Keine Mittel, keine Wege
führen fern des grauen Orts.
Keine Tunnel, keine Stege,
kein Gedanke lockend Worts.
Ausprobiert und umgekehrt;
kein Erfolg am Horizont.
Stets die Schritte nur beschwert,
keine Hoffnung sich noch sonnt.
Ein Gefängnis ohne Gitter,
ohne Schlüssel, ohne Grund.
Blutend im Gefühlsgewitter
leckt der Dämon noch die Wund’.
Und die Welt wird zu Beton,
tief im Herz ein Marmorschloss,
mitten in den Nebeln schon
eingeschlossen, schlüssellos.
Ungewiss die Fluchtoptionen,
nichts als freier Fall ergibt
eine Lösung, doch belohnen
will’s nur den, den’s Schicksal liebt?
Doch gar fremd dies hohe Antlitz,
welches schicksalshaft man nennt;
thronend wie auf hohem Ratssitz
es doch niemand wirklich kennt.
Eisern drücken lange Tage.
Tage, die herausgeschnitten
aus der Leere, leer die Waage,
sich stets unmutsvoll umstritten.
Zeit, die Relativkonstante,
wird zum Foltermeister nur.
Stund um Stunde, stets verwandte,
peitscht mit schwerer, bleiern Schnur.
Diese Fremde im Vertrauten
immer wieder kehrt zurück.
Dämme, die das Leben stauten,
jubeln schier vor lauter Glück.
Doch der See des Lebens strömt
ohne Kompromiss einher,
schlingt zuletzt, was noch gemimt,
lässt die Seele nackt und leer.
Flut und Ebbe stete wechseln,
Demut wird zu Angst; und bald
die Gezeiten formen, drechseln
wund; kein Schmerz, nur eisig kalt.
©Law