Gedanken über das Glück
2.März.2016
Wenn die Tage so an einem vorbeiziehen, lebt man immer oberflächlicher. Man beschäftigt sich nicht mehr wirklich mit sich und der Welt sondern lebt ohne Sinn und stumpf. Dabei sollte man sich doch immer wieder bewusst machen, dass das Geschenk des Lebens an einem seidenen Faden hängt. Das mag theatralisch klingen, aber es ist die Wahrheit. Wir sollten nichts ungeschehen lassen, was wir noch einmal gerne tun würden. Es ist grausam sich vor Augen zu führen, dass alles vergänglich ist und alles ein abruptes Ende nehmen kann. Dies ist kein Grund jetzt paranoid oder panisch zu werden, auch das Leben mit einer ständigen Angst zu leben ist der falsche Weg. Man muss sich dessen einfach bewusst sein! Es kann zu jeder Zeit vorbei sein, auch wenn es unwahrscheinlich ist, es kann sein. Im Grunde bestimmen die barocken Dogmen nach wie vor unser gesamtes Leben.
Carpe diem - memento mori - vanitas
Viele wissen gar nicht wie wertvoll die Zeit eigentlich ist. Oft denkt man gar nicht so weit und man weist diese philosophischen Gedanken von sich. Man hat Angst sich dadurch in eine Abwärtsspirale hineinzubewegen, denn oft bleibt man in seiner komplexen Gedankenwelt ratlos. Ein Ergebnis in dem Sinn gibt es nicht. Es gibt nur Wege die man gehen kann, kein Weg ist richtig, kein Weg ist falsch, aber stehen zu bleiben, bringt dich nicht weiter. Wenn du am Ende deines Lebens, das jeden Moment sein kann, keinen Schritt gegangen bist, keine Richtung eingeschlagen hast, dann hast du dein Leben ohne Sinn gelebt. Tage der Leichtigkeit und Sorgenlosigkeit sind ein wunderbares Geschenk, das man dankbar annehmen sollte, aber auch immer zu schätzen wissen sollte. Warum kann ein Tag nicht mal perfekt sein? Es gibt einen Grund und der ist, dass man sich so etwas nicht eingesteht oder nicht gönnt. Wir neigen dazu, unser ganzes Glück erst im Nachhinein als solches zu benennen. Andauernd hören wir, „wie schön doch eine Zeit war“, beinahe nie hingegen, „wie schön eine Zeit ist“. Warum nicht?
Vielleicht hängt es damit zusammen, dass wir uns immer alles noch viel besser vorstellen könnten. Dies könnte noch besser sein, das ist noch ausbaubar… Wann ist man jemals zufrieden?
Ich glaube, dass gerade das Gefühl der Zufriedenheit uns so unendlich beruhigt, uns einen Seelenfrieden schenkt, den viele ihr ganzes Leben lang suchen, um schließlich daran zu verzweifeln. Wenn Menschen am Ende ihres Lebens stehen, erfüllt sie oftmals ein Gefühl der Dankbarkeit. Die Dankbarkeit für alles, was man erleben durfte, für all die schönen Momente die einem das Leben geschenkt hatte. Warum lassen wir die Dankbarkeit im Laufe unseres Lebens so selten zu? Wir müssen doch nicht erst auf das Ende warten… -.-