurden. Es fällt mir schwer, mich daran zu erinnern, wie es ist zu lachen. Wie es ist mit der Musik zu schwingen, kreativ zu sein.Ich frage mich oft, woher ich die Energie nehme, weiter zu machen. Warum ich doch aufstehe, statt liegen zu bleiben.
Es sind die Tage, von denen ich glaube, sie vergehen nie. Ich hätte am Tag zuvor das Schönste meines Lebens erleben können. Ich würde mich nicht daran erinnern und wenn, dann hängt dort ein Schleier, der die Gefühle verschmiert und schwerfällig macht.Oft sitze ich nur da und starre auf die Wand vor mir.Ich habe die Kopfhörer auf, doch ich höre kein Lied. Ich höre nichts und kein freundliches Wort erreicht mich wirklich.
Ich bin versunken in meiner eigenen kleinen Melancholie und frage mich, warum mich Leute mögen, warum ich so bin, wie ich bin, warum ich nicht anders sein kann, warum manche Leute mir das Leben schwer machen, warum es immer heißt, man sei seines eigenen Glückes Schmied, warum ich nicht denen mehr helfen kann, die mir am Herzen liegen, warum sie es nicht zulassen, ob ich etwas falsch gemacht habe ...
Und dann endlich geht die Sonne unter und ich geh wieder ins Bett, zieh die Decke über mich, schalte das Licht ab und sehe auf die dunkle Decke hinauf und frage mich: Wird morgen endlich besser?