Die Schattenbrücke
Dunkle Schatten fliessend wie lichtloser Samt
überschleichen die Wände mit schwarzer Hand
nehmen die Zeit und nehmen das Licht
zitternde Hände finden den Schalter nicht
Atemlose Stille nahm mehr und mehr Raum
Jetzt sah man den Mond auch nur noch kaum
Könnt ihr sie spüren - ihr kommen und gehn
die gestaltlosen Seelen könnt ihr sie sehn?
Ihr inneres Weinen hört ihr es schreien?
Einer nach dem Anderen stimmt nun ein...
Sie suchen schon so lange und finden es nicht
die lange verlorene Brücke ins Licht
Ein kurzes Zögern - sie verstanden es nicht
Doch nicht schon jetzt - es erschien ihnen zu früh
aber nun nach all ihrer Plag und Müh...
ist die Sehnsucht so gross, hinüberzugehn
doch weit und breit keine Brücke zu sehn
Ihr Klagen wird lauter und ihr Ton ganz voll
kaum zu ertragen ist dieser Klang in Moll
Herz zerreissend und zum erweichen
möchte man ihnen die Hände reichen,
sie mit einem Licht geleiten
Das der Übergang neu enstehe und
jede verlorene Seele nun hinübergehe
Da - ein engelsgleiches Licht des Erbarmen
nähert sich mit offenen Armen...
Frieden erfüllt nun Zeit und Raum
Schatten schmilzen wie flüsternder Schaum -
lösen sich auf wie von Geisterhand...
Seelen starren ins Licht wie gebannt
Jetzt ist er da - der einzige wichtige Moment
die Zeit gekommen, die jetzt nun drängt.
Diesmal wird nicht gezögert
der Weg ist klar und bereitet
und von Engelshand nun auch gut begleitet.
Ein kurzer Blick nur geht zurück
ein kurzer Hauch von grossem Glück ...
und dann ist alles nur noch verschwommen ....
-Heimgekommen und angekommen-
Verfasserin Uranie