Ich wache auf, setze mich auf die Bettkante. Ich strecke meine Zehen in Richtung Boden, und kann ihn trotzdem nicht berühren. Also hüpfe ich aus dem Bett, und mache mich auf den Weg ins Bad. Natürlich komme ich an die Türklinke und steige in die Dusche. Ich strecke mich und versuche irgendwie an den Duschkopf dran zu kommen, schaffe es jedoch nicht. Das einzige was mir also übrig bleibt, ist nach Mama, Papa oder meinem Bruder zu rufen. Mein Bruder kommt schließlich und hilft mir. Beim Frühstück muss ich auf mehreren Kissen sitzen, um auch nur über die Tischkante blicken zu können.
Als ich in der Schule ankomme, ist eigentlich noch alles okay. Erst wenn es voller wird, ist es meistens etwas stressig.
Es klingelt zum ersten mal, ich mache mich neben den anderen auf den Weg ins Klassenzimmer. Ich werde durch die Gegend gedrängelt. Die anderen machen das nicht mit Absicht, aber in solchen Situationen verliere ich schnell mal mein Ziel vor Augen. Wie eine kleine Muschel, die dauernd von riesigen Wellen überspült wird, bin ich dann. Man kann nur dem Gedrängel folgen. Alles andere ist zwecklos. Aber ich möchte, dass es stressig ist. Ich möchte auf diese Schule gehen. Ich möchte so behandelt werden wie alle anderen. Denn ich möchte normal sein, oder wenigstens so tun können, als wäre ich es.