Die Sonne brennt,
Milcheis zerrinnt
kleckert auf Blusen,
tropft auf Hosen,
fällt zu Boden.
Ein jeder schwitzt
und schimpft, weil's
immer heißer wird.
Temperaturen steigen
Die Schatten schweigen.
Da! Da kommt sie -
die rettende Kälte
Der Winter weht
stöbert mit schneeigen Winden
erklimmt den Thron
Wärme und Sommer
Wer will das schon?
Temperaturen fallen,
Menschen fallen,
wie Schnee
auf glattes Eis.
Überall ein Murren
und Knurren
Wann wird es wieder heiß?
Alles erstarrt und friert
Schneeflocken sind ungeniert
halten Autos und Bahnen auf
Stau und Chaos überall.
Panik und Stromausfall.
Stillstand.
Festgefroren.
Klirrende Atempause.
Kälte - so ein Mist.
Das wollte doch keiner.
Was denkt der Winter,
wer er ist?
Schon kommt die Sonne,
mit all ihrer Kraft
strahlt voller Wonne
dunkle Brillen, kalter Saft.
Kurze Hosen, vergessene Creme,
nicht zu lang in der Sonne stehn.
Schatten suchen,
Bräune finden.
Trockenheit erdulden.
Dürre. Hitze.
Schwitze, schwitze, schwitze.
Doch der Winter bahnt
sich seinen Weg
Bringt Blässe und Nässe.
Eis schmilzt.
Der erste Regen.
Wärmer als Schnee.
Noch kein Gewitter.
Kühler. Sanfter.
Zögerlich, schwach,
dann stärker,
fällt der Regen,
tropft in Tropfen.
Tropft.
Tropft zu Boden,
Erweicht trockene Erde
damit sie stärker werde.
Spendet Leben und
Grün
sprießt es zwischen
Stein
harter Boden
und kalte, kahle, eisige
Schneeflecken weichen
Grashalmen.
Erst eines.
Dann mehr,
bildet einen ebenen Teppich
lädt Triebe und Sprosse ein.
In allen Farben
erblüht die Welt
Ungesehen.
Während Hitze und Eis
umeinander ringen.
Während Menschen sich beschweren,
gedeiht der Frühling,
der beides braucht.
Dem Sommer seine Fülle schenkt,
unter Eis und Schnee zur Reife findet.
Ungesehen.