Alisha POV
Ralph drückte ein paar Knöpfe an seinem DJ-Pult, während sich die Tanzpaare aufstellten. Ich ließ vorsichtig meinen Blick schweifen. Holly hing Noah schon im Arm, während er gutmütig grinste. Innerlich lächelnd fragte ich mich, wie sie es hinbekommen hatten, so viele passende Tanzpaare zu losen. Chris und Finny standen neben uns. Sie mussten jedes Mal lachen, wenn sie sich länger als zwei Sekunden in die Augen sahen. Sie wären wirklich ein unschlagbares Quatsch-Team, wenn das was werden würde. Jack legte mir eine Hand um die Hüfte.
„Na dann“, murmelte er mir ins Ohr, „Tritt mir nicht auf die Füße.“
Ich rammte ihn mit dem Ellbogen und stellte mich gegenüber von ihm. Die Auftakte der Musik begannen, als mir noch etwas einfiel.
„Warte kurz.“, bat ich Jack und zog meine Schwester beiseite.
Sie hatte ihre Schuhe inzwischen- wie ich- in flachere Sandalen getauscht und stolperte mir hinterher.
„Farryn ist nicht mit Ivy zusammen. Hat Jack mir erzählt.“, hauchte ich ihr ins Ohr.
Ihre Augen leuchteten auf. Grinsend schob ich sie wieder zurück zu ihrem Tanzpartner und ging zu meinem. Es hatte offenbar Probleme mit der Technik gegeben, der Song startete von Neuem. Jack sah mich fragend an und ich nickte und hob die Schultern. Er legte mir sanft die Hände auf meine Hüften, während ich meine in seinem Nacken verschränkte. Langsam wiegten wir uns zum Takt der Musik. Als der Text begann, konnte ich ein kurzes Stöhnen nicht unterdrücken. Ausgerechnet „Perfect“… Ich erinnerte mich zu gut an den Abend, als wir Lehrer essen gegangen waren. Ich kannte Jack damals kaum und eventuell trank ich ein bisschen zu viel. Die anderen Lehrer hatten auch vergleichsweise viel Alkohol intus gehabt. Das Einzige, woran ich mich erinnern konnte, war das Lied und wie ich bei diesem in Jacks Armen ohnmächtig wurde wegen den Drinks. Sonst: absoluter Filmriss. Jack grinste vielsagend. Zeit, dass der Song zu einer schöneren Erinnerung wurde. Ich strich ihm mit dem Daumen über seine weichen Haare. Er sah mir unsicher in die Augen. Dieses besondere Funkeln in seinen Bernsteinaugen… Der braune Schimmer… Himmel. Ich wurde wohl endgültig verrückt.
Ganz ausversehen stolperte Finny mir in den Rücken. Ich versuchte, einfach weiterzutanzen, aber irgendwie stand ich trotzdem viel dichter vor Jack, als es für meinen Herzschlag gesund wäre. Da es jetzt sowieso nicht mehr zu ändern war (ehrlich gesagt wollte ich auch gar nichts daran ändern), legte ich vorsichtig meinen Kopf an seine Brust. Mein Herz schlug mindestens so schnell wie seins. Ich hatte das Gefühl, zusammen schlugen sie im Gleichtakt.