Wann fing es nochmal an? Ich weiß es nicht mehr. Die Zeit entglitt meinem Geiste vor etlichen Monden. Gewiss vergingen vierhundert Tage, bis mir der Platz für die Striche ausging, welche ich ins Holz ritzte. Ich zähle sie täglich, es weckt Hoffnung in mir. Die Hoffnung auf eine Befreiung aus dem blauen Käfig des Planeten. Nun sitz ich wie an jeder Rötung des Horizontes auf meinem Stein.
Im zusammengeschusterten Häuslein ist seit Tagen ein harmloses Reptil. Ich spreche ab und zu mit ihm. Ob er mir jemals antworten wird, ist unwichtig, solange ich nicht mehr alleine bin. Ein ruhiger Gefährte ist treuer als ein aufbrausender Affe. Einen Namen hat er nicht, braucht er nicht. Er ist mein Halt in dieser endlosen Zeit, dass Einzige, was mich aufschauen lässt. Bitte geh nicht fort. Schließen sich meine Augen, bete ich stets um die Anwesenheit des schuppigen Vierbeiners.
Die nächste Schwärzung des Firmaments beginnt. Funkelnd leuchten die weißen Kleckse inmitten der endlosen Leinwand über meinem Haupte. Alles wird dunkel, ich hasse diese Momente, in denen mir bewusst wird, dass ein weiterer Tag von dannen zog. Ein weiterer Tag ohne Hilfe. Und so warte ich, bis an jenen sehnlichen Augenblick, an dem es auftaucht und mich rettet. Das Rettungsboot meiner Seele wird mich aus dem Albtraum wecken, zurückholen in die Realität. Wann fing es nochmal an? Wann verlor ich mich in den Abgründen des Hasses und zog mich hierhin zurück? Ich weiß es nicht mehr.