Völlig verwirrt saß ich neben Max und wusste nicht was ich nun tun sollte. Auch wenn ich damit recht hatte, dass er ein guter Küsser ist, wusste ich nicht was ich nun tun oder sagen sollte.
„Entschuldige bitte, dass ich das einfach so getan habe. Die Bedienung hat uns durch das Fenster beobachtet und sie sollte unsere Geschichte ja glauben.", erklärte er mir und suchte den Blickkontakt zu mir.
„Ist schon gut. So schlimm war es ja nicht.", den letzten Teil nuschelte ich in mich hinein und sah aus meinem Fenster, damit er nicht bemerkte, dass ich rot wurde.
„Wir werden bald an dem sicheren Ort sein.", sagte er.
„Wir? Musst du nicht zurück und dein Geschäft weiter führen?", fragte ich ihn und sah ihn an. In diesem Moment war es mir egal, ob er sah, dass ich rot war oder nicht.
„Meine Vorzimmerdame hat das ,Büro'schon längst aufgelöst und hat etwas neues daraus gemacht. Zudem habe ich keine rechte Lust auf einen neuen Auftrag.", gab er zu.
„Und warum hast du keine Lust mehr?", fragte ich ihn, da ich meine Neugierde nicht mehr abstellen konnte.
„Das möchte ich jetzt noch nicht sagen.", antwortete Max mir. Bevor er mir geantwortet hatte, konnte man sehen, dass er scharf darüber nachdachte, ob er das, was in ihm vorging, nun wirklich sagen sollte oder es lieber ließ.
„Okay.", sagte ich eher flüsternd und sah weiter aus dem Fenster.
„Wir sind viel zu früh dran. Wenn du willst, können wir jetzt noch shoppen gehen. ", bot Max mir nach einigen Minuten des Schweigens an.
„Ich würde mich freuen. Im Moment ist das, was ich trage ja meine einzige Garderobe.", mit diesen Worten nahm ich sein Angebot an. Max schien sich in dieser Gegend sehr gut aus zu kennen, da wir nach wenigen eine Mall erreichten. Dort kauften wir uns die Basis wie Hosen, T-Shirts, Unterwäsche und Schuhe. Max suchte mir sogar noch ein hübsches Kleid aus, welches mir laut ihm mehr als nur gut stehen sollte.
„Wir sollten uns auch noch Bücher zur Unterhaltung und etwas zum Essen kaufen.", beschloss mein Begleiter. Ich nickte einfach nur und folgte ihm. Im nächsten Buchladen erhielt ich von ihm den Auftrag mir drei Bücher auszusuchen, die mir gefallen. Das tat ich dann auch. Er suchte sich ebenfalls welche aus und bezahlte sie. Dann gingen wir noch schnell etwas zum Essen kaufen und fuhren anschließend weiter.
„Es dauert nicht mehr lang. Dann sind wir bei meinem Boot. Wo wir mit dem hinfahren, siehst du ja dann.", setzte er mich in Kenntnis. Ich nickte wieder und drehte dann das Radio etwas lauter. Im Moment wusste ich einfach nicht, wie ich mich Max gegenüber verhalten sollte. Seit dem Kuss und dem Liebesgeständnis, was laut ihm ja nur fake war, war ich verwirrt.
„Hoffentlich habe ich später meine Ruhe von ihm!", dachte ich mir und starrte wieder aus den Seitenfenster.
„Was hast du denn?", fragte Max nach einiger Zeit und sah mich an.
„Nichts!", gab ich pampig zurück. „Du bist wegen vorhin sauer...", stellte er fest und klang dabei recht traurig.
„Das werde ich wiedergutmachen!"