Der Regen war ich am Tag, an dem du mich fallen ließest und mein Herz den tiefen Schmerz vom kalten Wind nicht mehr unterscheiden konnte. Tropfen prallten gegen meine Glieder, Scheinwerfer vorbeiziehender Fahrzeuge blendeten mich. Wie schon so oft wollte ich davonlaufen, weit weg von dir sein, weit weg von meinen Gefühlen, von diesem Gefängnis aus giftigem Stacheldraht. Aber meine Füße, das Hindernis, brachten mich nicht fort. Sie zwangen mich zurück ins Warme, wo du mich erwarten würdest, wo ich meine Tränen nicht weiter verstecken konnte. So zog ich durch den kühlen Regen, ließ die Tropfen meiner Verzweiflung mit der Nässe der Wolken vereinen. Was für eine Verschwendung! Mit jedem Atemzug schien ich einem Engel das Leben zu nehmen. Mein Brustkorb bebte, schwer griff ich nach Luft und fühlte mich dennoch erleichtert. Denn nur der steile Weg nach unten hebt die Freiheit ein Stück höher.