Louis XIV. erreichte um 1680 den Zenit seiner Macht. Seine Diplomaten beherrschten das politische Parkett, Frankreich war die Seemacht schlechthin, und auch die Armee des Landes war jeder anderen in Europa haushoch überlegen – darüber hinaus florierten Wirtschaft und Kultur.
Da diese geschichtlichen Gegebenheiten ebenso verbürgt sind wie der Fakt, dass Louis Maria Teresia von Spanien, die er aus politischen Gründen ehelichen musste, nicht geliebt hat, und die solange sie lebte, im Schatten seiner unzähligen Mätressen stand, gedachte ich diesen Umstand ebenso für meine Zwecke zu nutzen, wie die Tatsache, dass es da einen gewissen d’Artagnan gab, der um 1640 nach Paris kam, um Mitglied bei den Musketieren zu werden. Er war der Mann, der Zeit seines Lebens über den König wachte, überdies derjenige, dem Louis mehr vertraute als irgendjemand anderen – von seiner Mutter einmal abgesehen.
d'Artagnans Tod während der Belagerung von Maastricht im Jahr 1673 habe ich zum Anlass genommen, um der Gestalt des „Le ombre“ Leben einzuhauchen. Bei ihm handelt es sich um eine fiktive Person, die meiner Phantasie entsprungen ist. Sie hat selbstverständlich nichts mit jenem berühmten Musketier zu tun.
D’Artagnans Söhne – zwei an der Zahl - waren erst in den Jahren 1660 und 1661 geboren worden. Sie wurden auf die Namen Louis Comte und Louis Chevalier getauft - eine Hommage an jenen König, dem ihr Vater zeitlebens in Treue ergeben war.
© Rhiannon MacAlister